600k€ investieren. wie, wo, wann?

  • Hallo,

    bin relativ Ahnungslos was Börse betrifft.

    10k€ wurden mal zum reinschnuppern in World und EM investiert.

    Nun möchte ich weitere 600k€ nicht vergammeln lassen. Soll ich all in auf den World gehen ?

    Traue mich nicht.

    Notgroschen und weitere ausserbörsliche Investitionen wurden getätigt. Ein paar kleine Wohnungen gehören auch dazu.

    Viele Fehler wurden auch gemacht. Dabei immer auf teure Experten gehört.


    Ich bin 53, wohne im schuldenfreien Eigenheim. Das Vermögen wurde innerhalb von 15 Jahren durch selbstständige Arbeit aufgebaut. Das war zu schnell für mich. Vorher Normalverdiener. Wegen fehlender Zeit wurde die finanzielle Bildung vernachlässigt. Erst seit ein paar Monaten beschäftige ich mich intensiver mit dem Thema. Jetzt ist mir klar, daß wenn ich vor 15 Jahren alles in ETF gesteckt hätte, ich mir keine finaziellen Sorgen mehr machen müsste. Der Zug ist aber abgefahren.


    In 5 Jahren möchte ich aufhören zu arbeiten. Ab dann muss das Ersparte und das passive Einkommen her halten.


    Es geht mir hier hauptsächlich um die 600k€. Die Empfehlungen sagen doch, alles auf einmal in 1 oder 2 ETF !? Oder soll ich doch besser einen teuren Experten dazu nehmen?


    Bin auf eure Meinungen gespannt.

  • Hallo.


    Es geht hier nicht um meine Schuhe, in denen es zu wandern gilt. Daher gebe ich keine Ratschläge, sondern überlege hier öffentlich lesbar vor mich hin. :saint:


    Geld im ETF sollte idealerweise 15 Jahre liegen (können), daher wäre zu planen, was an Kosten im Zeitraum 2026 bis 2036 zu decken wäre. Wenn man das Geld, das diese Kosten deckt, zwischenparkt, dann könnte der Rest theoretisch auch richtig arbeiten gehen, ohne schnell verfügbar sein zu müssen. Das spricht für das Investieren dieses Teil des Geld (z. B. in ETF).


    Vielleicht hilft das. Ansonsten werde ich in Bälde auch nicht als einziger geantwortet haben. ;)

  • Statistisch fährst du mit all-in am besten. Vorsicht mit dem 5 Jahre Horizont. Du solltest nur den Teil in ETF investieren, auf den du 15 Jahre verzichten kannst.

  • Es geht mir hier hauptsächlich um die 600k€. Die Empfehlungen sagen doch, alles auf einmal in 1 oder 2 ETF !? Oder soll ich doch besser einen teuren Experten dazu nehmen?

    Hmmm... bezüglich der teuren Experten...

    Gute, geeignete Berater sind solche, die ihre Kompetenzen mit greifbaren Ergebnissen belegen können. Solche Leute befasen sich allerdings mit dem Verwalten ihrer eigenen Vermögenswerte und sind nienicht darauf angewiesen, Unbedarfte gegen "teuer Geld" zu beraten. Heißt im Umkehrschluss... du findest keine geeigneten, guten Berater.


    Hier im Forum erfährst du von wie auch immer gearteten Erfahrungen von Kleinanlegern, Anfängern bis hin zu "Alten" und erfahrenen Anlegern, die jedoch keine Anlageberatung betreiben. Es ist dein Geld und du entscheidest ;)


    Viele eher Vorsichtige investieren pro Rata. Wenigere packen alles gleich in den Topf. Letzteres hat sich in der Vergangenheit als "profitabler" erwiesen, als die Versuche den richtigen oder beseren Zeitpunkt zu erwischen. Auch der Cost Average Effekt, der in Analogie gesucht wird, ist tierisch was von auf die Backe gemalt.


    Die Empfehlung von FT, den Vermögensanteil, der nicht "sicher" vorgehalten werden muss, auf einen Schlag in einen weltweit streuenden ETF (MSCI World) zu investieren. Mehrere Forianer:innen taten und tun dies auch so.

    Knackpunkt ist immer das Bauchgefühl; der Eine oder Andere fühlt sich bei all in nicht so recht wohl, kann dir aber keine Argumente liefern ;)

    Wenn du gut schlafen kannst, nachdem du die 600k in einen passenden ETF gepackt hast, dann tu es. Mache dich mit dem Gedanken vertraut, dass es sich um eine volatile Anlage handelt und die Schwankungen nach oben und unten auch mal 5stellig ausfallen können...


