ETF Einmalanlage

  • Kater.Ka

    So, ich bin jetzt bei Scalable angemeldet. Der Funktionsumfang dort scheint doch geringer zu sein und es gibt scheinbar auch kein Photo-TAN, ist Scalable für größere Summen geeignet?

    Wenn ich bei Scalable die geplante Summe in 10.000 Euro Schritten ordern würde, würde mich das pro Order doch immer nur 0,99 Euro kosten?


    Auch habe ich versucht, die Bruchstücke des Comdirect Depots zu verkaufen.

    Zu meiner Überraschung steht die gestern abgesetzte Order noch immer auf "angenommen".

    Muss ich noch etwas tun?


    Den Sparplan bei Comdirect habe ich bereits gelöscht und einen neuen bei Scalable angelegt.

    Jetzt fiel mir ein, dass ich noch gar keinen Sparer-Pauschbetrag bei Scalabe konfiguriert habe.

    Wird da für diese Vorabpauschale irgendetwas vom Verrechnungskonto abgezogen? Was passiert, wenn noch kein Geld auf dem Verrechnungskonto ist?


    Bei Scalable gibt es zum Depotübertrag scheinbar eine Warteliste, in der man sich vorher eintragen muss. Wie lange dauert so eine Depotübertragung, gibt es da längere Wartezeiten?

    Kann soetwas auch schiefgehen?

  • Der Funktionsumfang dort scheint doch geringer zu sein und es gibt scheinbar auch kein Photo-TAN, ist Scalable für größere Summen geeignet?

    Wie schon mal gesagt ist Baader im Hintergrund der Abwickler, insofern habe ich da keine Bedenken. Aufgrund gettex immer mit Limit ordern.

    Wenn ich bei Scalable die geplante Summe in 10.000 Euro Schritten ordern würde, würde mich das pro Order doch immer nur 0,99 Euro kosten?

    Ja oder nichts wenn es ein Prime-ETF ist. Der IE00B4L5Y983 wäre einer.

    Auch habe ich versucht, die Bruchstücke des Comdirect Depots zu verkaufen.

    Zu meiner Überraschung steht die gestern abgesetzte Order noch immer auf "angenommen".

    Muss ich noch etwas tun?

    Wenn sich bis übermorgen nichts tut Support anschreiben bzw. anrufen.
    https://www.comdirect.de/faq/bruchst%C3%BCcke-verkaufen

    Jetzt fiel mir ein, dass ich noch gar keinen Sparer-Pauschbetrag bei Scalabe konfiguriert habe.

    Wird da für diese Vorabpauschale irgendetwas vom Verrechnungskonto abgezogen? Was passiert, wenn noch kein Geld auf dem Verrechnungskonto ist?

    Vorabpauschale kommt nach dem 02.01. eines Jahres. Im Moment ist sie 0, also passiert derzeit nichts. Ansonsten gibt es eine Meldung ans Finanzamt und man muss es in der Steuererklärung angeben.

    Wie lange dauert so eine Depotübertragung, gibt es da längere Wartezeiten?

    Scalable Support fragen.

    Kann soetwas auch schiefgehen?

    Ja. Bei meinen Kindern kamen Fondsanteile z.B. beim falschen Kind an.


    Deswegen darauf achten, dass der Übertrag nachdem er bei Comdirect weg ist auch bei Baader innerhalb einiger Wochen ankommt.


    Wenn Du eh beim Scalable Support fragst kannst Du noch folgende Frage stellen: Wie kann ich feststellen, dass die Anschaffungsdaten und Kosten richtig übertragen und übernommen wurden.


    Die Antwort darauf und auf die Zeitdauer bitte hier veröffentlichen.

  • Kater.Ka

    Wie es aussieht, wurde die Order jetzt durchgeführt.

    Ich werde mich im nächsten Schritt mal in die Warteliste eintragen.


    Vorabpauschale kommt nach dem 02.01. eines Jahres. Im Moment ist sie 0, also passiert derzeit nichts. Ansonsten gibt es eine Meldung ans Finanzamt und man muss es in der Steuererklärung angeben.

