Portfolio

  • Hallo zusammen,

    ich habe vor kurzem angefangen in ein Portfolio bestehend aus MSCI WORLD, EM IMI, SMALL CAPS zu investieren. Die Gewichtung liegt bei 70/20/10.

    Nun überlege ich jedoch mir die Anlage zu vereinfachen und möglicherweise den neuaufgelegten Vanguard ESG All Cap–Etf oder den MSCI ACWI zu besparen. Ziel wäre eine Vereinfachung bei gleichzeitiger Aufgabe einer eigenen Gewichtung. Was meint ihr dazu?


    Frage 2: Sollte ich die bereits besparten Etfs verkaufen?


    Frage 3: Steuerfrage: Momentan bespare ich thesaurierende Etfs. Ich habe jedoch vermehrt davon gehört, dass es aufgrund des Sparerpauschbetrags (801€) Schlauer wäre erst einen ausschüttenden Etf zu besparen und dann zu wechseln. Also Investition in einen ausschüttenden ESG ALL CAP?


    Fragen über Fragen ^^


    Liebe Grüße

  • Hast du mal deine ETF gegen den Vanguard laufen lassen? Kannst du bei http://www.fondsweb.com machen.


    Ich vermute die Renditeabweichung wird sehr klein sein. Wenn du also 1 ETF als Vereinfachung siehst, dann mach das ruhig.


    Ich würde die bereits besparten ETF erst verkaufen wenn ich das Geld brauche. Sie stören objektiv nicht und du kannst ihre Performance gegen den neuen tracken. Andererseits, wenn du Ordnungsfetischist bist, willst du vielleicht nur 1 Zeile mit deinem Lieblingsetf im Depot sehen. So Leute gibt es auch.


    Der Freibetrag bringt eine kleine Möglichkeit zur Optimierung. Auf 801 Euro Gewinn zahlst du keine Steuern, er verfällt am Jahresende, idealerweise nutzt du ihn. Es ist aber wie gesagt nur eine kleine Optimierung. Wenn du es schaffst deine Sparrate dauerhaft um 100 Euro zu erhöhen, ist der Effekt sicher mächtiger.

  • Hallo zusammen,

    ich habe vor kurzem angefangen in ein Portfolio bestehend aus MSCI WORLD, EM IMI, SMALL CAPS zu investieren. Die Gewichtung liegt bei 70/20/10.

    War es nicht vor kurzem noch: ;)

    MSCI World (60%)

    MSCI EM IMI (20%)

    Nasdaq 100 (10%)

    Small Caps (10%)

    ETF-Portfolio - Geldanlage - Finanztip Forum


    Grundsätzlich sollte man sich (s)ein Portfolio überlegen und dann auch einige Jahre dabei bleiben. Beispielsweise sind die EM in den letzten Jahren nicht sehr gut gelaufen. Kann sich aber wieder ändern. Ich glaube z.B. daran, dass China in den nächsten 10-20 Jahren die führende Rolle in der Weltwirtschaft übernimmt. Daher habe ich mich für ein 70/30 Depot aus World/EM entschieden, dass ich auch jedes Jahr brav rebalance.

    Ich habe damit in den letzten 1,5 Jahren rund 2000€ an Buchgewinnen liegen lassen (wenn ich nur in den World investiert hätte). Ändere ich jetzt deswegen mein Depot bzw. meine Strategie!?

    Nö, weil ich nicht den vergangenen Chancen hinterhertrauere. Ich investiere ja auf die nächsten 20-40 Jahre und nicht auf den kurzfristigen Gewinn.

    Letztlich wäre es mir in 20 Jahren auch egal, ob ich nun 20 oder 30K€ mehr Rendite im Depot gemacht hätte. Hauptsache nicht Arm sterben!


    Wenn Du häufig zweifelst, kann eine Investition in eine 1 ETF-Lösung (MSCI ACWI bzw. FTSE All World) durchaus Sinn machen. Da sieht man dann nicht, wie sich die unterschiedlichen ETF entwickeln und man kommt gar nicht erst ins grübeln.;)


    Man kann man auch mit einem thesaurierenden ETF steuern optimieren. Einfach jedes Jahr genug Anteile verkaufen, um die 801€ Gewinn zu erzielen und dann gleich wieder mit der Summe neue Anteile kaufen (ggf. Teilfreistellung beachten). Das kann man dann auch gut zum Rebalancen des Depots nutzen.

  • Hallo zusammen,

    Ja, ich probiere mich gerade noch aus. :D


    Vielen Dank für die Ratschläge!

    Würdet ihr die Steueroptimierung über einen Verkauf des Thesaurierers machen oder einen Ausschüttenden laufen lassen?


    Was haltet ihr von dem Vanguard ESG?


    Liebe Grüße :)

  • Würdet ihr die Steueroptimierung über einen Verkauf des Thesaurierers machen oder einen Ausschüttenden laufen lassen?

    Ich finde die Methode des steueroptimierten Verkaufens/Kaufens von thesaurierenden ETF in meinem Depot aktuell am Besten für mich.

    1. Ich kann jedes Jahr mit den Verkäufen optimal an die Freigrenze herangehen (801€ + Teilfreistellung)

    2. Ich kann die Verkäufe/Käufe ggf. nutzen um mein Depot zu rebalancen.


    Bei der ausschüttenden Variante stört mich, dass es zunächst mal einen ganz schönen Depotwert braucht, um in die Nähe des Freibetrags zu kommen. Also müsste man die ersten Jahre dann doch wieder Teilverkäufe machen um den Freibetrag möglichst optimal nutzen zu können.

    Außerdem müßte ich bei meinem Depotanbieter die Ausschüttungen selbst wieder anlegen (kein Automatismus).

  • Wie sieht dein Portfolio aus, wenn ich fragen darf?

    Ist ein 'klassisches' 70/30 Depot aus MSCI World und MSCI EM (Emerging Markets).

    Und ja, ich habe in den letzten 1,5 Jahren schon ganz schön Geld liegen lassen, da die EM im vergleich zum World schlecht gelaufen sind. Sprich 100% World wäre in den letzten Jahren besser gewesen.

    Aber mein Depot ist ja langfristig zum Schließen meiner Rentenlücke auf 20-40 Jahre angelegt.

    In 10, 20 oder 30 Jahren werde ich dann wissen, ob nicht die Aufteilung 100/0, 76/24 oder 63/37 besser gewesen wäre. So What!?

    Ich will meinen Lebensstandard im Alter halten (können). Zum 'Reich' werden langt es bei mir eh nicht.;)

    Auch wenn der Finanzwesir in letzter Zeit mit 'seiner' Alpha-Strategie nervt, sind seine alten Artikel immer noch extrem lesenswert:

    Kurs halten wie Chuck Norris | Finanzwesir


    Fazit: Finde Deine ETF-Strategie mit breit diversifizierten ETF und bleib dabei!:)

    Die Rendite kommt über die konstante Sparrate und die Zeit und nicht daher, ob Du nun 10% hiervon oder davon mehr im Depot hast.