Frage zu Riester (#16)

  • Hallo Saidi,

    ich kenne deine Youtube Videos, nun bin ich auf deinen Podcast aufmerksam geworden. Gefällt mir sehr gut, weiter so!


    Ich habe aus deinen Erklärungen nun gelernt, dass sich für mich (mit einem Kind) das riestern vermutlich eher nicht lohnt.

    Nun jedoch meine Frage, die weder im Podcast noch hier bereits beleuchtet wurde: Zu meinem Riestervertrag gibt es einen Rucksack - Vertrag für meine Frau. Sie ist selbstständig. Da muss ich lediglich 25 Euro p. M. einzahlen und sie bekommt die vollen Zulagen, also in Summe 475 Euro.

    Alles in allem zahle ich somit 1.950,- ein und erhalte 650,- an Zulagen. Hinter den Verträgen stehen DWS Rentenfonds. Der Vertrag ist genau 10 Jahre alt.

    Sollte ich das Ganze beitragsfrei stellen?


    Danke für deine Hilfe und viele Grüße aus Sachsen

    Toni

  • Hallo.


    Bevor die Beitragsfreistellung geprüft wird, sollte zunächst geprüft werden, ob die Verträge denn optimal bespart werden.


    Wenn mittelbare Förderberechtigung vorliegt, dann würden für die volle Zulagen 5 Euro monatlich ausreichen, sofern im Hauptvertrag der Eigenbeitrag eingezahlt wird.


    Wird die Kinderzulage beim Hauptvertrag berücksichtigt, so ist für die vollen Zulagen etwas weniger eigener Beitrag zu leisten.


    Am Ende muss man mit spitzem Bleistift kalkulieren und sich fragen, ob man das Volumen der eigenen Beiträge sonst anderweitig investieren würde und was dabeiherauskommen würde.

  • Wo gibt es eine ähnliche Jahresrendite bei abgesicherter Einzahlung?

    Die Rendite ergibt sich ja nicht (allein) aus der Zulage. Es kommt am Ende darauf an, was ausgezahlt wird (und was das Finanzamt übrig lässt) und wie dies zu der finanziellen Belastung durch die Beiträge (unter Berücksichtigung der steuerlichen Komponente) steht.

  • Wo gibt es eine ähnliche Jahresrendite bei abgesicherter Einzahlung?

    Bei einer hohen Förderquote (Zulagen im Verhältnis zu Eigenbeiträgen) schaut die Rendite erstmal unschlagbar aus. Über die lange Laufzeit werden die laufenden Kosten aber sehr entscheidend. Über den Zinseszinseffekt fressen sie oft mehr als die gesamten Zulagen auf. Man muss das wirklich im Einzelfall kalkulieren, wie der Kollegen Referat Janders schreibt.


    In diesem Fall würde ich aus dem Bauch sagen: Wahrscheinlich lohnt es sich. Da könnte eine Nettorendite von 0-5% rauskommen. Hängt aber stark von der Fondsperformance und dem eigenen Steuersatz ab. Und dann muss das Kapital auch über einen vernünftigen Zeitraum ausgezahlt/verrentet werden. Und man muss die Rente auch wirklich mögen, und nicht die Flexibilität eines freien ETF-Sparplans.


    (Paralleleintrag, ich lass ihn trotzdem stehen)