Deka Fonds verkaufen oder halten

  • Hallo zusammen,


    würde gerne meine Deka Fonds verkaufen und in einen MSCI World umschichten. Leider fällt ja beim Verkauf Steuer an. Freistellungsauftrag und mein Verlustverrechungstopf ist bereits ausgeschöpft bzw. verrechnet.

    Habe mich bereits im letzten Monat vom Fonds Deka Basisanlage 40 getrennt. Hier hat sich der Verlustverrechnungstopf aufgebaut. 2015-2021

    Der Deka Dividendenstrategie CF (A) läuft nicht besonders gut. WKN DK2CDS


    Ein weiterer Fonds Deka Europa Select CF (A) WKN 978618.


    Dieser ist besser gelaufen. Da wir jetzt Höchststände haben, bin ich am überlegen die beiden Fonds zu verkaufen. Müsste aber Kapitalertragssteuer darauf zahlen.


    Die Kosten sind pro Fonds, Verwaltungsvergütung etc. ca. 1.5%

    Mein ETF hätte gerade mal 0,2% Kosten.


    Vielen Dank für Eure Einschätzung.

  • Hallo Joe_


    hier siehst du den Vergleich der Fonds: https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0009786186,IE00B4L5Y983


    Der Dividendenstrategie lief wirklich nicht gut. Aber der Europa lief gut und ist auch von FWW Fundstars gut bewertet.


    Ich würde mich von dem Dividendenstrategie trennen und den Europa erstmal weiterlaufen lassen, sofern du weiterhin an Europa festhalten willst.

  • Hallo Chris,


    danke für den Link. Habe gleich mal den ETF060 noch dazu verglichen. Ist mein Europa ETF.

    Der ist tatsächlich noch schlechter gelaufen, als der Deka Europa Select. Kann man ETF und Fonds so einfach vergleichen oder muss man noch was beachten. Sind ja alle ausschüttend.

    Das müsste ja passen. Sind hier schon alle laufende Kosten raus gerechnet?


    Vielen Dank.

  • Hallo Joe,


    wichtig ist, Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen. Insofern ist dein Vergleich ETF060 und Deka Europe korrekt. In den Performance Angaben sind die Kosten bereits abgezogen.

  • Ich gestatte mir den Post von @chris2702 zu ergänzen.


    Die üblichen Fondsvergleiche, speziell auch der hier gern verwendete von Fondsweb, arbeiten nach der sog. BVI-Methode. Dabei werden die Kosten auf Fondsebene einbezogen und die Ausschüttungen sofort zum Anteilswert reinvestiert. Daher kann man bei solchen Fondsvergleichen Thesaurierer und Ausschütter, ETF und gemanagte Fonds vergleichen.


    Nicht enthalten sind Kosten beim Anleger (Depotgebühren, Transaktionskosten, Ausgabeaufschläge, ...) sowie Steuern.


    Dein Vergleich https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0009786186,LU0378434582


    Zur Wertentwicklung der Hinweis, dass nur der Europa nur ca. 150 Positionen hat, also weniger gestreut ist als der ETF. Das hat aktuell gut geklappt, man sieht aber, dass es auch Zeiten gab, bei der diese Selektion nicht unbedingt einen Vorteil gebracht hat.


    Zur Methode https://de.wikipedia.org/wiki/BVI-Methode

  • Hallo Kater.Ka,


    vielen Dank für die Ergänzung zu dem Fondsvergleich nach der BVI-Methode.


    Der Europa - ETF ist von der Performance eher schlecht gelaufen in den letzten Jahren. Da hätte man gerne drauf verzichten können. Der MSCI World hätte locker gereicht und hat auch am besten abgeschnitten. Ebenso der EM - ETF. Die Frage ist nur, bleibt es so? Um breit gestreut aufgestellt zu sein, habe ich einen kleinen Teil Europa und EM beigemischt. Mal sehen, ob es sich irgendwann auszahlt?;-)

    Möchte eigentlich weg von den Deka Fonds, deshalb auch meine Überlegung die Fonds jetzt, bei guten Kursen zu verkaufen. Jedoch müsste ich Steuern darauf zahlen. Nächstes Jahr können die Kurse schon wieder schlecht sein, dann müsste ich weiter halten. Wäre auch kein Problem. Sicher hast Du recht, dass der Europa Select nicht so gut gestreut ist. Deshalb habe ich auch danach den ETF 060 ausgesucht und weiter bespart. Jetzt liegt er nur noch als Beimischung im Depot. Mein Sparplan läuft zur Zeit nur noch in den MSCI World.

