Hilfe bei ETF als Altersvorsorge

  • Hallo!


    Meine Frau und ich möchten als Altersvorsorge zur Schließung der Rentenlücke in ETF anlegen. Es ist geplant mit einer Einmalanlage von 5000€ und dann monatlich voraussichtlich 150€. Hierzu habe ich noch ein paar Fragen...


    1. Reicht ein ETF als Altersvorsorge? Dann einmalig die 5000 drauf und weiter mit Sparplan besparen (hätten gerne einen wiederanlegenden ETF)?


    2. Kann ich den Sparplan dann einfach laufen lassen oder muss ich mich noch um was kümmern?


    3. Wir möchten gerne eine Partnerdepot eröffnen, welcher Anbieter ist hier empfehlenswert(Kosten)? (Giro/Tagesgeld etc. momentan alles bei Sparkasse) / evtl kommt noch für unsere Tochter ein Kinderdepot in Frage



    Vielen Dank schonmal für euere Hilfe.

  • Hallo 19bennny87 und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    grundsätzlich reicht ein ETF aus. ETF auf den Index MSCI ACWI oder den FTSE All World behinhalten jeweils rund 85% der Marktkapitalisierung von Aktienunternehmen in rund 50 Industrie- und Schwellenländern (>3000 Firmen). Mehr braucht es nicht.


    Natürlich muss man den ETF beobachten. Es besteht immer die Möglichkeit, dass ETF eingestellt oder verschmolzen werden oder sich irgendwelche steuerlichen Aspekte ändern. Bei den 08/15 ETF-Dickschiffen ist das zwar unwahrscheinlich, aber natürlich trotzdem möglich. Vor Allem, wenn man von einem Anlagehorizont von 20 oder 30 Jahren ausgegangen wird (Altersvorsorge).

    Außerdem gilt es den Freibetrag auf die Kapitalertragsteuer optimal auszunutzen. Als Ehepaar steht Euch ein Freibetrag von 1602€ pro Jahr zu.

    Also entweder erstmal einen ausschüttenden ETF besparen, bis Ihr mit den Ausschüttungen in die Nähe des Freibetrags kommt (Ausschüttungen wieder Anlegen), oder beim thesaurierenden ETF jedes Jahr so viele Anteile verkaufen/Neu kaufen, dass Ihr Euren Freibetrag optimal nutzt.

    Macht aber auf jedem Fall etwas Arbeit. ;)


    Nun ja, es gibt auch Ehepaare, die lieber 2 getrennte ETF-Depot besparen. Im Falle einer späteren Trennung gibt es dann keine Probleme mit der Aufteilung des Depots. Bei einem ETF für Beide, müsste im Trennungsfall das Depot aufgelöst werden und der Ertrag dann auf beide Partner aufgeteilt werden. Dabei fallen dann ggf. Steuern an bzw. ist der Zeitpunkt für den Verkauf des Depots gerade extrem ungünstig (Kurscrash). Ja, mag man nicht gern drüber reden, sollte man aber auch berücksichtigen.

  • Hallo 19bennny87, willkommen hier im Forum. Da habt Ihr sicher das Depot bei der DEKA-Bank. So habe ich auch angefangen. Bin jetzt bei ebase über einen Fondsvermittler.

    Die DEKA-Bank hat die Depotgebühren durch Verkauf von Fondsanteilen gemacht. Ich fand das kundenunfreundlich. Weil so auch Fondsanteile verkauft wurden, wenn diese an Wert verloren haben. Auf meinen Widerspruch hat mir die Bank angeboten die Depotgebühren vom Girokonto einzuziehen. Das habe ich gern angenommen. Ich finde das kundenfreundlicher.

    Sollte das bei Euch auch so sein, ruhig mal der Bank schreiben und um Änderung bitten.

    Gruß


    Altsachse

  • 19bennny87

    Hier mal ein Link, der die Vor- und Nachteile eines gemeinsamen Depots beleuchtet.

    Gemeinschaftsdepot: Vorteile, Risiken und Tipps | comdirect magazin


    Kostenlose Depotanbieter gibt es Einige (z.B. TradeRepublic, Scalable Capital). Aber ich weiß nicht, ob auch bei Jedem ein Partnerdepot möglich ist.

    Finanztip hat hier einen einen Depotvergleich: Depot Vergleich: Die besten Online Broker & Aktiendepots im Test - Finanztip


    M.E. sollte man im Zuge der Depoteröffnung auf jedem Fall auch mal sein Girokonto checken. Es gibt weiterhin Anbieter, die aktuell kostenlose Girokonten incl. Depot anbieten (z.B. ING, DKB). Dort hat man dann Alles in einer Hand. Das kommt dann dem KISS-Ansatz zu gute (Keep it simple stupid).