Investieren in unsere Zukunft

  • Hallo in die Community,


    ich würde gerne wissen, wie die erfahrenen Hasen (und Häsinnen) unter Euch in Zukunftsthemen investieren? Ich spreche von Themen wie Gesundheit, Ernährung, Mobilität, Energie, Digitalierung etc.

    Wer investiert in entsprechende ETFs, aktive Fonds oder gar ausgewählte Unternehmen? Wie sind Eure Erfahrungen, wie steht´s mit den Kosten, was sollte man beachten?

    Derzeit bespare ich kreuzbrav einen World-ETF und das macht auch nicht unzufrieden. Aber vielleicht geht trotz Finanz-Ratsschlag "1 breiter ETF reicht" noch mehr - bei überschaubaren Kosten und ohne den Überblick zu verlieren?


    Grüße vom Philharmoniker

  • Die Finanztip-Meinung dazu ist klar, nämlich ein ETF. In dem zitierten MSCI World sind die Zukunftsfirmen auch drin, insofern nimmst Du teil an den genannten Themen. Saidi hatte vor wenigen Wochen ein Video zu heißen ETF, das vielleicht noch mal anschauen.


    Wenn dann ein Thema immer noch reizvoll erscheint sehe ich es nicht als verwerflich an, eine kleine Position in Themen-ETF zu investieren, das Geld beim Kauf abzuschreiben und sich freuen wenn es doch was wird.

  • Muss es immer die Börse sein? Jeder kann auch anders in die Zukunft investieren. Ich habe eine durchdachte PV-Anlage mit Stromspeicher, die mir 95% meines Eigenstroms liefert, für warmes Wasser (Strom) sorgt und den Überschuss ins Netz liefert. Die Investition hat sofort einen ökologischen Nutzen. Täten dies viele, bräuchten wir keine großen Offshore-Anlagen und Stromtrassen. Die Sonne kostet nichts und bietet uns sehr viel Energie.

  • Muss es immer die Börse sein? Jeder kann auch anders in die Zukunft investieren. Ich habe eine durchdachte PV-Anlage mit Stromspeicher, die mir 95% meines Eigenstroms liefert, für warmes Wasser (Strom) sorgt und den Überschuss ins Netz liefert. Die Investition hat sofort einen ökologischen Nutzen. Täten dies viele, bräuchten wir keine großen Offshore-Anlagen und Stromtrassen. Die Sonne kostet nichts und bietet uns sehr viel Energie.

    Ich vermute mal, die PV-Anlage befindet sich an / auf Deinem eigenen Haus? Das muss man halt auch erstmal haben, um von so einer - zugegebenermaßen interessanten - Idee zu profitieren.

  • Muss es immer die Börse sein? Jeder kann auch anders in die Zukunft investieren. Ich habe eine durchdachte PV-Anlage mit Stromspeicher, die mir 95% meines Eigenstroms liefert, für warmes Wasser (Strom) sorgt und den Überschuss ins Netz liefert. Die Investition hat sofort einen ökologischen Nutzen. Täten dies viele, bräuchten wir keine großen Offshore-Anlagen und Stromtrassen. Die Sonne kostet nichts und bietet uns sehr viel Energie.

    Ähm, täten dies alle, dann könnten wir uns etwas entspannter an den Netzumbau machen. Das ist alles. Die schmerzhaften Schritte macht man den kleinen Maßnahmen nicht überflüssig.

  • Hallo Uwe Vinke,

    Ich habe eine durchdachte PV-Anlage mit Stromspeicher, die mir 95% meines Eigenstroms liefert, für warmes Wasser (Strom) sorgt und den Überschuss ins Netz liefert.

    Ernsthaft 95%? Aber Sie wohnen in Deutschland? Falls ja die große Bitte, könnten Sie einmal ein paar technische und ökonomische Eckdaten angeben?


    Danke und Gruß


    Pumphut

  • 95%? Ernsthaft?

    Entweder ist der Speicher die regionale Talsperre um die Ecke oder im Winter sowie nachts wird kein Strom verbraucht.

    Selbst 80 % sind schon sportlich. Wir sind ohne Speicher bei knapp unter 50% Eigenstromnutzung. Das bedeutet aber nicht, dass damit 50% unserens Strombedarfs gedeckt werden.

