100% Finanzierung mit 1% Tilgung - wer bietet das an?

  • Unsere erste war mit 4,9 %


    Da kosteten die Häuser aber auch nur 33 % von den aktuellen Marktpreisen und die Grundstücke die Hälfte ;)


    Die meisten dürften allerdings auch weniger in der Lohntüte gehabt haben...

  • Am Wochenende habe ich mal wieder einen alten Freund getroffen. Es werden in seiner Kommune mehrere Baugrundstücke wieder zurück gegeben. Das ist seiner Erinnerung nach in dieser Kommune noch nie vorgekommen. Zumindest nicht in dieser Häufung.

    Den Bauherren läuft Ihre Finanzierung komplett aus dem Ruder, wobei die Zinssituation nur einen Teilaspekt ausmacht. Genau so groß ist das Problem, dass die Handwerker keine Preisgarantien mehr geben können. So wird die Finanzierung vollends zum Blindflug.

    Das ist echt hart. :(

  • Meine erste Baufi war 8,2% eff. 10 Jahre.

    Kinder paßt auf: Opa erzählt wieder von Krieg! ;)

    Ja, daran kann ich mich auch noch erinnern (muss so Anfang der 90'er gewesen sein). Da konnte man aber bei uns auf dem Land locker auch für 300KMark ein normales Einfamilienhaus bauen.

    Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Freund von mir abgek...t haben, als 2-3 Jahre nach dem Hausbau die Zinsen um einige Prozent gefallen sind.

    Jede Zeit hat Ihre Gewinner und Verlierer.

  • Hättest Du diese 150k€ in Aktien investiert, wären das heute nach 30 Jahren grob das 8fache, also 1,2 Mio.€

    Hättest du... in die richtigen Aktien investiert, wären das heute nach rund 30 Jahren mehr als das 100-Fache, also... ;)

  • Hättest du... in die richtigen Aktien investiert, wären das heute nach rund 30 Jahren mehr als das 100-Fache, also... ;)

    Eine Bekannte meiner Mutter hat ihr Weihnachtsgeld mal in die Aktien des "Bremer Vulkan" gesteckt. Da kam hinterher nicht das 100-Fache raus. War vielleicht nicht die richtige Aktie. :S

  • War vielleicht nicht die richtige Aktie.

    Vermutlich nicht ;)


    Und jetzt mit etwas mehr Ernst... Was Hornie mit dem 8-Fachen ansprach, entspricht ja in etwa der Verdopplung alle 10 Jahre und/oder einer (durchschnittlichen) Rendite von zwischen 7 und 8% und damit dem, was der 'brave' Buy-and-Hold-Sparer-Investor erwartet.

    Zieht man die Steuern und die Teuerungsraten ab, sieht das Ergebnis schon wieder anners aus.

    Betrachtet man dann noch, dass die 'Hütte' einem - wenn's hochkommt - 18 Riesen Miete spart und die Aktien-Anlage eine Rente von rund 45k pro Jahr, sieht's wieder anders aus...


    Und überhaupt... hat das nun wenige mit dem Thema des Threads zu tun ;)

  • So wie generell mein Optimismus und Vertrauen in "Nachrichten" unter dem Deckmantel "neutrale" Berichterstattung:


    Googelt man die Seite "ihre-vorsorge.de" taucht da "unabhängiges" Vorsorge-Portal auf.


    Unter dem Impressum dann aber "eine Initiative ... der Deutschen Rentenversicherung". Unter Kontakt ist die Service- Telefonnummer der Beratungsstellen der DRV angegeben. Als Anbieter wird die wdv in Bad Homburg genannt. Die wdv-Gruppe kenne ich zufällig, die betreiben m. W. Content-Marketing.


    Oder (bin nur drüber geflogen) habe ich das falsch verstanden ?


    Die Seite samt (ausgewählter) "Informationen" muß deshalb per se ja nicht generell und komplett schlecht sein. Nach meiner Erfahrung spricht aber so gut wie alles dagegen, daß ein Unternehmen, eine Organisation, ein Verband etc. oder ein Sozialversicherungsträger viel Geld in die Hand nehmen für derartiges Marketing - um dann völlig ausgewogen und neutral zu informieren. Eine pro domo Auswahl - sprich tendenziöse Berichterstattung - dürfte in solchen Fällen eher die Regel als die Ausnahme sein. Was ja nicht verwerflich ist (davon lebt schließlich ein ganzer Dienstleistungszweig: Werbung, Public-Relations, Marketing usw.). Sollte man nur wissen und auf dem Schirm haben.


    Lief früher vom Wording her in den Konzepten und Strategiepapieren unter um "mittels Versachlichung das eigene Anliegen und die Vorteile des Produkts der Zielgruppe näher zu bringen und schließlich zu verkaufen" sowie um "mittels quasi-neutraler Information und Aufklärung die Debatte inhaltlich in gewünschte Richtungen zu lenken" und so perspektivisch "nicht nur das eigene Image zu verbessern" sondern auch "eine publizistische Marktführerschaft im Themenbereich" anzustreben, die schließlich dann im besten Fall "in eine tatsächliche Marktführerschaft mündet". Keine Ahnung, wie man das heute formuliert. Sinn und Zweck dürften aber damals wie heute ganz ähnlich wenn nicht identisch sein.

