Hallo Community,
ich habe folgende Situation:
- Reihenmittelhaus Bj. 1984 mit 180m² Wohnfläche und 220m² Grundstück im Münchner Speckgürtel geerbt
- Restschuld (aus Erbauszahlung, Kredit auf dem Haus und sonst. Kosten d. Erbschaft) ca. 400.000€
- Kredit wird durch die Mieteinnahmen (2.000€/Monat) getilgt
Nun spiele ich seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das Haus evtl. zu verkaufen und das Geld, was dabei übrig bleibt, längerfristig in ETFs anzulegen.
Laut einem befreundeten Immobilienmakler könnte das Haus auf dem momentanen Markt ca. 1.200.000€ - 1.300.000€ bringen.
Nach Abzug des Kredites + Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank könnten also meiner Berechnung nach ca. 800.000€ übrig bleiben, die ich gerne längerfristig (10-20 Jahre) in ETFs stecken würde.
Mein "Plan" (wenn man von sowas bei ETFs sprechen kann) wäre, dass hierbei jedes Jahr ca. 5% Rendite rauskommen, die direkt weiter reinvestiert werden.
Mit einem Zinsesinsrechner kommt man dabei innerhalb von 10 Jahren auf ca. 1.300.000€, nach 20 Jahren auf ca. 2.100.000€.
Hier sind natürlich die Steuern noch nicht abgezogen worden - die sollten ja bei 25% auf den Gewinn liegen, wenn ich nicht irre?
Ich bin momentan 36 und habe keine Ambitionen, mir etwas "eigenes" zu kaufen.
Da ist es für mich eher reizvoll, mit Mitte 50 entspannt in Rente zu gehen oder zumindest nicht mehr arbeiten zu "müssen".
Langer Post - nun meine Frage: Habe ich hierbei etwas wichtiges übersehen? Mir ist klar, dass ETFs natürlich auch mit einem gewissen Risiko behaftet sind. Das ist bei einer Immobilie aber leider auch der Fall.
Mich "stört" bei der Immobilie, dass von den Mieteinnahmen eben kaum was "hängen bleibt", man lt. meinem Steuerberater ca. 1/3 an Hr. Scholz abgeben darf und ich eben auch Rücklagen bilden muss für ggfs. teure Reparaturen. Angst vor Leerstand habe ich nicht allzuviel.
Falls euch also etwas auffällt, was ich vergessen / übersehen habe, bin ich für jeden Input sehr dankbar!