    Schön wäre es ja, wenn man auch mich informieren würde oder das Geld einfach von dem Referenzkonto abbucht. Interessanterweise habe ich bei dem bestehenden Sparplan für die Vorabpauschale nie bewusst Geld auf das Verrechnungskonto überwiesen und es ist anscheinend auch kein Freibetrag eingerichtet.

    Trotzdem scheint alles in Ordnung zu sein?


    Wie viel Geld müssten sich am 02.01. eines durchschnittlichen Jahres ungefähr auf dem Verrechnungskonto befinden, wenn 100000 im Depot angelegt sind?

    Basiszins = 0.0087 (Wert von 2018, stimmt der Wert?)

    Vorabpauschale = 100000 * 0.0087 * 0.7 = 608.99

    Abgeltungssteuer = 608.99 * 0.7 * 0.26375 = 112.43

    Es müssten also 113 Euro im Verrechnungskonto hinterlegt sein oder alternativ ein Freibetrag von 113 Euro eingerichet werden?

  • Schön wäre es ja, wenn man auch mich informieren würde

    So schwer ist das nicht, da die Vorabpauschale auf Basis des Wertes von vor 12 Monaten berechnet wird. Du hast also sehr viel Zeit Dich vorzubereiten.

    Interessanterweise habe ich bei dem bestehenden Sparplan für die Vorabpauschale nie bewusst Geld auf das Verrechnungskonto überwiesen und es ist anscheinend auch kein Freibetrag eingerichtet.

    Bei Comdirect kommt im Januar eine Nachricht in die Postbox "Steuermitteilung WKN ..."

    Ist Dein bisheriger ETF ein Thesaurierer? Bei Ausschüttern gibt es normalerweise keine VAP.

    Es müssten also 113 Euro im Verrechnungskonto hinterlegt sein oder alternativ ein Freibetrag von 113 Euro eingerichet werden?

    Nein.


    Steuerpflichtig sind (bei 30% TFS) 70% der VAP, in Deinem Beispiel 608,99 * 0,7 = 426,30€ Das ist der Betrag mit dem der FSA belastet wird.


    Sofern der nicht eingerichtet ist wären darauf dann die 26,375% Steuer fällig, das sind die genannten knapp 113 €.

    Basiszins = 0.0087 (Wert von 2018, stimmt der Wert?)

    Der Wert wird am Jahresanfang vom BMF veröffentlicht und die VAP wird dann am nächsten Jahresanfang erhoben.

    Für 2021 ist der Wert 0, für das Jahr 2020 war er 0,0007. Damit VAP 34,30€ und Steuer 9,05€

    Quelle https://www.bundesfinanzminist…_blob=publicationFile&v=4

  • So schwer ist das nicht, da die Vorabpauschale auf Basis des Wertes von vor 12 Monaten berechnet wird. Du hast also sehr viel Zeit Dich vorzubereiten.

    Bei Comdirect kommt im Januar eine Nachricht in die Postbox "Steuermitteilung WKN ..."

    Ist Dein bisheriger ETF ein Thesaurierer? Bei Ausschüttern gibt es normalerweise keine VAP.

    Ja, ebenfalls der MSCI World (acc). Laut Postbox handelte es sich aber wohl nur um Cent-Beträge, da der Sparplan erst vor 3 Jahren neu erstellt wurde. Es könnte sein, dass es doch irgendwie funktioniert hat. Ich kann allerdings nicht sagen, welcher Betrag zu dem Zeitpunkt auf dem Verrechnungskonto war.

    Gäbe es in der Postbox auch eine Nachricht, wenn die Abbuchung nicht funktioniert hat?


    Steuerpflichtig sind (bei 30% TFS) 70% der VAP, in Deinem Beispiel 608,99 * 0,7 = 426,30€ Das ist der Betrag mit dem der FSA belastet wird.

    Ok, das würde bedeuten, dass ein Großteil der 801 Euro dort eingestellt werden muss.

  • Ich kann allerdings nicht sagen, welcher Betrag zu dem Zeitpunkt auf dem Verrechnungskonto war.

    Schau in den Finanzreport, ob es einen Umsatz gab.


