Petition: Stoppt die Riester-Rente

  • Pablo

    Ich denke auch gerade an unsere Jugend. Mein Sohn beginnt demnächst eine Ausbildung. Denkt ihr wirklich der nimmt sich die Zeit um sich damit einzuarbeiten?

    In den verschiedenen Videos wird auch immer wieder gesagt, dass man sich früh Gedanken machen soll, wie das Leben verlaufen wird.
    Nur - wer weiß das schon, wenn er gerade mit Ausbildung/Studium fertig ist? Das Szenario von früher, dass man immer/lange beim selben Arbeitgeber bleibt, ist heute die Ausnahme. Dementsprechend unsicher ist auch die Planung eines Eigenheims.

  • Muenchner Könntest Du das bitte etwas näher erläutern?

    Gerne.

    Ich fang am besten mal vorne an und fasse den 100% Auszahlung Riestertrick mal zusammen

    Also zunächst braucht man eine eigengenutzte Immobilie und einen ganz normalen Riester Sparvertrag. Ist beides vorhanden muss zum Renteneintritt nur genug Immobilienkredit übrig sein (wenn in 20 Jahren bspw. 100.000€ übrig sein müssen, wird das halt bei mir so sein ;-)) um das gesamte Riesterguthaben nutzen zu können, zudem muss eine Tilgung zu dieser Zeit möglich sein (man muss die FInanzierungen einfach richtig timen, nach 10 Jahren Laufzeit hat man immer ein Sonderkündigungsrecht, egal wie lang die Zinsfestschreibung ist).

    Da bei der wohnwirtschaftlichen Verwendung immer ein Wohnförderkonto eingerichtet wird, das pro Jahr mit unverschämten 2% verzinst wird, macht es Sinn die Verwendung soweit es geht nach hinten zu verschieben, da das Wohnförderkonto zum Renteneintritt aufgelöst wird.

    Löst man also quasi im letzten Jahr vor Renteneintritt ein Immobiliendarlehen mit einem Riestersparvertrag ab wird zwar das Wohnförderkonto gebildet, aber nicht mehr verzinst.


    Bei der Versteuerung muss man sich dann halt überlegen was einem lieber ist, 30% und auf einmal, oder verteilt auf die nächsten Jahre. Ich persönlich werde die 30% mitnehmen und auf einmal versteuern, den dafür nötigen Betrag baue ich einfach die Jahre davor auf.


    Auf diese Art eingesetzt hat Riester meiner Meinung nach den größten Nutzen und eine top Rendite! man muss sich aber natürlich der Riesterinfizierung der Immobilie und deren Folgen bewusst sein.

  • Setzt allerdings voraus, dass der Gesetzgeber nicht dazwischenfunkt.

    Wird Riester reformiert, besteht vielleicht keine entsprechende Möglichkeit mehr. Bestandsschutz wird es nur bezüglich bestehender Verträge geben. Ob das Einbringen in die eigene Immobilie noch möglich ist, müsste man dann abwarten.

    Zudem würde ich gegenrechnen, ob

    die förderschädliche Kündigung bei Versteuerung mit 25% (auch diesbezüglich ist natürlich eine gesetzliche Änderung möglich) auf die Erträge abzüglich Zulagen und Steuervorteile

    nicht günstiger ist als

    der persönliche Steuersatz (wahrscheinlich 42%) auf 70% des gesamten Kapitalwertes.

  • Klar hat das bei der Laufzeit einige Variablen. Meine Annahmen beruhen auf kaum Wertzuwachs. Je nach Entwicklung der ETFs in meinem Vertrag kann die von Dir skizzierte Variante natürlich die bessere sein, man muss den Vertrag einfach im Auge behalten und schauen wo die Reise hingeht.

  • Ich habe den Volkswohl Bund mit zwei Tarifen einmal eine FP oder IP, Mindestbeitrag hier 10 €, dann WWK RR09 und die Generali mit dem 6RG (nur über DVAG).

    Danke, damit ist mir schon einmal geholfen. :thumbup:


    Wir schauen mal, was so geht.

    (Hätte man vor 4 Jahren schon drauf kommen sollen.)

  • Ich habe den Riesterplan mit einem Investitionsprogramm gekoppelt, um ein gewisses Maß an Flexibilität zu haben. Das reine Anspare an sich macht nur Sinn, wenn man auch nebenbei noch Geld hat, die man in andere Anlagen investieren kann. Stur auf ein Angebot hinzusparen, finde ich wenig effektiv und man weiß nicht, was die Zukunft bringt.