Denkfehler - ausschüttend vs thesaurierend

  • Hallo Zusammen,


    Wenn ich die Ausschüttungen (unter den 801€ bzw 1602€ jährlich) eines ETFs wieder anlege, habe ich zwar per se keinen Zinseszins Effekt in diesem ETF, aber ich muss das eingezahlte Geld dann später auch nicht mehr versteuern, da es keine erzielten Gewinne sind - habe ich jetzt einen Denkfehler oder kann das sein?

  • Ja, Du hast einen Denkfehler.;)

    Wenn Du die steuerfreien Ausschüttungen des ETF sofort wieder anlegst profitierst Du quasi genau so vom Zinsesszinseffekt als wenn Du einen thesaurierenden ETF hättest.

    Du hast halt etwas mehr Arbeit, da Du dich ja um die (Wieder)Anlage der Ausschüttungen kümmern musst. Erst wenn Du mit den Ausschüttungen > 801/1602€ pro Jahr kommst, verlierst Du gegenüber dem Thesaurierer (ggf. Teilfreistellung des ETF beachten!!!).

    Und ja, die steuerfreien Ausschüttungen mußt Du später nicht noch einmal versteuern.


    Ich habe nur Thesaurierer und verkaufe/kaufe halt einmal im Jahr so viele Anteile, dass ich möglichst genau meinen Freibetrag ausnutze. Das kann man dann auch gut zum rebalancen des Depots nutzen.

    Bei meinen ETF müssen nur 70% des Gewinns versteuert werden (Teilfreistellung des ETF), so dass ich rund 1100€ Gewinn pro Jahr steuerfrei mitnehmen kann. Sprich diese 1100€ fließen gleich wieder als frisches Geld in das Depot.

    So führen halt viele Wege zum Ziel.:)