VL-Sparen (Vermögenswirksame Leistungen richtig anlegen)

  • Hallo zusammen, mich beschäftigt derzeit das Thema VL-Sparen.


    Da ich zukünftig von meinem Arbeitgeber gerne die 34,00€ Vermögenswirksame Leistungen mitnehmen und anlegen möchte, informiere ich mich derzeit über die unterschiedlichen Möglichkeiten.

    Ich bin aktuell bei der ING Diba mit meinem Girokonto und Depot und bin dort soweit auch sehr zufrieden. Die ING bietet einen VL-Banksparplan mit 0,1% an, was ich jedoch für nicht allzu lukrativ halte. In meinem Depot bespare ich seit geraumer Zeit den Vanguard FTSE All-World (A1JX52) als meinen einzigen ETF - bin noch recht neu bei dem Thema Finanzen und möchte mein Portfolio gerne simpel halten.


    Nun überlege ich mir, ob ich bei Comdirekt oder Finvesto ein VL-Depot eröffne und dort parallel denselben ETF (A1JX52) oder die Thesaurierende Variante (A2PKXG) über die VWL bespare, um nach Ablauf der 6+1 Jahre diese Anteile in mein Depot bei der ING zu übertragen und somit zusammenführen.


    Kennt sich jemand mit dem Thema VL-Sparen aus und könnte mir hier ein paar Tipps geben?

    Was haltet ihr von dieser Idee oder würdet ihr eher abraten das so zu machen?

    Welche Erfahrungen habt ihr schon mit Comdirekt bzw. Finvesto in Bezug auf VL-Sparen gesammelt?


    Vielen Dank im Voraus :thumbup:

  • Kann man meiner Meinung nach machen. Die Kosten belaufen sich auf 12 EUR p.a. für die Depotführung und 0,2% Ordergebühren. Insgesamt hat man damit gut 3% Kosten auf die eingezahlten Beträge. Ist nicht gerade wenig, aber voraussichtlich immer noch besser als das Geld für 0,1% auf dem ING Konto anzulegen. Bessere Alternativen sind mir nicht bekannt.

  • Finvesto ist okay, auch wenn die Online-Darstellung vom Depot nicht unbedingt zeitgemäß/übersichtlich ist.


    Wenn du nur eine VL-Position im Depot hast, dann kostet der Spaß 10,00 Euro Gebühren pro Jahr + 0,2% Ordergebühr. Die Depotgebühr fällt erst dann zusätzlich an, wenn du mehrere Positionen im Depot hältst. Wenn man Zuschüsse vom Chef bekommt, dann rechnet sich das im Vergleich zu einem klassischen VL-Banksparplan/Bausparvertrag auf jeden Fall.


    Das Problem ist, dass es außer Finvesto nur wenige Alternativen gibt, die einen VL-ETF Sparplan anbieten.

  • Danke für euer Feedback! Ich denke, dass ich das VL-Depot dann bei Finvesto eröffnen werde, 1. sind es dort 10 statt 12 Euro an Kosten/Gebühren und 2. wenn ich richtig informiert bin müsste ich bei Comdirekt erst ein ganz normales Depot anlegen und erst dann kann man ein VL-Depot eröffnen. Also wäre hier auch noch zusätzlicher Kündigungsaufwand nötig.


    Habt ihr eventuell noch einen Tip, welchen der beiden ETFs ihr besparen würdet? A1JX52 oder die Thesaurierende Variante A2PKXG?


    Meine grundsätzliche Idee bzgl. des Sparens ist, dass ich es vorerst 1. möglichst simpel halten möchte und 2. die ausschüttende Variante (A1JX52) solange bespare, bis ich irgendwann ca. den Freibetrag von 801€ jährlich erreiche und anschließend den thesaurierenden weiter bespare.


    Viele Grüße!

  • Bei den Beträgen über die wir bei VL reden ist das ziemlich egal :-). Aus Gründen der Einfachheit finde ich thesaurierend generell angenehm.

    Die ausschüttende Variante bespare ich bereits seit einigen Monaten mit einer monatlichen Sparrate von 250€. Nach den 6+1 Jahren kommt natürlich auch bei den VL Beträgen eine kleine nette Summe zusammen :) aber grundsätzlich gebe ich dir natürlich recht. Danke für dein Feedback.

