Ich weiß, dass Krankenversicherung kompliziert ist und immer der Einzelfall betrachtet werden muss. Ich werde dem Freund auch die Empfehlung aussprechen, sich entsprechend beraten zu lassen. Aber eine erste Einschätzung würde ich mit Eurer Hilfe doch gerne wagen:
- 50 Jahre jung
- Immer gesetzlich krankenversichert gewesen.
- Die meiste Zeit des Berufslebens hat er in ein Versorgungswerk eingezahlt -> das gibt monatlich 3000 € Rente
- Es gab zu Anfang wenige Jahre Einzahlung in die gesetzliche Rente (weniger als fünf), die er gerade mit Einzahlung von Mindestbeiträgen auffüllt -> da kommen nochmal satte 50 € heraus
- Es werden wohl "leider" auch Kapitalerträge in nennenswerter Höhe anfallen (Pantoffeldepot!) -> vielleicht 500 €
Das sind an sich nicht die schlechtesten Aussichten. Jetzt plagt sich der junge Mann mit dem Gedanken, dass in der Rente noch hohe Kosten für die Krankenversicherung auf ihn zukommen könnten. Eine private Krankenversicherung hat er schon mal nicht an den Hacken, so dass nur noch die Frage im Raum steht, welche Beiträge für die gesetzliche er auf welchen Einkommensteil entrichten muss.
Meine Rechnung sieht so aus (KV-Beitrag inkl. Zusatzbeitrag habe ich mit 15 % angenommen):
- Versorgungswerk = voller Beitrag -> 3000 * 15 % = 450 €
- Gesetzliche = halber Beitrag -> 50 * 7,5 % = 3,75 €
- Kapitalerträge = beitragsfrei, weil Bedingungen für KVdR erfüllt -> 500 € * 0 = 0 €
- zusammen 453,75 €
Meine Frage: Rechnet ihr auch so?
Danke für Eure Einschätzung! Guido
Hier noch die einschlägigen Finanztip-Seiten dazu:
Krankenversicherung der Rentner (KVdR) - Finanztip
Versorgungswerke: Rentenversicherung für Freiberufler (Ratgeber) - Finanztip