Hallo liebe Community,
ich beschäftige mich seit ein paar Monaten mit der Finanzwelt und habe dabei die ETF-Welt kennengelernt.
Ich habe mir die wichtigsten Infos und Grundlagen zu ETF Sparplänen angeeignet und würde sagen dass ich mich damit soweit ganz gut auskenne. Erste Sparraten sind schon in nem FTSE All World, sprich etwas Börsenerfahrung ist vorhanden.
Das einzige Problem momentan ist, dass ich nicht weiß wie meine Emotionale Risikobereitschaft ausgebildet ist.
Wie sicher alle hier bestätigen können gibt es die rationale Risikobereitschaft und die emotionale Risikobereitschaft bezüglich eines Crashs. Nur das die emotionale Risikobereitschaft durch das finanzielle Geschehen im Elternhaus in seiner Kindheit geprägt wurde und damit schwer änderbar ist. In der Krise vom Verstand her zu sagen "Nicht verkaufen - einfach aussitzen und die Sparrate erhöhen" ist denke ich mal ne andere Sache als das emotional auszuhalten, sprich gut schlafen zu können.
Und da liegt Problem, genau in meiner Kindheit war es für mein Elternhaus finanziell sehr schwer und es herrschte immer die Devise " Wenn du mal Geld hast, immer irgendwo hin lagern, wo du immer und jederzeit Zugriff hast". Sprich also es auf dem Tagesgeldkonto bei der Bank bunkern. Das Geld war immer Knapp bei uns und ein großes Thema.
Deswegen denke ich ist meine emotionale Risikobereitschaft nicht sehr hoch, auch Verlustängste sind vorhanden.
(Habe zusätzlich noch ne generalisierte Angststörung)
Irgendwie sehe ich mich von meiner Verhaltensweise in Richtung Frugalismus gehend und würde selber gerne viel jeden Monat investieren um in 10-15 Jahren evtl. ein regelmäßiges Einkommen aufzubauen.
Finanziell möglichst frei zu sein wäre schon ein gewisses Ziel für mich.
Doch könnte ich in, sagen wir mal, in 6 Jahren einen Crash mit nem max. Drawdown von 50 Prozent aushalten?
Sprich 60K bis dahin investiert und dann vereinfacht gesagt nur noch 30K in der Krise für 24-36 Monate "abrufbar".
Kann ich das emotional aushalten, dass ist die große Frage für mich:
Vom Kopf her natürlich ja aber das emotionale?
Auf der anderen Seite jedoch, wenn ich nicht die kommenden Jahre investiere wird sich Kohle nur auf meinem Konto stapeln und von der Inflation aufgefressen. Dann habe ich natürlich durch das nicht investiert sein ebenfalls dazu kommend massive Orppunitätskosten.
Wie würdet Ihr in meinem Falle da rangehen? Bin selber ein wenig verzweifelt.
Klar einen gewissen Betrag für die Altersvorsorge zu investieren macht natürlich Sinn für die Rentenlücke, habe ich auch vor, doch was mache ich mit dem restlichen zu Verfügung stehendem Geld jeden Monat?
Wie gesagt vom monatlichen Sparvermögen geht es stark Richtung Frugalismus.
(Notgroschen ist vorhanden, keine Schulden oder Kredite vorhanden)
Macht vielleicht ein inflation linked Bond mehr Sinn? (max. Drawdown 15 Prozent aber etwas mehr Rendite als normale Anleihen)
(z.B. von Xtracker,: Xtrackers Global Inflation-Linked Bond UCITS ETF (Acc) EUR-Hedged, WKN: DBX0AL , ca. 2,5-3% p.a. Rendite)
Deswegen bräuchte ich unbedingt ein paar Ratschläge von Euch
Bin schon auf Eure Antworten und Ratschläge gespannt, vielen Dank schonmal!