    Aus den 600k können in 5 Jahren durchaus 900+k werden. Im ungünstigen Fall kann der Kurs auch so einbrechen, dass das Depot bei 480k leuchtet... Egal...


    Jedenfalls solltest du dein neues "fettes" Depot ruhig jeden Monat einmal betrachten; das dauert nur wenige Minuten und kann ernüchtern, aber auch erfreuen. Willst du in 5 Jahfen mit Entnahmen aus deinem Depot beginnen, dann denke über einen vernünftigen Entnahmeplan nach.

    Spätestens in 2 bis 3 Jahren ermittelst du den tatsächlichen Bedarf pro Jahr und für die ersten beiden bis drei Jahre der Entnahmephase ebenfalls den Betrag, den du "sicher" benötigst. Diese Summe hältst du cash vor.


    Ab dem ersten Jahr der Entnahmephase entnimmst du den Betrag, den du cash verbraucht hast. Laufen die Kurse gerade mal üngünstig, dann wartest du eben bis zum nächsten Jahr...


    Wenn du mit einer jährlichen Entnahme von ca. 4% des Depotwerts rechnest, liegst du gut. Unter der Annahme einer durchschnittlich 7%igen Rendite kannst du alsdann den Betrag jährlich um 2 bis 3% erhöhen, also deine Zusatzrente an die Teuerungsrate/n anpassen... und dein Depot behält in etwa (kaufkraftbereinigt) seinen Wert. Damit kannst du steinalt werden, ohne das Depot aufzufressen.

    Willst du noch sichererer unterwegs sein, dann rechne einfach mit einer jährlichen Entnahme von 2 bis 3% des Depotwertes. Damit tut dir auch ein Kurseinbruch von 20 bis 30% nicht wirklich weh. In fetten Jahren nimmst du nominal mehr heraus und packst es cash auf die Seite.

    Dein Entnahmeplan darf also variabel sein und die jeweiligen Gegebenheiten berücksichtigen. Bei dieser Form des Entnahmeplans sind die Szenarien der beiden Vorredner hinsichtlich der FT-Empfehlung mit einem Anlagezeitraum von ca. 15 Jahren implementiert ;)


    Lass' uns gerne wissen, wie du dich entscheidest!


    LG

    John

  • Na alles in allem sind doch 600k viel Geld und neben dem Eigenheim eine Summe auf die man stolz sein kann.

    Warum nicht über größere Sparplan Raten investieren, dann ist das Gefühl vielleicht besser, als wenn gleich alles auf einmal reingepackt wird?


    Vielleicht wäre es ja aber auch eine Option einen kleinen Teil zu spenden?

    1) man hat sein Glück Geld zu besitzen geteilt und anderen geholfen (z.B SOS Kinderdörfer, Krebsforschung o.ä) und

    2) man kann es in der Steuer geltend machen.


    Dadurch wird zwar das Geld nicht zwangsläufig mehr, aber es fühlt toll an helfen zu können.

  • ... die Frage nach Beratern und die Antwortn dazu sind immer so goldig:


    Leute, wenn ich mal ein saftiges Steak essen möchte, frage ich doch keine Veganer:innen nach Empfehlungen!

  • JDS der Vergleich ist schwierig. Ein „Experte“ verdient Geld mit dir und möchte entsprechend auch ein gutes Ergebnis, sofern er Gewinn beteiligt ist.

    Andererseits trägt er nicht das Risiko, falls es keine Performance gibt.

    Der Vegetarier wird dir grundlegend nicht weiterhelfen.

    Problematisch ist, dass man vorher nicht weiss was man hinterher bekommt.

  • Na alles in allem sind doch 600k viel Geld und neben dem Eigenheim eine Summe auf die man stolz sein kann.

    Aber hallo! tw0815 darf mit recht stolz auf das bislang Erreichte sein. Ich kenne viele Selbständige, die mangels Finanzbildung und eingeschränkter unternehmerischer Kompetenzen das Arbeiten bis zum Tod gebucht haben... mit täglichen Sorgen ums Überleben ;)


    Ledma, wenn jemand vor dem selbst gewählten, verfrühten Ruhestand rund 20 Jahre selbständig gewesen ist und "gut" verdient hat... denn anders wären ja keine 600k plus? zusammen gekommen... dann sind 600k, 900k oder auch etwas über 1M zwar relativ viel Geld... aber hinsichtlich einer "Privatrente", die das sog. Langlebigkeitsrisiko abdeckt, nicht wirklich viel.