    Denke ich werde den Dividendenstrategie verkaufen, da er wirklich schlecht bewertet und auch schlecht gelaufen ist. Wer weiß, wie sich die Märkte entwickeln. Vielleicht stehen wir nächstes Jahr noch höher und ich kann einen Teil von dem Europa Select - Fonds noch besser verkaufen oder eben nicht und weiter halten.

    Habe gesehen, dass man bei Smartbroker alle Deka - Fonds besparen oder auch halten kann. Wäre eine Alternative zum Deka-Depot, welches ich noch habe. Verkaufskosten wären hier auch 4 Euro. Bei der Sparkasse könnte ich die Fonds kostenlos zurückgeben.

  • Hallo Kater.Ka,


    hab noch zwei offene Immobilienfonds. Einen von Deka und einen von Unioninvestment.

    WKN 980956

    WKN 980550


    War der erste Fonds, den man mir von der Hausbank angeboten hat. Habe Ihn bis jetzt behalten, da ich kein Eigenheim besitze, als Beimischung.

    Würde die jetzt nicht mehr kaufen. Der von Deka ist von 2009. Hier können Teile ohne Kündigungsfrist von 1,5 Jahren verkauft werden. Rest dann mit dieser langen Kündigungsfrist.

    Dieser kann über die KAG zurückgegeben werden. Man weiß also heute nicht, was man in 1,5 Jahren für einen Kurs hat. Unsichere Geschichte. Gibt es eine bessere Möglichkeit, (z.B. über die Börse) die Fonds zu verkaufen ohne Nachteile zu haben?

    Rechnet sich der Verkauf über die Börse oder ist das nicht zu empfehlen.

    Die Fonds sind ja in der Regel, bis jetzt eher schwankungsarm. Könnte auch 1,5 Jahre auf das Geld warten.

    Smartbroker hätte beide Fonds im Programm.


    Was hälst Du von Immobilien ETF - Reits?

  • Die Frist von 1,5 Jahren kenne ich nicht, nur eine von 12 Monaten, steht auch so in den KIID der beiden Fonds. Hier für den UniImmo. http://documents.fww.info/fwwdok_eTTi3XlS00.pdf


    Verkauf über die Börse ist jederzeit möglich. Ich sehe gerade in Stuttgart Bid / Ask mit 92,85/92,95, das sieht sehr vernünftig aus. Gettex stellt die gleiche Taxe, das wäre bei Smartbroker dann kostenlos ab 500€.


    NAV bei der KAG war am Freitag bei 93,15€. Das müsstest Du mal ein paar Tage vergleichen, wie die Relation ist. Das wären über die Börse ca. 0,32% Abschlag, das wäre mMn akzeptabel wenn man mit dem Geld was anderes anfangen möchte.


    Jetzt zur wichtigeren Frage, nämlich warum Du verkaufen möchtest. Ein Immobilienfonds ist deutlich schwankungsärmer als Aktien. Ich würde mir erst mal überlegen, wie meine Anlagestruktur ist, also wie mein Verhältnis Renditebaustein - Aktien-ETF - zu Sicherheitsbaustein - Tages-/Festgeld - ist. Wenn es am Sicherheitsbaustein noch ein wenig fehlt hätte ich wenig Bedenken den Immobilienfonds dort mit hineinzurechnen. Das Risiko ist zwar gegenüber Tagesgeld erhöht, andererseits ist die Rendite zwar nicht hoch aber besser als bei Sichteinlagen.


    Immobilien-ETF bzw. REITs haben ein aktienähnliches Risiko. Durch den höheren Fremdkapitalanteil sind diese stärker vom Marktzins abhängig, das kann zu noch stärkeren Schwankungen des Wertes führen. Von Finanztip gibt es dazu ein Video, dass diese Anlagen langfristig nicht besser abgeschnitten haben als ein breiter Aktien-ETF. Im MSCI World sind sowohl Immobilienaktien als auch REITs enthalten.


    Beliebt sind die Produkte deswegen weil sie i.d.R. eine hohe Ausschüttung haben. Menschen, die aus Ausschüttungen angewiesen sind, kaufen die dann als Cashflow-Quelle. Rein aus Rendite-Gesichtspunkten ist das aber eher nicht so gut. Hier mal eine Auswahl aus justETF https://www.justetf.com/de/fin…setClass=class-realEstate

  • Dann habe ich da was durcheinander gebracht. Mindesthaltefrist-Rückgabefrist.