  • Hier ein paar Daten:

    Eigenes Haus an der ostfriesischen Nordseeküste, Dach mit Südost-Ausrichtung (nicht optimal), mit Verschattung

    7,2 kWp PV-Anlage mit 18x400 Watt-Modulen, Einzelsteuerung der Module, 8kW-Stromspeicher, Hybridwechselrichter zur Steuerung der PV-Anlage und des Speichers, Investitionssumme: 21000 Euro


    Für April: Gesamtertrag 808 kWh, davon 181kWh (22%) in den Eigenverbrauch, Eigenverbrauch insgesamt 187 kWh, davon 6kWh (3%) zugekauft, Eigenstromnutzung von 97%

    Einspeisevergütung: 50 Euro, Stromersparnis (Eigenverbrauch): 43 Euro


    Würde jeder die Sonne mehr nutzen, ließe sich viel bewegen. Nicht alles muss eine finanzielle Maximalrendite haben. Die Erde, auf der wir leben, haben wir nur einmal.

  • Muss es immer die Börse sein?

    Der Vorteil bei Investitionen an der Börse ist die (fast) beliebige Skalierbarkeit! Sprich, ein Kleinanleger (ohne eigenem Haus) kann seine 35€ in Körnerfresserfonds (nicht despektierlich gemeint) investieren und ein "großer" Investor kann auch mal eine Mio. darin versenken.


    Deine eigene Anlage scheint mir schon sinnvoll zu sein und wenn mehrere Leute ähnlich denken und handeln würden, hätte diese Vorgehensweise sicherlich Wirkung. Allerdings ist deine Investition "begrenzt"; für eine weitere Anlage brauchst du ein weiteres Dach ;)

    Folglich ist deine bereits getätigte Investition ein Teil (Bruchteil) deiner Investitionen...

  • Muss es immer die Börse sein? Jeder kann auch anders in die Zukunft investieren. Ich habe eine durchdachte PV-Anlage mit Stromspeicher, die mir 95% meines Eigenstroms liefert, für warmes Wasser (Strom) sorgt und den Überschuss ins Netz liefert. Die Investition hat sofort einen ökologischen Nutzen. Täten dies viele, bräuchten wir keine großen Offshore-Anlagen und Stromtrassen. Die Sonne kostet nichts und bietet uns sehr viel Energie.

    Und was machen die, die in einer Mietswohnung in der Stadt wohnen? Da ist dieses leider nicht so leicht oder fast überhaupt nicht umsetzbar.

  • Hallo Uwe Vinke,


    Danke für die interessanten Zahlen. Wenn ich einigermaßen richtig gerechnet habe, erreichen Sie diese hohe Eigenbedarfsabdeckung dadurch, dass Sie Ihre PV- Anlage deutlich überdimensioniert haben (ca. Faktor 7 gegenüber dem durchschnittlichen Strombedarf). Sie müssen also im Winter nur dann Strom kaufen, wenn länger als ein Tag die Sonne nicht scheint.


    Aus Umweltgesichtspunkten sicherlich ein interessanter Ansatz. Betriebswirtschaftlich Nachrechnen darf man allerdings nicht, wie Sie ja selbst betonen.


    Gruß Pumphut

  • Danke für die interessanten Zahlen. Wenn ich einigermaßen richtig gerechnet habe, erreichen Sie diese hohe Eigenbedarfsabdeckung dadurch, dass Sie Ihre PV- Anlage deutlich überdimensioniert haben (ca. Faktor 7 gegenüber dem durchschnittlichen Strombedarf). Sie müssen also im Winter nur dann Strom kaufen, wenn länger als ein Tag die Sonne nicht scheint.


    Aus Umweltgesichtspunkten sicherlich ein interessanter Ansatz. Betriebswirtschaftlich Nachrechnen darf man allerdings nicht, wie Sie ja selbst betonen.

    7 kWp finde ich jetzt nicht extrem überdimensoniert. Damit ist vermutlich sogar noch Dachfläche frei, es sei denn, es sind noch alte, nicht so leistungsfähige Module).
    Wenn man an Elektromobilität denkt, dann ist diese verbaute Leistung vielleicht eher der Minimalstandard.
    Es wäre in der Tat viel gewonnen, wenn mehr Personen so denken und handeln würden.