    Aus einem Depot von 1M kannst du etwa 30.000 p.a. netto rausziehen, also rund 2.500 pro Monat. Klar, das ist für jemanden, den man mit einem Müsliriegel rumkriegt, viel Geld! Für einen (ehemals) Selbständigen, der vermutlich "wenig" aus der Rentenkasse erhalten wird, sind 2.500, von denen sicherlich auch noch die Beiträge für eine Krankenversicherung abgehen, je nach Lebensstandart eben "nicht viel Geld"...

  • Hallo tw0815 und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    nun ich sag mal ganz einfach so. Deine finanziellen Sorgen hätte ich gerne! ;)


    Aber mal im Ernst.

    Eine halbegs brauchbare finazielle Zukunftsplanung mach man nicht mal eben so. Und schon gar nicht mit einem lapidaren 'Dann geh halt 100% in den MSCI World'!

    Du solltest Dir zunächst überlegen wo Du hin willst. Du schreibst, dass Du in 5 Jahren Privatier werden willst (mit 58).

    Zunächst mal wäre eine Aufstellung Deiner gesamten Vermögenswerte/Einkommenströme wichtig. Ich gehe davon aus, dass auch irgendeine weitere Form von Altersvorsorge existiert (Lebensversicherung/Rente/Rürup/Riester usw.). Also, dass da auch mit 63 noch ein weiteres Einkommen dazu kommen könnte (z.B. Rente). Aus den Wohnungen wird ja auch eine gewisse Rendite kommen.

    Dem gegenüber solltest Du Deine Ausgaben stellen. Dann weißt Du genau, wie viel Geld Du zum Decken Deiner Lebenshaltungskosten benötigst.

    Daraus kannst Du dann ermitteln, welchen Finanzbedarf Du in den einzelnen phasen Deines 'Ruhestands' benötigst.


    Dann empfehle ich Dir das Lesen der folgenden Blogs.

    Der Georg beschäftigt sich auf seinem Blog vorrangig mit sicheren Entnahmestrategien in der Entnahmephase. Und ja, er macht auch individuelle Entnahmeberatungen. Wäre ja evtl. auch für Dich eine Überlegung.

    Finanzen? Erklärt! - Wissenswertes rund ums Thema persönliche Finanzen (finanzen-erklaert.de)

    Der Privatier beleuchtet in seinem Blog die diversen Fallstricke, die sich aus dem Leben als Privatier ergeben (z.B. Krankenversicherung, Rente, Abfindung, usw.).

    Der Blog (Der Privatier) | Der Privatier (der-privatier.com)


    Erstmal in Ruhe lesen, nachdenken und dann eine an Deine Situation angepasste Strategie ermitteln.

    Und wie gesagt. Es gibt deutlich schlimmere Ausgangslagen als Deine.

  • der Vergleich ist schwierig. Ein „Experte“ verdient Geld mit dir und möchte entsprechend auch ein gutes Ergebnis, sofern er Gewinn beteiligt ist.

    Andererseits trägt er nicht das Risiko, falls es keine Performance gibt.

    Ja, das sind genau die relevanten Punkte!!!


    Daraus folgere ich für mich, dass ich selbst "mein eigener Experte" werden muss, wobei ich selbstverständlich von den Erfahrungen von Leuten, die sich selbst eine gewisse Expertise erarbeitet haben, profitieren darf/kann/sollte.

  • ... die Frage nach Beratern und die Antwortn dazu sind immer so goldig:


    Leute, wenn ich mal ein saftiges Steak essen möchte, frage ich doch keine Veganer:innen nach Empfehlungen!

    Dem Metzger würde ich nicht die Fachkunde absprechen, nur weil er privat vegan lebt. :)

  • Ledma, wenn jemand vor dem selbst gewählten, verfrühten Ruhestand rund 20 Jahre selbständig gewesen ist und "gut" verdient hat... denn anders wären ja keine 600k plus? zusammen gekommen... dann sind 600k, 900k oder auch etwas über 1M zwar relativ viel Geld... aber hinsichtlich einer "Privatrente", die das sog. Langlebigkeitsrisiko abdeckt, nicht wirklich viel.

    Aus einem Depot von 1M kannst du etwa 30.000 p.a. netto rausziehen, also rund 2.500 pro Monat. Klar, das ist für jemanden, den man mit einem Müsliriegel rumkriegt, viel Geld! Für einen (ehemals) Selbständigen, der vermutlich "wenig" aus der Rentenkasse erhalten wird, sind 2.500, von denen sicherlich auch noch die Beiträge für eine Krankenversicherung abgehen, je nach Lebensstandart eben "nicht viel Geld"...

    Es gibt da eine Studie, nachdem ab einem gewissen Einkommen, die Zufriedenheit der Menschen nur noch minimal zunimmt.