    Denke neben meinem Festgeld und Tagesgeld könnte der Fonds auch weiterlaufen. War mir nicht ganz sicher, ob offene Immobilienfonds von Finaztip empfohlen werden. Dachte eher nicht, da sie vom Risiko her, zu wenig Rendite bringen. Ständig hört man von einer drohenden Immobilienblase. Habe noch bei Deka und Union Investment ein Depot, das ich neben einigen weiteren Brokern führe. Würdest du die Depots dort lassen oder alles zum Bsp. in einem Depot sammeln. Z.B. Smartbroker. Deka kostet 13 Euro im Jahr. Union um die 10 Euro. Bei der Sparkasse habe ich auch noch weitere Konten. Im Prinzip stört das nicht, jedoch kostet das zusätzlich Gebühren. Hauptkonto seit 2 Jahren bei der DKB. Sparkasse seit meiner Jugend. Service nicht vorhanden.

    Bei der Raiffeisenbank habe ich auch noch Genossenschaftsanteile und ein Sparkonto.

    Ein Sammelsurium an Konten? wollte mal etwas Ordnung reinbringen.

    Denke, das Reits dann eher nicht in Frage kommen, da ich keine Ausschüttungen benötige, sondern langfristig mein gespartes vermehren will.


    Vielen Dank für Deine exakten Erklärungen und Geduld.

  • Am 01.05. bekomme ich eine Lebensversicherung in Höhe von etwa 80.000€ ausgezahlt.Ich bin 65 Jahre und weiss nicht,wie ich diese Summe anlegen soll. Ich war selbständig und lebe von Kapitalerträgen.Nächstes Jahr bekomme ich 900€ Rente. Ich bin zu 40% in Festgeldern und jeweils zu 30% in Aktien und Anleihen investiert. Hat jemand einen Vorschlag für eine ziemlich risikolose Anlage,die zumindest eine Rendite in Höhe der Inflation hat,damit man sein Geld nicht entwertet?

  • Am 01.05. bekomme ich eine Lebensversicherung in Höhe von etwa 80.000€ ausgezahlt.Ich bin 65 Jahre und weiss nicht,wie ich diese Summe anlegen soll. Ich war selbständig und lebe von Kapitalerträgen.Nächstes Jahr bekomme ich 900€ Rente. Ich bin zu 40% in Festgeldern und jeweils zu 30% in Aktien und Anleihen investiert. Hat jemand einen Vorschlag für eine ziemlich risikolose Anlage,die zumindest eine Rendite in Höhe der Inflation hat,damit man sein Geld nicht entwertet?

    Hallo.


    Wie ist der Krankenversicherungsstatus?


    7727 Euro Beitrag ergeben 34,19 Euro monatliche Rente (+Beitragszuschuss bzw. -Beitrag zu Kranken-/Pflegeversicherung). Steuerlich geltend machen kann man den Spaß auch noch.

    Gerade auf dem kurzen Ende kann die gesetzliche Rentenversicherung ganz interessant sein, wenn sie ins Konzept passt.

  • War mir nicht ganz sicher, ob offene Immobilienfonds von Finaztip empfohlen werden

    Zunächst mal gehöre ich nicht zu Finanztip und gebe meine eigene Meinung zum besten. Finanztip weist auf die geringe Rendite hin https://www.finanztip.de/investmentfonds/#c23922 Ich hatte oben ausgeführt, dass das Risiko erhöht ist, aber geringer als bei Aktienfonds und es deswegen eben noch ein wenig Rendite gibt. Neu anlegen würde ich nicht in solche Fonds; ich wollte Dir quasi einen weiteren Weg des Umgangs damit aufzeigen.

    Habe noch bei Deka und Union Investment ein Depot, das ich neben einigen weiteren Brokern führe. Würdest du die Depots dort lassen oder alles zum Bsp. in einem Depot sammeln. Z.B. Smartbroker. Deka kostet 13 Euro im Jahr. Union um die 10 Euro.

    Wenn das Depotvolumen hinreichend groß ist würde ich bei den geringen Kosten das Depot behalten, da ein Depotübertrag immer ein gewisses Risiko der dann abgeschnittenen Dokumentation mit sich bringt.

    Bei der Sparkasse habe ich auch noch weitere Konten. Im Prinzip stört das nicht, jedoch kostet das zusätzlich Gebühren. Hauptkonto seit 2 Jahren bei der DKB. Sparkasse seit meiner Jugend. Service nicht vorhanden.

    Bei der Raiffeisenbank habe ich auch noch Genossenschaftsanteile und ein Sparkonto.

    Konten, die nichts kosten, würde ich weiter laufen lassen, ggf. mit geringstem Bestand. Wir haben einen ganzen Zoo an Tagesgeldkonten < 1€. Die machen dann im Grunde keine Arbeit. Bei kostenpflichtigen Girokonten würde ich es mir überlegen. Allerdings haben wir bewusst ein kostenpflichtiges Sparkassengiro vor Ort für den Fall, dass die Onlinebank längerfristig nicht geht.

