Was tun mit stillgelegter Riester-Rente?

  • Hallo, liebe Finanztip-Community,


    habe mal wieder eine Frage:

    Habe Ende 2019 meine Riester-Rente stilllegen lassen (Alte Leipziger, Fiskal), auf der sich ca 16.000 € angehäuft haben.

    Der Plan war damals: Nix mehr damit tun, aber bei Rentenbeginn sofort ein Drittel der Summe auszahlen lassen, um dann den verbleibenden Restbetrag monatlich in (sehr) kleinen Häppchen aufs Girokonto überwiesen zu bekommen - der klassische Weg also.


    Jetzt ist es aber so, dass ich kürzlich Besitzer einer Immobilie geworden bin und einen Kredit von 120.000 € zusammen mit meiner Lebensgefährtin stemmen muss.


    Wohnriester war natürlich eine Überlegung, die mich allerdings nicht überzeugt hat (viel Aufwand, viel Reglementierung, finanzielles Plus eher unsicher - siehe Finanztip-Artikel https://www.finanztip.de/riester/wohn-riester/)


    Hat vielleicht jemand von euch noch eine Idee, was ich am besten mit der Riester-Rente nutzbringend anfangen kann?


    Bin wie immer dankbar für eure Tipps und Anregungen!


    Einen sonnigen Tag wünscht die GoldGaleone ☀️

  • Ein Riester mit 16.000 Euro wird voraussichtlich als Einmalbetrag bei Rentenbeginn ausgezahlt, da er für eine Verrentung zu klein ist.


    Die Möglichkeiten bei Riester sind


    - weiterzahlen

    - stilllegen

    - übertragen

    - kündigen.


    Alle kann man berechnen, dazu braucht es aber einige Informationen.

  • Hallo.


    Je nach dem Verhältnis "Eigenbeitrag/Zulagen+Steuervorteil" und der Möglichkeiten Sondertilgungen zu leisten, könnte sogar eine schädliche Kündigung des Riester-Vertrages Sinn machen.


    Man müsste die eingesparten Zinsen mit dem Verlust auf der anderen Seite ins Verhältnis setzen.


    Gedanklich würde ich das zumindest einmal durchspielen.

  • Vielen Dank @chris2702


    Frage an Referat Janders: Wie berechne ich das richtig in Bezug auf Eigenbetrag/Zulagen + Steuervorteil.

    Und ja, wir werden auf jeden Fall den Kredit auch per Sondertilgung bedienen (wenn möglich, werden wir die 5% Sondertilgung jedes Mal in vollem Umfang ausschöpfen).


    Klar ist auf jeden Fall, dass ich die staatliche Riester-Förderung zurückzahlen müsste, das sind ca. 1.130 €.


    Witzigerweise kann ich in den Riester-Unterlagen keine feste Verzinsung finden, aber den Hinweis, dass die jährliche Überschussbeteiligung in den Templeton Growth Fund mit 1,75% angegeben wird.

  • Man müsste sich die Steuerbescheide für die entsprechenden Jahre anschauen, in denen die Riesterbeiträge berücksichtigt wurden.

    Wenn es über die Steuererklärung mehr Geld zurückgab, als vorher an Zulage geflossen ist, dann wäre diese zusätzliche Ersparnis ebenfalls zu erstatten, wenn man förderschädlich kündigt.