    Ich beobachte bei mir selbst, dass mein Finanzbedarf eigentlich seit Jahren nicht weiter ansteigt. Ja, als ich Jung war, habe ich noch viel Geld für Hobbys ausgegeben. Inzwischen reicht mir aber z.B. ein Motorrad vollkommen aus (ok, ich hab aktuell noch 3 ;)).

    Für mich trifft die Studie zumindest absolut zu.

    Wie die Situation bei tw0815 aussieht vermag ich nicht zu sagen, aber ich kenne auch Selbstständige, die vor lauter Arbeit gar nicht so richtig zum Geld ausgeben kommen bzw. gekommen sind. Und die das teilweise bitter bereuen, sich nicht mehr um die Familie gekümmert zu haben.

    Jeder Mensch tickt anders.

  • Es gibt da eine Studie, nachdem ab einem gewissen Einkommen, die Zufriedenheit der Menschen nur noch minimal zunimmt.

    Ich stimme dir vollumfänglich zu!

    Hier geht es aber primär nicht um die Zufriedenheit und/oder Lebensqualität, sondern nüchtern um Zahlen und das Relativieren von "wenig" und "viel". Die Frage, "Wovon werde ich Morgen leben?" spielt in diesem Thread ebenfalls eine große Rolle. Und in diesem Zusammenhang wäre ein gewisser Zwangsfrugalismus (wegen zu niedriger passiver Einkünfte) nicht unbedingt das, was die Zufriedenheit steigert ;)

  • Wenn Du wirklich noch 40 Jahre lebst, könnten 600k zu wenig sein, um davon zu leben.


    Würde nur Geldanlagen empfehlen, die Du selber verstanden hast.


    Das Vermögen ist groß genug, um in Einzelwerte breit zu diversifizieren. Dieser ETF Kram ist in erster Linie für die Kleinsparer, die etwas besseres wollen, als von der Bank/Versicherung aufgeschwatzt wird und die sich nicht kümmern möchten/können. 600k sollte genug zum Kümmernwollen sein.


    Würde mich erst mal in die Materie einarbeiten, was Unternehmensbewertung usw. anbelangt.


    Ich wiederhole noch mal:


    Würde nur Geldanlagen empfehlen, die Du selber verstanden hast.

    Lass keinen zwischen Dich und Dein Geld.

  • Das Vermögen ist groß genug, um in Einzelwerte breit zu diversifizieren. Dieser ETF Kram ist in erster Linie für die Kleinsparer, die etwas besseres wollen, als von der Bank/Versicherung aufgeschwatzt wird und die sich nicht kümmern möchten/können. 600k sollte genug zum Kümmernwollen sein.

    Na ja... wenn sich jemand noch nie so wirklich um sein Geld gekümmert hat, dürfte einige Zeit draufgehen, um vom Kümmern-Wollen zum Kümmern-Können zu gelangen. Nach meinen Erfahrungen (aus über 30 Jahren) gehen locker um die 500 Stunden p.a. fürs Kümmern drauf. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht; wäre interessant mal von deinen Erfahrungen zu lesen.

    Für den Anfang wäre mMn ein MSCI World nicht die schlechteste Lösung. Definiere den Kleinanleger halt einfach als jemanden mit weniger als 1M ;)

    Gleichzeitig kann man ein Musterdepot erstellen und erst einmal - während der Lernphase - gefahrlos üben.


    "Passive" 7% aus 600k sind so ungefähr 42k. 20% bei aktivem Einsatz aus 600k sind deren 120k... Für diese rund 80k an Mehr lohnt es sich mMn durchaus, sich etwas auf den Hintern zu setzen ;)

    Und diese 20% sind nicht aus der Luft gegriffen! Meine durchschnittliche Rendite über 32 Jahre liegt bei über 20% p.a., wobei nur noch rund 8% der gesamten Gewinne Buchgewinne sind; der Rest ist "renditeschädlich" realisiert und demzufolge versteuert ;)

  • "Passive" 7% aus 600k sind so ungefähr 42k. 20% bei aktivem Einsatz aus 600k sind deren 120k... Für diese rund 80k an Mehr lohnt es sich mMn durchaus, sich etwas auf den Hintern zu setzen ;)

    Und diese 20% sind nicht aus der Luft gegriffen! Meine durchschnittliche Rendite über 32 Jahre liegt bei über 20% p.a., wobei nur noch rund 8% der gesamten Gewinne Buchgewinne sind; der Rest ist "renditeschädlich" realisiert und demzufolge versteuert ;)

    Sorry, aber nicht Jeder hat das Zeug zum eigenverantwortlichen Anleger mit Einzelaktien! Gibt genug Beispiele von Leuten, die damit gescheitert sind bzw. es eben nicht geschafft haben langfristig eine Überrendite gegenüber dem Markt zu erzielen.