  • Am 01.05. bekomme ich eine Lebensversicherung in Höhe von etwa 80.000€ ausgezahlt.Ich bin 65 Jahre und weiss nicht,wie ich diese Summe anlegen soll. Ich war selbständig und lebe von Kapitalerträgen.Nächstes Jahr bekomme ich 900€ Rente. Ich bin zu 40% in Festgeldern und jeweils zu 30% in Aktien und Anleihen investiert. Hat jemand einen Vorschlag für eine ziemlich risikolose Anlage,die zumindest eine Rendite in Höhe der Inflation hat,damit man sein Geld nicht entwertet?

    In Anleihen würde ich nicht mehr investieren. Wenn die Zinsen steigen, fallen die Kurse. Dann doch lieber das Festgeld.


    Eine risikolose Rendite in Höhe der gefühlten Inflationsrate gibt es nicht. Leider.


    Als Euro-kritischer Anleger schaue ich immer auf die Wechselkurse zur Dollar, Yen, Pfund und Franken. Gehe dann immer in Aktien, wo es viel für den EUR gibt. Aktuell eben Yen oder Dollar. Risikolos ist das aber nicht.


    Total verprügelt ist aktuell die türkische Lira und der Sultan ist nicht ewig ....

  • Kater.Ka

    Bin auch froh, dass es erfahrene Forenteilnehmer gibt, die nicht nur ETF, Festgeld und Tagesgeld kennen. ;)


    Vielen Dank noch mal für Deine persönliche Meinung. Damit kann ich was anfangen.


    Verkauf über die Börse ist jederzeit möglich. Ich sehe gerade in Stuttgart Bid / Ask mit 92,85/92,95, das sieht sehr vernünftig aus. Gettex stellt die gleiche Taxe, das wäre bei Smartbroker dann kostenlos ab 500€.


    NAV bei der KAG war am Freitag bei 93,15€. Das müsstest Du mal ein paar Tage vergleichen, wie die Relation ist. Das wären über die Börse ca. 0,32% Abschlag, das wäre mMn akzeptabel wenn man mit dem Geld was anderes anfangen möchte.

    Kannst Du mir noch sagen, wo Du solche Kurse bevorzugt verfolgst. Hab meist bei Onvista geschaut, weiß aber nicht, ob das die Beste Plattform ist.

    Bei Smartbroker wäre das dann wallstreet online, oder?

  • Kannst Du mir noch sagen, wo Du solche Kurse bevorzugt verfolgst.

    Kommt darauf an für welchen Zweck.


    Schnellschuss geht mit finanzen.net, auch wenn ich die Plattform inhaltlich nicht mehr mag aufgrund der Masse der Werbung und nicht immer sauber gekennzeichnete Trennung zwischen Werbung, werblichen Mitteilungen und seriösen Informationen.


    Wenn man mit einem Direkthandelspartner handeln möchte und eine Referenz von einer vertrauenswürdigen Börse möchte bietet sich Stuttgart an, da dort kostenlos realtime angezeigt wird. Hier als Beispiel für Deinen Immo https://www.boerse-stuttgart.d…art/980551-uniimmo-europa


    Alternativ wäre zum Handeln guidants immer noch die Goldklasse, kostenlose Registrierung erforderlich. Guidants - Ihre Analyse & Trading-Plattform - Jetzt starten! Screenshot für Deine beiden.


    Zum Verfolger der eigenen Depots über eine gemeinsame Oberfläche nutze ich myonvista und bilde dort die Wertpapiere unabhängig vom Depot thematisch als Musterdepots ab. Damit brauche ich nicht in die einzelnen Depots einzusteigen. Die Kursversorgung finde ich bei Onvista nicht immer so toll, da kommt es für diesen Zweck nicht an. Ähnliche Funktionen gibt es bei Finanztreff, dort speziell eine Funktion des Masterportfolios als Portfolio von Portfolios.


    Da ich aufgrund der Vielzahl der Depots, vielen Ausschüttungen, ... nicht mehr mit dem Gesamtüberblick zufrieden war (ich habe aktuell ca. 100 Positionen) habe ich Anfang des Jahres alles in Portfolio Performance eingegeben. Das ist eine sehr mächtige Open Source-Anwendung. Steht und fällt mit der Disziplin wie man die Daten zu Transaktionen nachpflegt. Die Kursversorgung erfolgt automatisch, d.h. wenn man wenige Transaktionen hat macht es wenig Arbeit. Ich bin sehr zufrieden damit.

  • Hallo Kater.Ka,


    100 Positionen. Das ist etwas mehr, als ich habe;) zusätzlich Einzelaktien sind sicher mit viel Arbeit verbunden. Da habe ich mich noch nicht ran getraut.

    Danke für die vielen Möglichkeiten. Werde mir das alles Mal zu Gemüte führen.