  • Es gibt ebase. Gehört nach meinem Kenntnisstand zur Commerzbank. Ist aber für die Anlage VL unerheblich. Da kannst Du zwischen ca. 1400 Fonds (ETFs und aktiv gemanagte) wählen.

    Lege da auch selber an. Habe einen ausschüttenden Fonds (WKN 263128 auf europäische Dividenden Titel). Ausschüttungen werden automatisch wieder angelegt. Über die Kaufkosten weiss ich aktuell nichts. Link zu den VL:

    https://www.ebase.com/geldanla…egenswirksame-leistungen/

    Hier ist ein gelboranger Button mit einem Lupensymbol VL-Fonds finden. In dem dann geöffneten Dialog kannst Du dir dann das aussuchen was Dir gefällt.

  • Also die Frage hatte ich mir auch gestellt und ich bin auch bei der ING. Ich habe aber den Banksparplan bei der ING abgeschlossen für die VL.


    Mir ist der Aufwand zu groß extra ein Depot nur für diesen einen VL-ETF zu eröffnen. Ich hab auch bei der consorsbank ein Depot und da gibt es leider auch keinen VL-ETF und ich möchte nicht noch ein drittes Depot eröffnen. Da lege ich dieses Geld lieber über den Banksparplan an (auch wenn es nicht viel Zinsen gibt) und füge nach Ablauf der Zeit einfach meinem Depot hinzu

  • tom70794

    Kommt einfach darauf an wie hoch die sparrate und die VL-Beteilgung des Arbeitgeber ist.

    Im öffentlichen Dienst gibt es i.d.R 6,65 € brutto.

    Das sind ca.80 € im Jahr.

    Wenn das extra eröffnete depot 10-12 € Grundgebühr p.A. kostet, dann sind das Kosten in Höhe von in Höhe von 12-15 % gemessen auf die AG-Beteiligung.


    Das depot muss also bei einer so geringen Zulage schon sehr gut performen um nicht sogar eine negative Rendite zu haben.


    Legt der AG mehr zu so wird der prozentuale Kosten-Anteil kleiner und es rentiert sich früher, sofern die Börse für dich gut läuft.

    Ich könnte auch mehr aus eigener Tasche zuzahlen. Aber warum sollte ich das tun während ich mit einem kostenlosen depot freie Auswahl und alles in der eigenen Hand habe.


    Ich nehme auch nur die 6,65 € brutto mit, parke sie kostenftei bei der ING, hole alle 6/7 Jahre meine 500 € ab und packe mein eigenes Geld lieber in mein eigenes kostenfreie Depot ohne Kaufgebühren.

  • Ich habe gesehen das „OSKAR“ auch VL-ETF anbietet und das hört sich interessant an da es keine Depotgebühren gibt. Darüber muss ich mich genauer informieren.


    Hier ein Auszug:


    OSKAR bietet Dir eine professionelle Vermögensverwaltung, die erstaunlich günstig ist – und das schon ab einem Anlagebetrag von 25 Euro pro Monat. Die Servicevergütung der Oskar.de GmbH, die Vergütung für die Vermögensverwaltung sowie die Kosten für den Wertpapierhandel liegen insgesamt bei 0,7% p.a. für einen Portfoliowert ab 50.000 Euro, 0,8% p.a. für einen Portfoliowert von 10.000 Euro bis weniger als 50.000 Euro und bei 1% p.a. für einen Portfoliowert von weniger als 10.000 Euro. Hinzu kommen externe Produktkosten für die Finanzinstrumente in Höhe von 0,14% p.a. Diese sind aber bereits in den ETFs eingepreist und werden nicht separat berechnet.

  • Vergütung für die Vermögensverwaltung sowie die Kosten für den Wertpapierhandel liegen insgesamt bei 0,7% p.a. für einen Portfoliowert ab 50.000 Euro, 0,8% p.a. für einen Portfoliowert von 10.000 Euro bis weniger als 50.000 Euro und bei 1% p.a. für einen Portfoliowert von weniger als 10.000 Euro. Hinzu kommen externe Produktkosten für die Finanzinstrumente in Höhe von 0,14% p.a. Diese sind aber bereits in den ETFs eingepreist und werden nicht separat berechnet.

    Kostengünstig geht anders, oder?

  • 1% gebühren find ich jetzt nicht schlimm. Dafür muss auch keine Depotgebühr wie bei ebase etc bezahlt werden.

    Es sind doch einfach nir die ETF Gebühren die man ja überall hat.

    Es wird ja dieser Betrag in mehrere ETF investiert und nicht nur in einen ETF.


    Invesco S&P 500 ESG UCITS ETF (Acc) [Blockierte Grafik: https://www.oskar.de/wp-content/uploads/2019/10/leaf.png] 0,09
    iShares MSCI Japan ESG Screened UCITS ETF USD (Acc) [Blockierte Grafik: https://www.oskar.de/wp-content/uploads/2019/10/leaf.png] 0,15
    iShares MSCI Europe ESG Screened UCITS ETF EUR (Acc) [Blockierte Grafik: https://www.oskar.de/wp-content/uploads/2019/10/leaf.png] 0,12
    L&G Asia Pacific ex Japan Equity UCITS ETF [Blockierte Grafik: https://www.oskar.de/wp-content/uploads/2019/10/leaf.png] 0,10
    iShares MSCI EM IMI ESG Screened UCITS ETF USD (Acc) [Blockierte Grafik: https://www.oskar.de/wp-content/uploads/2019/10/leaf.png] 0,18
    iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF 0,35


    Besser als der ING Sparplan allemal.


    Es verringert sich die Rendite im Prinzip um diese 1% Das ist doch vertretbar wenn man Durchschnittlich 5-8% Rendite im Jahr bekommt oder nicht?


    Es ist doch sozusagen geschenktes Geld das man anlegt.

  • Die 1 % beziehen sich aber auf das Guthaben und nicht auf die Einzahlungen.

    Deshalb muss man auch wieder gucken wieviel mal einzahlt.

    Zahlt man den Mindestbetrag von 25,- € pro Monat über 6 Jahre bei 5 % Kursgewinne so kostet dich das bei 1 % ca. 60,- € über die Laufzeit von 6 Jahren.

    Zahlt man 40,- € im Monat ein, was i.d.r. das maximum für VL ist, so hat man bei gleicher Laufzeit und Kursgewinne schon 95,- € gezahlt.


    Liegen die Renditen noch höher ist das zwar gut für dich, aber auch für den Anbieter. Denn wenn mehr im Depot steckt bekommt er mehr vom Kuchen bei 1 % pauschal vom Depotwert.


    Ist die Sparrate also wieder sehr hoch, dann könnte sogar das Modell mit 10/12 € Depotgebühr p.A. interessanter sein.


    Aber ganz uninteressant ist selbst das Modell von Oskar nicht. Und wer einen guten VL-Anteil vom AG dazubekommt macht auch hier nichts falsch gegenüber denen die VL einfach verfallen lassen.

    Leider hat Oskar mindestens 25,- € als mögliche Einzahlung. Da ich nur 6,65 € bekomme vom Ag hätte ich die restlichen 18,35 € von meinem monatlichen netto selbst zusteuern müssen.

    Das macht es für mich wieder uninteressant da ich die ca. 20,- € auch selbst in meine eh schon vorhandene ETF-Sparrate einplanen kann. Völlig kostenfrei.

  • Wie berechnest du diese Kosten? Gibt es da einen Rechner oder wie rechnest du das?


    Für mich würd es sich lohnen weil mein Arbeitgeber fast 27€ pro Monat bezahlt und den Rest würd ich dann selber aufstocken.

  • Bei Zinsen-berechnen.de gibt es für fast alles einen Rechner.


    Im link ist schon soweit einiges voreingestellt, man kann noch etwas mit den Parametern spielen ;)


    27 € vom AG ist natürlich schon gut und sollte man mitnehmen, auch wenn es 27 € brutto sind.

    Meine Meinung: solltest du auch einen eigenen ETF-Sparplan haben so würde ich es bei den 27 € vom AG belassen und nur diese in den VL laufen lassen. Damit hättest du auch bei Oskar, wenn dir das Produkt persönlich am ehesten zusagt, die Mindestsparrate erreicht.


    Die Differenz die du zuzahlen wolltest zahlst du besser in einen/deinen ETF ohne ordergebühren im kostenfreinen Depot. Dort zahlst du keine 1 % Vom Guthaben und bist völlig frei und flexibel.

    Über die 27 € VL bist du aber dennoch an der Börse dabei und bekommst nach 6/7 Jahren auch eine kleine Summe ausgezahlt von der du selbst, bis auf die Steuern und Sozialabgaben (27 € gibt es brutto, es werden aber 27 € vom netto überwiesen, somit bleibt die Differenz bei dir hängen) nicht so viel gezahlt hast.