  • Sovereign

    Man mag es kaum glauben aber viele 'Interessenvertretungen' haben Ihre Kanäle um Ihre Interessen zu vertreten. Soll ja sogar 'Medien' geben, die damit Geld verdienen 'Nachrichten' zu verbreiten. Wenn ich beim Zappen mal an solchen 'Qualitätsmedien' wie Bild-TV hängen bleibe, frage ich mich manchmal welche Interessen damit eigentlich vertreten werden sollen. :/


    Das ist m.E. auch absolut OK, so lange das öffentlich einsehbar ist und es Dir als Nutzer auch völlig frei steht Dich aus allen Quellen zu informieren.

    Wenn Du daher der Meinung bist, dass das was in diesem von Referat Janders verlinkten Artikel geschrieben wurde nicht richtig ist, kannst Du ja gerne Informationsquellen nennen, die zu einem anderen Ergebnis gelangen.


    So abwegig erachte ich das in dem verlinkten Artikel geschilderte Szenario jetzt nicht. Bei vielen Immobilienkäufern war die Finanzierung schon in den letzten Jahren 'auf Kante' genäht. Da können steigende Energiekosten und weiter steigende Zinsen dann den Tropfen bedeuten, der das Fass zum überlaufen bringt.


    PS: Wenn die Bild-Zeitung das schreiben würde, könnte ich sogar mal geneigt sein etwas davon zu glauben, was in diesem 'Medium' steht!

    Ach, ich lese ja gar keine Bild...;)

  • Bei "Ihre Vorsorge" macht die DRV Bund ja gar nicht mit. (Die ist quasi die EZB unter den Rentenversicherungsträgern.) Wird also wohl gehen, wenn das Erzböse nicht dabei ist. 8o

  • Soll ja sogar 'Medien' geben, die damit Geld verdienen 'Nachrichten' zu verbreiten.

    Das habe ich auch schon mal gedacht und auch irgendwo gehört ...


    Wenn ich beim Zappen mal an solchen 'Qualitätsmedien' wie Bild-TV hängen bleibe, frage ich mich manchmal welche Interessen damit eigentlich vertreten werden sollen. :/

    Vermutlich die Interessen der Zielgruppe - das sind bei der auflagenstärksten deutschen Tageszeitung mit m. W. > 1,1 Mio. verkauften Exemplaren ca. immerhin 7,6 Mio. Leser (Reichweite).


    Das ist m.E. auch absolut OK, so lange das öffentlich einsehbar ist und es Dir als Nutzer auch völlig frei steht Dich aus allen Quellen zu informieren.

    Davon mache ich als Nutzer schon seit geraumer Zeit (neben tendenziell eher weniger deutschen Medien wie FAZ) auch gerne Gebrauch mit Zeitungen beispielsweise aus der Schweiz, UK, USA usw. Der distanzierte Blick von außen schärft mitunter die Sicht.

    Wenn Du daher der Meinung bist, dass das was in diesem von Referat Janders verlinkten Artikel geschrieben wurde nicht richtig ist, kannst Du ja gerne Informationsquellen nennen, die zu einem anderen Ergebnis gelangen.


    Die dort getätigte Aussage (Tenor: Steigende Zinsen erschweren Immobilienfinanzierung) ist von derartiger Schlichtheit, daß dies einem halbwegs verständigen 15jährigern bewußt sein dürfte. By the way: Zu dem simplen Zusammenhang (Barwertermittlung von Vermögenspreisen via zu diskontierendem Zins) hatte ich hier selbst schon mal was geschrieben (m. W. beim Thema "100% Finanzierung mit 1% Tilgung"; Beitrag 35 Abs. 1).

    So abwegig erachte ich das in dem verlinkten Artikel geschilderte Szenario jetzt nicht.

    Das ist nicht abwegig sondern eine Binse. Jedenfalls so lange, bis die Immobilienpreise fallen und so für eine (gewisse mehr oder weniger starke) Kompensation bei der Finanzierung sorgen.


    Trotzdem sind mir noch keine Fälle persönlich bekannt, bei denen aktuell Immobilieneigentümer wegen der steigenden Zinsen ihre Immobilien verkaufen, um den Erlös in die DRV zu investieren. Was natürlich auch an meinem komischen Umfeld liegen könnte ...

  • Trotzdem sind mir noch keine Fälle persönlich bekannt, bei denen aktuell Immobilieneigentümer wegen der steigenden Zinsen ihre Immobilien verkaufen, um den Erlös in die DRV zu investieren. Was natürlich auch an meinem komischen Umfeld liegen könnte ...