    Ansonsten schreibt Comdirect https://www.comdirect.de/cms/vorabpauschale.html#faq

    Sollte der Fall eintreten, dass weder

    • ein Freistellungsauftrag,
    • eine Nichtveranlagungsbescheinigung,
    • Verlustverrechnungspotential,
    • noch ein Guthaben

    in ausreichender Höhe für die fällige Abgeltungsteuer auf die Vorabpauschale vorliegt, dann wird auch ein vereinbarter Kontokorrentkredit (eingeräumte Kontoüberziehung)* des steuerlichen Verrechnungskontos in Anspruch genommen. Sollte auch mit Kontokorrentkredit keine ausreichende Liquidität vorliegen, dann gilt der Einbehalt der Steuer als gescheitert. Eine Nachzahlung der Abgeltungsteuer auf die Vorabpauschale ist dann auf Bankenebene nicht mehr möglich. Ist also eine zu zahlende Steuer auf dem steuerlichen Verrechnungskonto nicht buchbar, sind wir verpflichtet, im darauffolgenden Jahr (erstmals 2020) darüber die Finanzbehörde zu informieren. Wir gehen davon aus, dass das jeweilige zuständige Finanzamt auf die betroffenen Kunden zugehen wird, um den fehlenden Steuerbetrag nachzuerheben.

    Ok, das würde bedeuten, dass ein Großteil der 801 Euro dort eingestellt werden muss.

    Bitte beachten, dass das nur für den Fall des "hohen" Basiszinses gilt.

  • Schau in den Finanzreport, ob es einen Umsatz gab.

    Es sieht so aus, als ob im ersten Jahr wirklich ein paar Cent gefehlt hätten, wodurch die Abbuchung fehlgeschlagen ist (obwohl sich das Finanzamt darauf nie gemeldet hat).

    Was kann man tun, um den Betrag nachzureichen?


    Wird der Basiszins auch in den nächsten Jahren negativ sein?

  • Was kann man tun, um den Betrag nachzureichen?

    Keine Steuerberatung: In der Steuererklärung angeben. Da gibt es ein Formular KAP-INV, in der Zeile 9 kann man das angeben.


    Wenn es nur ein paar Cent sind würde ich nichts machen, das ist aber eine Frage der persönlichen Einstellung.

    Wird der Basiszins auch in den nächsten Jahren negativ sein?

    Das ist reine Spekulation. Für nächstes Jahr würde ich sagen, dass ja, da sich die Zinssituation nicht geändert hat.

  • Keine Steuerberatung: In der Steuererklärung angeben. Da gibt es ein Formular KAP-INV, in der Zeile 9 kann man das angeben.

    Klingt jetzt auch nach etwas mehr Arbeit. Müsste man dazu die gesendete Steuererklärung für das Jahr nachträglich abändern?

  • Kann ich mangels Erfahrung nichts dazu beitragen. Ich hatte mal in einer anderen Angelegenheit mit meinem Bearbeiter gesprochen, der meinte dann nur die entsprechende Anlage neu einreichen, das ist aber schon ein paar Jahre her.


    Auch wieder keine Steuerberatung: Üblicherweise werden bei der Steuer Einnahmen abgerundet und Ausgaben aufgerundet auf volle EUR-Beträge. Daher würde ich bei Cent-Beträgen nichts machen.

  • Die Zinsen auf Bankeinlagen waren auch in der Vergangenheit nicht wirklich attraktiv wenn man die Nettozinsen betrachtet, also Bruttozinsen abzüglich Inflation und Kosten, vgl. Nullzinsen und Anlagenotstand – real oder nur konstruiert?


    Bankeinlagen bergen trotz der Einlagensicherung ein Ausfallrisiko, vgl. Das unterschätzte Risiko von Bankguthaben.


    Die aktuellen Negativzinsen auf dem Tagesgeldkonto sind der Preis für dessen relative Sicherheit. Will man Rendite kann man wohl nur in risikobehaftete Anlagen wie Aktien umschichten. Will man höhere Beträge (einige 100T€) risikoarm anlegen dann werden Tagesgeldkonten wegen der Verteilerei auf mehrere Banken zu umständlich. Deshalb und wegen des Restrisikos von Bankeinlagen bleiben dann wohl nur kurzfristige Euro-Staatsanleihen bester Bonität - auch hier sind die schlechten/negativen Zinsen der Preis für die Sicherheit.