WestInvest vs Xtrackers FTSE Developed Europe Real Estate

  • Ich halte Anteile am WestInvest Interselect, ISIN DE0009801423. Dieser hatte in der Vergangenheit eine sehr stabile Wertentwicklung und praktisch gar keine Schwankungen. Wegen der äußerst geringen Schwankungen (Volatilität unter 0,5%) und weil es der einzige Immobilienbestand in meinem Portfolio ist, gefällt er mir.

    Für einen Ersatz - der ggf. besser läuft - bin ich aber offen.


    Ich habe diesen Artikel gesehen: https://depotstudent.de/meine-…erselect-immobilienfonds/. In dem wird der Xtrackers FTSE Developed Europe Real Estate als Alternative empfohlen. Der Autor meint, der ETF biete niedrigere Kosten und attraktivere Renditen. Er würde deswegen den ETF vorziehen.


    Was ist von diesem Ratschlag zu halten?


    Die durchschnittlichen Renditen waren in den letzten Jahren tatsächlich oft höher als beim WestInvest. Andererseits gab es - anders als beim WestInvest - auch Jahre mit Verlusten. Der ETF schwankt bedeutend mehr (Volatilität 15-18%). Damit liegt er bzgl. der Schwankungsbreite sogar noch über dem MSCI World. Kann man hier noch von einem Sicherheitsbaustein sprechen?

  • Wenn ich den Xtrackers FTSE Developed Europe Real Estate nehmen würde, dann würde ich mir ein Produkt ins Portfolio holen, das eine etwas geringere Rendite als der MSCI World aufweist, das aber nicht die Sicherheit bietet, die meine bisherige Immobilien-Investiton hat (https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0009801423,IE00B4L5Y983).


    Das bringt mich zu der Frage: Wozu sollte ich in Immmobilien investieren? Vom Volumen her geht es um nur etwa 5% Beimischung.

  • Hier bei Finanztip wird nicht zu Sektor-Investments - das wäre ein Imobilien-ETF - geraten.


    Generell solltest Du überlegen, ob die für professionelle Portfolios angewandte Beschreibung des Risikos über die Volatilität für Dich richtig ist.

  • Zitat

    Generell solltest Du überlegen, ob die für professionelle Portfolios angewandte Beschreibung des Risikos über die Volatilität für Dich richtig ist.


    Kater.Ka Kannst du das konkretisieren? Du meinst, die Volatilität ist kein sinnvoller Gradmesser für das Risiko des WestInvest?

  • Ein institutioneller Anleger mit z.B. Zahlungsverpflichtungen ist darauf angewiesen, dass sein Portfolio nur wenig schwankt. Aus dieser Betrachtung kommen die Verfahren wie VaR, effizientes Portfolio nach Markowitz, ...


    Für einen Buy-and-hold-Anleger, der auf langfristiges Wachstum vertraut, sind Schwankungen = Volatilität kein Problem. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Immobilienfonds - überspitzt formuliert - nur eine schlechte Anlage weil mit geringer Rendite ausgestattet.


    Ich höre bei Dir heraus, dass Du den Immobilienfonds als Teil des Sicherheitsbausteins siehst, also so wie Tages-Festgeld. Kann man so machen, allerdings gibt es bei diesen Fonds Rückgabebeschränkungen und auch ein Wertrisiko bei einer Immobilienkrise. Daher einfach noch mal überlegen, ob das alles stimmig ist.

  • Vielen Dank für den Input!


    Der Fond ist nicht täglich verfügbar. Man muss einen Verkauf 12 Monate vorher ankündigen - oder aber über die Börse und dann ggf. mit Abschlag verkaufen. Welche Risiken die im Fonds enthaltenen Gewerbeimmobilien haben, kann ich nicht sagen. Bislang war die Entwicklung jedenfalls sehr stabil. Er bringt dafür eine Rendite von 1,8 - 3,5% pro Jahr.


    Ich finde es ja schon nervig, dass ich ihn auf dem regulären Weg immer erst mit einer 12-Monatsfrist verkaufen kann...