    Ihr mögt das schon seit 20-30 Jahren machen und habt die Erfahrung. Einem Menschen der bisher kaum etwas (gar nicht) mit Aktien zu tun hatte die Empfehlung zu geben sich ans Stockpicking zu machen, halte ich für extrem unverantwortlich. Zumal wir von Jemandem sprechen, der mit 53 eben nicht die Zeit hat, noch groß 10 Jahre zu 'lernen'.


    Bevor ich versuche die Nadel im Heuhaufen zu finden, kauf ich doch lieber den ganzen Haufen! Und "passive" 7% ist doch auch Prima. Ich kann jedenfalls Prima damit leben.:)

  • monstermania

    Das mit Einzelaktien war kein Thema, bis derruediger damit anfing ;)

    Zuvor liefen die Hinweise allesamt in Richtung ETF...


    Für den durchschnittlichen Investor und selbst für solche, die über entsprechende Kenntnisse (Aktienhandel im weiteren Sinn mit allen was dazu gehört) verfügen, sind Investitionen in Index-Fonds nicht die schlechteste Variante. Die Frage ist immer, was kann ich Besseres mit meiner Zeit/Freizeit anfangen, als mit den dicken Dollarzeichen auf der Brille vorm Computer zu hocken. Die Antwort auf die Frage, ob man den Preis (Zeiteinsatz, Geldeinsatz, Kaffeekonsum, Beruhigungspillen...) für ein Mehr an Rendite (ohne jegliche Garantie auf Überrenditen) zahlen möchte, kann man niemandem abnehmen.

    Wer sich zuvor nicht mit den Finanzen befasst haat, der darf aber durchaus auch mal eine rein pragmatische Vorstellung dessen erhalten, was bei entsprechendem Einsatz in der Vergangenheit möglich gewesen ist und möglicherweise auch in Zukunft möglich sein könnte. Ferner sind die Hinweise, sich die Situation der Zusatzrente zu berechnen, ja auch nicht verkehrt.


    Ich persönlich kümmere mich lieber durchschnittlich 2 Stunden am Tag um meine Geldanlagen im weiteren Sinn, was der Arbeitszeit eines Arbeitnehmers oder Selbständigen von 3 bis 4 Monaten entspricht, als 11 bis 12 Monate zu "malochen"... Allerdings habe ich diese 3 bis 4 Monate an "Arbeitszeit" anfangs zusätzlich zur üblichen Maloche aufgebracht! Andere haben diese Zeit und mehr für die Einschlafdroge TV auf der Couch zugebracht ;)

  • JDS

    Wir hatten das Thema ja in einem anderen Fred bereits.

    Ich finde es toll, was Du an der Börse erreicht hast! Chapeau!


    Aber Jeder Mensch ist anders. Ich fahre z.B. gern mit dem Motorrad auf der Rennstrecke. Ich habe aber schnell gemerkt, dass mir das Talent dazu fehlt wirklich schnell zu sein! Jetzt kann ich noch dutzende Trainings bei Profis buchen und mir die teuerste Rennmaschine kaufen, trotzdem wird mich der talentierte Fahrer mit einem Motorrad von der Stange verblasen. Einfach weil er es kann!

    Genau so habe ich erkannt, dass ich musikalisch extrem talentfrei bin.

    Macht nix, kann ich gut mit Leben. :)Ich fahre trotzdem gern auf der Rennstrecke und freue mich, wenn ich hier und da noch ein Zentel gewinne. Und auch singen tue ich unter dem Einfluss berauschender Mittel ganz gern! :D


    Was ich aber inzwischen definitiv gelernt habe, ist dass man 'Börse' bzw. Anlegen nicht wirklich lernen kann. Das ist mehr als Kennzahlen zu analysieren und Bilanzen zu lesen. Das können nämlich auch sehr Viele! ;)

    Aber langfristig den Markt schlagen, dass schaffen nur extrem Wenige. Ja, evtl. hast Du einfach nur wahnsinniges Glück gehabt. Ein Warren Buffet hat sich in den letzten Jahren auch sehr schwer getan den Markt zu schlagen, kann aber von seinen vorherigen Erfolgen in den 30-40 Jahren davor zehren.

    Fakt ist einfach, dass es nur die wenigsten schaffen den Markt langfristig zu schlagen. Und diese Wenigen können auch einfach nur Glück gehabt haben.

    Und nun sollten wir das Thema einfach beenden und den Fred nicht weiter zutexten. :sleeping: