Kündigung eines befristeten Arbeitsvertrags

  • Mein befristeter Arbeitsvertrag wurde nun erstmals um Jahr verlängert. Inzwischen fühle ich mich nicht nur ziemlich ausgenutzt sondern auch ausgebrannt, und mache mir Sorgen.

    Ich habe im letzten Jahr in einem Team angefangen, das mit mir dann aus 7 Mitarbeitern bestand. Inzwischen besteht es nur noch aus mir. Ein Kollege, der sowieso nur eine Platzhalter/Alibifunktion im Team hat, weil er tatsächlich eine völlig andere Position besetzt, unterstützt mich also nicht. Aufgrund seiner stellvertretenden Position bemüht er sich angeblich, mich zu entlasten, indem er das Thema mit der Führungsetage kommunizieren würde.

    Mit realen 6 Mitarbeitern haben wir an 5 Tagen pro Woche ca. 67 Menschen "betreut", dies dokumentiert, dafür recherchiert und mit vielen Dritten kommuniziert.

    Seit Mitte Mai betreue ich 31 alleine an 3 Tagen pro Woche. Hier handelt es sich um reine Gesprächs-Zeit, ohne Dokumentation etc. Am 4.Tag bin ich an einem anderen Standort eingesetzt, wo ich 1 - 4 TN coache. Am 5. Tag habe ich "Mobiles Arbeiten" für den anderen Standort, an dem ich am 4. Tag bin. Ich bereite den Tagesplan in der nächsten Woche vor und dokumentiere alles vom 4. Tag sowie die 3 Tage der nächsten Woche mit den 31 Menschen...

    Ich frage mich, welche Möglichkeiten hat der Arbeitgeber, mich wg. Krankheit, aus dem befristeten Arbeitsvertrag zu kündigen?:/

  • Kündigen wird er dir wg. Krankheit nicht können, wobei eine Krankmeldung die dümmste aller Lösungen wäre.


    Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du dich auch einfach mal woanders bewerben kannst?

  • Welche Kündigungs-Gründe könnte er sonst verwenden, um einen befristeten Arbeitsvertrag zu beenden?


    Natürlich bewerbe ich mich schon woanders. Ist aber in meinem Tätigkeitsfeld seit Corona nicht mehr so einfach...

  • Jaaa?jetzt kommt mein Kleinhirn wieder in Gang ...

    Ich war so versumpft in meinem Gedankenkarussell, dass ich nicht mehr auf die bestehenden Möglichkeiten/Gesetze gekommen bin...

    Danke Dir :)

  • Kündigen wird er dir wg. Krankheit nicht können, wobei eine Krankmeldung die dümmste aller Lösungen wäre.


    Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du dich auch einfach mal woanders bewerben kannst?

    Ich bin aber langsam an dem Punkt angekommen, mir eine Zwangsauszeit verordnen zu lassen, weil mir alles droht über den Kopf zu wachsen...was kann ich besseres oder logischeres machen?

  • Du siehst ja die Gründe die eine fristlose Kündigung rechtfertigen oben. Verhaltensbedingte, ordentliche Kündigung erfordern meist wegen des ultima-ratio-Prinzips eine vorherige Abmahnung für selbiges Verhalten. An deiner Stelle würde ich jedoch versuchen, ein vernünftiges Arbeitsklima zu schaffen, egal wie schwer es zu sein scheint. Ansonsten regeläßig gelbe Zettel holen.