Vermögenswirksame Leistungen sinnvoll?

  • Hallo zusammen,


    ich könnte von meinem Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen in Höhe von 6,65€ bekommen. Ist es bei diesem Wert überhaupt sinnvoll, einen VL-Fondssparplan dafür zu eröffnen? Auf der Finanztip-Seite werden Finvesto oder Oskar empfohlen. Finvesto kostet 10 Euro Depotführungsgebühren plus Transaktionskosten von 0,2 Prozent. Bei Oskar kann man erst ab 25 Euro pro Monat sparen.


    Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, was ich machen könnte? Oder lohnt sich der Aufwand bei diesem kleinen Betrag einfach nicht? Aufstocken möchte ich nicht, da ich das Geld stattdessen in meinem normalen Depot sparen möchte. Eine Arbeitnehmersparzulage würde ich nicht bekommen.


    Danke vorab!


    Viele Grüße

  • Hallo.


    Die 6,65 (bzw. was davon netto übrig bleibt) sind geschenktes Geld. Auch nach den Gebühren wird da wohl ein Mehrwert beim AN ankommen.

    Schauen dass es günstig geht, aber ruhig mitnehmen.


    6,65 × 12 = 79,8 × 0,58 = 46,28

    Selbst bei Spitzensteuersatz (als Durchschnittssteuersatz und nicht nur als Grenzsteuersatz) bleiben über 45 Euro im Jahr über. Abzüglich 10 Euro Gebühr und (sehr großzügig aufgerundeten) 1 Euro Transaktionskosten sind 34 Euro pro Jahr geschenkt.


    Dafür lohnt sich der Aufwand?

  • Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, was ich machen könnte? Oder lohnt sich der Aufwand bei diesem kleinen Betrag einfach nicht? Aufstocken möchte ich nicht, da ich das Geld stattdessen in meinem normalen Depot sparen möchte. Eine Arbeitnehmersparzulage würde ich nicht bekommen.

    Unter den umständen komme ich wieder mit meiner Standard Empfehlung:
    VL- Banksparplan bei der ING oder Degusa Bank. Sind auch beides die Empfehlungen von Finanztip wenn man VL als Banksparplan laufen lassen möchte. Finanztip VL


    Im Falle der ING kann ich dir sogar aus eigener Erfahrung sagen das es kostenfrei ist, somit fließt jeder Euro der eingezahlt wird auch an dich. Nachteil ist das es bei 0,1 % Verzinsung quasi Renditefrei ist.


    Aber da man von den 6.65 € eh nur einen Teil selbst gezahlt hat wären auch nach den 6 Jahren (+ max. 12 Monate Sperrzeit) auch dort immerhin ca. 480 € im Topf von denen den größten Teil der Arbeitgeber gezahlt hat und über die du frei Verfügen kannst. Und alle 6 Jahre einen kleinen Warmen Regen tut auch niemandem weh ;)


    Ich würde VL immer mitnehmen, bei so kleinen AG Anteil von 6,65 € aber zusehen das es günstig ist da eventuelle Gebühren einfach zu viel vom Kuchen abknabbern.

  • Man kann aber aufstocken und 40 € aus dem Netto in eine VL Anlage fliessen lassen.

    Klar, aber warum sollte man das tun ?


    Ich kann die Differenz von 33,35 € auch in einen Kostenfreien ETF Sparplan stecken und bin dadurch frei in meiner ETF Auswahl, Flexibler in der Handhabung, kostengünstiger und genauso am Markt dabei.

  • Aber ein VL-Aktien Sparplan ist doch nicht risikofrei. Dort wird nichts garantiert, sprich das was du einzahlst musst du nicht zwingend zurück bekommen.

    Stürzt der Markt ab, tut es das VL-Depot auch. Dann gehst du entweder mit Verlust oder musst den Vertrag ruhend stellen, also nicht auszahlen lassen nach 7 Jahren und die Börsenkrise aussitzen. Alternativ geht auch weiter besparen.


    Also alles wie im normalen depot, nur unflexibel und keine Chance auf einen möglichen Eingriff und genauso "Risikofrei"

  • Da hast du komplett Recht. Ich habe allerdings einen Bausparvertrag. Das würde ich aufgrund der Abschlusskosten zwar nicht nochmal machen (wurde mir damals von einem Bank"berater" aufgeschwatzt), aber so habe ich es jetzt in mein Portfolio integriert. Bei dem Banksparplan, den du vorgeschlagen hast, könnte das ja auch als risikofreier Teil gewertet werden, oder?

  • Klar, ein schon vorhandener Bausparvertrag ist natürlich was anderes, und der ist natürlich risikofrei. Da hast du absolut recht.


    Ich war in deinem Fall, fälschlicherweise, von einem VL-Depot ausgegangen.


    Ein Banksparplan ist auch eine risikofreie Variante.