    Scheinbar hast Du einen anderen Artikel gelesen als ich. :/

    Ich habe jedenfalls nichts davon gelesen, dass jemand seine Immobilie verkaufen soll um das Geld anschließen in die GRV zu investieren.

    Ein Immobilie kann auch ein Standbein der Altersvorsorge sein. Aber eine Immobilie allein bringt es auch nicht.

  • Bei "Ihre Vorsorge" macht die DRV Bund ja gar nicht mit.

    Das hatte ich übersehen. Die 16 Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung verfolgen von der Sache her sprich inhaltlich sicherlich eine völlig andere Ausrichtung als die DRV Bund ... ^^

    (Die ist quasi die EZB unter den Rentenversicherungsträgern.) Wird also wohl gehen, wenn das Erzböse nicht dabei ist.

    Nur am Rande: Die BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mit Sitz in Basel, Schweiz) ist übrigens die Notenbank der Notenbanken und auch deren Think Tank. Ausführungen sowie Kritik der BIZ kann man daher Interessierten nur empfehlen.


    Zu Deinem sarkastisch-ironischen Unterton (ECB als "Erzböse") empfehle ich Dir das öffentliche Memorandum ehemaliger hochrangiger ECB-Notenbanker aus dem Jahr 2019. Ein historisch einmaliger Vorgang, äußern sich ehemalige Notenbanker ansonsten doch niemals zur Geldpolitik aktueller Notenbanker. Darin sind schwere bis schwerste Vorwürfe seitens der ECB enthalten, die bis hin zur illegalen Staatsfinanzierung reichen.


    Das einzige, was ich an dem Memorandum kritisieren würde: Es kam schon im Jahr 2019, also vor drei Jahren, um viele Jahre zu spät.

  • Stimmt ebenfalls. Aber die DRV alleine wird es (in aller Regel) auch nicht bringen.

    Das ist Richtig, aber für den größten Teil der Bürger dieses Landes die Haupteinnahme im Alter. Bisher klappt das auch recht zuverlässig, leider informieren sich viel zu wenige was sie zu erwarten haben und wie groß die Lücke zum Bedarf ist. Sicherlich würden dann erheblich mehr noch anderweitig vorsorgen. Leider kennen die von mir angesprochenen nicht dieses Forum, oder andere sinnvolle Quellen.

  • Das ist Richtig, aber für den größten Teil der Bürger dieses Landes die Haupteinnahme im Alter.

    Bedauerlich (um nicht zu sagen traurig) genug. Stimmt aber.


    Ergänzende Ansätze gäbe es zahlreiche, wie der Blick in andere Länder zeigt (USA mit viel höheren Freibeträgen, Länder mit deutlich höherer Wohneigentumsquote wie in Südeuropa, Länder in Skandinavien wie Norwegen oder Schweden mit Aktien lastigen sog. Staatsfonds zwecks Altersvorsorge für jedermann etc.)

    Bisher klappt das auch recht zuverlässig,

    Nun ja, kenne auch genug Leute, die nach 35 oder noch mehr Jahren im Arbeitsleben mit sehr bescheidenen Renten auskommen müssen. Für bereits Rentner und sehr rentennahe Jahrgänge mag Deine Aussage dennoch teilweise (noch) stimmen. Für jüngere Menschen sieht es m. E. deutlich schlechter aus. Mit 20 oder 30 Jahren würde ich - ganz persönlich - die GRV nur noch als Beimischung sehen und verstehen.

    leider informieren sich viel zu wenige was sie zu erwarten haben und wie groß die Lücke zum Bedarf ist.

    Volle Zustimmung. Vermutlich gibt es aber auch an den Renteninformationen und/oder Rentenmitteilungen der GRV Verbesserungsbedarf. Erinnere mich da an die ein oder andere unübersichtliche Mitteilung aus der Vergangenheit in typischem Amtsdeutsch ...

    Leider kennen die von mir angesprochenen nicht dieses Forum, oder andere sinnvolle Quellen.

    Da würde ich vollumfänglich zustimmen. Da gilt aber Ähnliches wie in der Geldpolitik: Man kann die Pferde zur Tränke führen - aber saufen müssen sie dann selber (in dem Fall übersetzt: Man kann Angebote machen - aber sich mit dem Thema beschäftigen und Inhalte und Zusammenhänge "inhalieren" müssen die Leute dann schon selbst). Aus meiner Sicht: Erst recht, wenn es um relevante Themen (Beispiel Ruhestandsplanung) und/oder relevante Summen (höhere Geldbeträge) geht.


    In dem Kontext: Hier gibt es m. E wirklich sehr und einige sogar hoch kompetente User. Wenn es aber um relevante Beträge geht (jüngst hatte ich auf so einen Fragesteller mal geantwortet) also ab sechsstelliger Beträge aufwärts, würde ich mir (auch als Unbedarfter) zwar vielleicht Anregungen in einem guten Forum wie diesem holen - dies könnte aber niemals meine eigenen Recherchen ersetzen. Aber da sind die Menschen wohl sehr unterschiedlich.