Öko-ETFs? geht da was?

  • Warum dann nicht eher aktive Fonds kaufen anstatt Einzelaktien?

    In erster Linie wegen der Kosten (ggfs. Agio, Managementgebühren und was sonst noch anfallen kann). Ferner, weil die Fondsmanager gemäß Prospekt i.d.R. nicht auf 100% Cashquote gehen; der private Investor aber bei besch... Kurs-/Marktentwicklung dies durchaus tun kann/darf und sinniger Weise auch tut. ;)

  • Hallo Vilma,


    falls es noch nicht erwähnt wurde:


    Der (vielleicht bekannteste?) grüne ETF könnte der


    ISHARES GLOBAL CLEAN ENERGY (ISIN IE00B1XNHC34) sein.


    Der wurde erst kürzlich nochmal dahingehend aufgepimpt, dass er um ca 50 auf jetzt 81 Unternehmen erweitert wurde. Siehe dazu auch die generelle Übersicht bei extraetf:


    https://de.extraetf.com/etf-profile/IE00B1XNHC34


    Allerdings ist die TER mit 0,65% nach wie vor unverschämt hoch - dieser ETF ist eben eine Sektorwette, und dass muss jeder für sich selber entscheiden ….


    Dieser ETF wurde bei seinem Launch 2007 zunächst ziemlich gehypt, brach dann für fast 10 Jahre ein, bevor er seit letztem Jahr wieder gut performte.


    Zum Ishares Global Clean Energy haben z. B. aktien2know einen - wie ich finde - prima und sehr fundiert-kritischen Clip bzw. Bewertung verfasst. Findest du bei youtube!


    Viel Erfolg!

  • Der wurde erst kürzlich nochmal dahingehend aufgepimpt, dass er um ca 50 auf jetzt 81 Unternehmen erweitert wurde. Siehe dazu auch die generelle Übersicht bei extraetf:

    Dieser ETF wäre mir mif fast 60% zu Versorger lastig. Und wenn du kuckst, welchen Anteil am Fonds die hinzugekommenen Aktien ausmachen, fängst du an am lachen (wie man im Rheinland möglicherweise sagt).


    Da kannste auch hergehen, dir ein paar gescheite Einzelwerte (Europa, USA) zu picken und selbst "Fondsgesellschft" spielen. ;)

  • Vilma

    Wenn es Dir mit 'nachhaltigem/ökologischen' Investieren wirklich ernst ist, wirst Du kaum um aktive Fonds oder Einzelaktien herum kommen.

    Das Problem ist doch, wer, wenn nicht aktiv arbeitende Menschen durchleuchten ein Unternehmen wirklich nach Kriterien wie Nachhaltigkeit/Ökologie!? :/ Das ist Aufwand der halt bezahlt werden will und soll! Wenn Du selbst recherchierst kostet Dich das auch jede Menge Zeit.

    Ach ja, von 'Rendite' spreche ich noch gar nicht mal in dem Zusammenhang. Die will man ja auch noch haben. :)

    Die GLS Bank und deren Fonds habe ich ja bereits genannt. Auf Stiftung Warentest wurde ebenfalls verwiesen.


    Ich will Dir mal ein Beispiel bringen, dass ich schon mehrfach hier gepostet hab, wenn es um das Thema geht. Ich habe bis 2018 bei einem mittelständischen Maschinenbauer gearbeitet. Ja, und einer unserer Kunden war die Bundeswehr. :|

    Und nein, das Unternehmen ist keine Rüstungsfirma. Aber, kein Militär funktioniert nur mit Waffen. Um eine Armee zu unterhalten Bedarf es einer riesigen Logistik.

    Genau so verhält es sich mit anderen Investitionen (z.B. Alkohol/Tabak). Darf man in ein Unternehmen investieren, dass Flaschenwaschanlagen baut und diese natürlich auch an die großen Brauereien verkauft? Oder Maschinen für die Tabakverarbeitung? :evil:

    Genau, extrem schwieriges Thema.

    Es nutzt doch nichts, nur die offensichtlich 'Bösen' aus einem ETF zu nehmen, damit wir uns alle freuen und kumbaya singen können.

    Daher halte ich persönlich nix von den "Greenwashing"-ETF und investiere mein Geld in 08/15 MSCI World/EM ETF.

  • Da kannste auch hergehen, dir ein paar gescheite Einzelwerte (Europa, USA) zu picken und selbst "Fondsgesellschft" spielen. ;)

    Das ist mir zu aufwendig - die Aktien, die gut (sowohl nachhaltig also auch finanziell) sind immer zu finden und dann ggf. auszutauschen. Das lasse ich dann lieber eine Fondsgesellschaft tun.

  • Das ist mir zu aufwendig - die Aktien, die gut (sowohl nachhaltig also auch finanziell) sind immer zu finden und dann ggf. auszutauschen. Das lasse ich dann lieber eine Fondsgesellschaft tun.

    Hey Winter,

    das mit den Einzelaktien war keine Empfehlung im eigentlichen SInn, sondern im Zusammenhang mit der Info von GoldGaleone erwähnten "verbreiterten" Streuung von 50 auf 81 Werte zu sehen. Weder mit 50, noch mit 81 Titeln hat man eine breite Streuung. Und bei der Gewichtung der Aktienpositionen des "beworbenen" Fonds fällt der Pickelkram nach den ersten 15 größeren Positionen irgendwie nicht wirklich ins Gewicht.

  • Jou Zlin,


    nicht nur die Vergleiche sind interessant bis aufschlussreich, auch die schnell einsehbaren Zusammensetzungen der verschiedenen Fonds.

    Wenn ich da unter anderem Autobauer in den gewichtetsten Positionen sehe, meldet sich sofort der Brechreitz. Autobauer mögen wohl mit Hühneraugen-Zudrücken ins Raster fallen, sind mir aber vieeeeel zu risikolastig... So etwas gehört mMn nicht ins Portfolio eines Klein- bis Mittelgroßanlegers und erst recht nicht in ein buy-and-hold-Portfolio.


    LG

    John

  • Ich finde, Saidi hat das gut zusammengefasst und die empfohlenen ETFs sind sicher brauchbar für nachhaltigeres Anlegen.

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    Klar sind nachhaltige ETFs immer ein Kompromiss, aber ich finde den Best-of-class Ansatz dabei gut.


  • Hallo Vilma,


    ich habe mich nun extra deinetwegen hier registriert. Ich gehöre also auch zu den Neulingen, was dieses Forum betrifft.


    Die Problematik, die du thematisierst, hat mich auch lange Zeit gestört.

    Nach längerer Suche bin ich auf einen Fonds(anbieter) aufmerksam geworden:


    Ökoworld! Dort sind die Kriterien schon ziemlich hoch meines Erachtens und der Anbieter hat sich auf das Thema Nachhaltigkeit spezialisiert.


    Deren Fonds gibt es schon ziemlich lange und der Ökoworld Classic hat z.B. ein Fondsvermögen von 1,97 Mrd. €.


    Die Laufenden Kosten sind aber in der Regel etwas höher. Classic z.B. 2,30% im Jahr. Dafür kannst du aber z.B. dem Ausgabeaufschlag aus dem Weg gehen, sofern du einen Sparplan bei Smartbroker machst. Über die Börse sind die Kosten aber auch zu vernachlässigen: Lediglich 4€, bei bestimmten Börsen sogar nur 1€ oder 0€.


    Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne bei mir.

  • Und dennoch wird schon viel ausgeschlossen bei Ökoworld. Und ja, die laufenden Kosten sind wirklich hoch, aber letztendlich sollte es nur eine Hilfe für Vilma sein.