Liebes Forum,
bitte entschuldigt, falls diese Frage schon gestellt wurde. Ich habe sie leider bisher nicht gefunden.
Ich bin noch ganz neu im "ETF-Business", habe mich jetzt die letzten Wochen dank Finanztip eingelesen (und eingehört), habe mittlerweile ein Depotkonto eröffnet und möchte nun meinen ersten ETF kaufen und besparen. Geplant ist ein Einmalkauf iHv 10.000€ und danach ein Sparplan. Das Ziel ist die Altersvorsorge und ich habe noch >30 Jahre Zeit.
Dabei möchte ich (gerade weil ich noch Anfänger bin) nach dem Prinzip "Keep it simple" vorgehen und dabei möglichst nur einen ETF kaufen/besparen. So wie ich Finanztip verstanden habe, reicht ein guter ETF eigentlich auch aus für eine gute Altersvorsorge.
Nun stehe ich allerdings vor der Frage: MSCI World oder MSCI ACWI. Leider konnte ich diese Frage bisher auch durch die Beiträge, Videos und Podcasts durch Finanztip nicht wirklich klären. Schon klar, der ACWI ist noch breiter gestreut und enthält Schwellenländer (10%). Die tatsächlichen Unterschiede sind mir klar. Allerdings nicht die faktischen.
Wenn ich das Prinzip des MSCI World richtig verstanden habe, bildet er die Marktkapitalisierung der Industrienationen nach. China ist noch ein Schwellenland und daher nicht im MSCI World vertreten. Jetzt glaube ich daran, dass China in den nächsten Jahrzehnten noch stark wachsen wird. Man sollte meinen, dass ich daher eher in den ACWI investieren sollte.
Ich stelle mir nun aber die Frage, was das faktisch für einen Unterschied macht. Wächst China (und wird zu einem Industriestaat) wird es doch eh vom MSCI World aufgenommen (und dann wäre ich bei Chinas weiterem Wachstum quasi "mit dabei"). Geht es beim ACWI oder noch krasser beim MSCI EM nur um die "kurze" Periode starken Wachstums bis zum erreichen der Marktkapitalisierung, dass es in den MSCI World aufgenommen wird. Ab dann wäre ich mit einem ETF auf den MSCI World ja eh investiert. Im Falle des MSCI EM würde China ja dann aus dem Index fallen?
Gerade beim MSCI ACWI, bei dem Schwellenländer nur zu 10% vertreten sind, ist dabei (meinem bisherigen Verständnis nach) noch fraglicher, wie sich die kurze Periode des Wachstums an der Schwelle zum Industriestaat bei einer Verteilung von 10% (und China dabei ja nicht mal die vollen 10%) wirklich auswirken kann.
Mir geht es nicht darum, die letzten 10tel % Rendite rauszuholen. Ich möchte langfristig, sicher und dabei mit möglichst guter (aber nicht um jeden Preis) Rendite anliegen.
Ich hoffe mein Problem/meine Frage war verständlich und ihr könnt mir helfen Gibt es Aspekte, die ich nicht bedacht habe? Habe ich gar ein völlig falsches Verständnis? Ich bin auf eure Meinungen gespannt!
Vielen Dank vorab!
Liebe Grüße
Daniel