    Zur Wirtschaftlichkeit: Ich denke der Break Even wird schon noch kommen bevor die Anlage das Ende Lebensdauer erreicht hat.
    Fragwürdig ist eher, warum die Einspeisevergütung für neue Anlagen immer weiter stark sinkt (7,69 Cent für kleine Anlagen), obwohl Großerzeuger viel mehr (v)erlangen (durchschnittlich 14,45 Cent pro kWh - ohne Steuern, Abgaben, Umlagen oder Konzessionen).

  • Der April ist - so vermute ich - kein repräsentativer Monat. Auch ist der Tagesverbrauch von ca. 6 KWh auch eher niedrig: Wieiviele Personen leben im Haushalt? Wie wird geheizt?

    Die Anlage ist moderat. Der Speicher erscheint mir für diese Anlage sehr groß zu sein. Ich halte eine PV-Anlage auch für eine gute Investition (ökonomisch und ökologisch).

    Die ersten EEG-Anlagen haben die 20 Jahre erreicht: Es bleibt spannend, wie es da weitergeht.

  • Meine erste Anlage (2,4 kWp) auf einem Haus in Ostwestfalen wurde 2000 aufgelegt, die zweite (2,4 kWp) auf dem gleichen Dach folgte 2004. Damals kostete 1 kWp noch rund 5200 Euro. Allerdings lag die Einspeisevergütung auch deutlich höher (2000: 51 Cent, 2004: 57 Cent). Beide Anlagen haben sich selbst finanziert und werden noch mindestens 10 Jahre weiter Strom produzieren.

    Für die Ü20-Anlage aus 2000 erhalte ich derzeit 2 Cent Einspeisevergütung. Die Anlage wird an den Mieter verpachtet, der dann EEG-Abgaben frei den PV-Strom vom Dach selbst nutzen kann. Im Mieterstrommodell würde EEG-Abgabe anfallen, was vollkommen unsinnig ist, da der Eigenstrom das Haus nicht verläßt.


    Unter der neuen Anlage in Ostfriesland leben 2 Personen. Geheizt wird mir Erdgas, der Warmwasserspeicher soll zukünftig auch mit Eigenstrom erwärmt werden.

    Der Stromspeicher ist nicht zu groß. Maßgeblich ist die Entladeleistung, da noch ein Rest für den Inselbetrieb bei Stromausfall gepuffert bleibt.


    Die Anlage ist größer gewählt, um in der Zukunft einer Familie mit E-Auto eine ökologisch sinnvolle Basis zu geben. Gleichzeitig steigt der Wert der Immobilie.


    Auch für Mieter ist eine indirekte Investition in die Zukunft möglich. Es gibt bereits Mietshäuser mit PV-Anlagen, deren Strom an die Mieter verkauft wird. Wenn Mieter nicht auf den billigten Preis, sondern den ökologischsten Preis schauen, können sie vielleicht Vermieter auf neue Wege führen.


    Es ist viel möglich, wenn man nur will. Nicht nur reden, sondern selbst handeln, als Beispiel für andere. Wir haben nur eine Erde, auf der unsere Kinder noch leben möchten.

  • Ich finde ja Eure PV-Diskussion ganz schön würde aber gerne zum Kern meiner Frage zurück kommen: Wie investiert Ihr in Zukunftsbranchen? Klar, die eigene Energieversorgung gehört auch dazu. Gibt es Weiteres? Eigene Bio-Landwirtschaft zum Beispiel. :thumbup:

  • ... würde aber gerne zum Kern meiner Frage zurück kommen:

    Hm, also ich habe von klitzekleinen Ausnahmen (vor etwas über 20 Jahren) abgesehen nicht in Aktienfonds und auch nicht in ETF investiert. Mein Portfolio war und ist auf Konsum (inkl. Ernährung), Tech (zwangsläufig auch "Zukunft" und Digitalisierung und mit z.B. Tesla auch Mobilität) und Dienstleistungen konzentriert... und bin damit recht gut gefahren. Meine Ausrichtung hat sich insofern nicht wirklich geändert; die Unternehmen haben sich teils den Märkten und Trends angepasst.