Bis zu welchem Alter lohnt ein ETF Sparplan

  • Ok, die Rechnungen waren soweit richtig.

    Die von der Rentenversicherung kommen in etwa auf die gleichen Werte wie ich.


    Es kam da auch das Thema Ersatzzahlung für die dann fehlenden Jahre auf, was meint ihr dazu?

    Ich lasse mir das mal durchrechnen.

    Das Problem ist, dass man keine freiwilligen Beiträge für Zeiträume leisten kann, in denen man pflichtversichert ist. (Heutige Rechtslage, gibt aber auch andere Überlegungen dazu.)


    Man müsste also bis nach dem Ende der Beschäftigung (z. B. nach Rentenbeginn) zu warten, um Einzahlungen vornehmen zu können.

    Es macht aber Sinn, dann Beiträge zu zahlen, wenn man einen eher hohen Steuersatz zu zahlen hat. Daher sind die Zahlungen zum Ausgleich von Abschlägen recht interessant. Die kann man ab 50 leisten, ein Zeitraum in dem das Einkommen oftmals recht hoch ist.


    Ohne die Steuerkomponente dauert es etwas länger zum ROI. Daher: Rechnen, rechnen, rechnen!

  • Ok, ich hatte heute Morgen meinen telefonischen Termin bei der Rentenberatung.

    Es ging ja darum was es kostet wenn ich die 14,4% Abschlag ausgleichen möchte...

    Tja, ich müsste ca. 360€ ausgleichen.

    Dafür müsste ich in den nächsten 12 Jahren insgesamt runde 93000€ einzahlen.

    Monatlich sind das 645€.... ich glaube das Geld würde ich besser anders anlegen...


    Jetzt werde ich mich mal mit dem Thema Immobilien Verkauf beschäftigen.


    Da weiss ich allerdings noch nicht wie die Sicherheit einer Immobilie bewerten soll?

  • Wichtig ist zu trennen zwischen den Geldern die Dir zur Verfügung stehen.

    1. Regelmäßiges Einkommen aus Rente und zusätzlichen Quellen

    2. Notgroschen so 3 Monatsnettogehälter, wirklich nur als Sicherungsrücklage. Ich würde den Betrag auch bei Eintritt in die Rente in dieser Höhe liegen lassen und nicht nach "unten" an die Rente anpassen.

    3. Private Rücklagen für das Alter. Passive Rücklage für Pflege im Alter und aktiv für zusätzliche Wünsche wie Reisen, Auto und was sonst so teuer ist, das es aus der Rente allein nicht gestemmt werden kann.


    Die Frage ist: Willst Du die ETFs sofort vollständig mit Renteneintritt verkaufen oder willst Du nur bei Bedarf Geld entnehmen? Wenn Du sofort alles auflösen willst, kann es bei der Laufzeit riskant sein.

    Strebst Du einen bestimmten Geldbetrag an, der regelmäßig aus dem Depot entnommen werden soll, würde ich auf jeden Fall in ETFs sparen.

    Eine weitere Überlegung ist es für ein "passives" Einkommen aus Ausschüttungen zu sorgen.

    Es gibt jede Menge ETFs die Ausschütten. Sogar spezialisierte wie den DIVDAX, den STOXX Global Select Dividend 100, den Euro STOXX Select Dividend 30, S&P Global Dividend Aristocrats-Index und REITS die sogar monatlich eine Dividende ausschütten.

    Allerdings ist die Summe, die man benötigt nicht ohne. 4% Dividendenrendite je 1000 Euro sind 40 Euro. Wenn Du 10.000 Euro pA haben willst ist schon eine Hausnummer, nämlich 250.000 Euro. Das wären dann knapp 833 Euro im Monat zusätzlich. Oder man macht einen Mix aus Verkauf und Ausschüttungen. Eventuell als Dynamische Komponente die Inflation mit betrachten. Das EZB Ziel sind 2% pA.

    Eine Seite, die dich bei den Berechnungen unterstützen kann um diverse Szenarien durch zuspielen findest Du hier: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php

    Der kann sogar Steuern und Kosten mit berücksichtigen.

    Viel Erfolg bei der Wahl deiner Strategie.

  • Ok, ich hatte heute Morgen meinen telefonischen Termin bei der Rentenberatung.

    Es ging ja darum was es kostet wenn ich die 14,4% Abschlag ausgleichen möchte...

    Tja, ich müsste ca. 360€ ausgleichen.

    Dafür müsste ich in den nächsten 12 Jahren insgesamt runde 93000€ einzahlen.

    Monatlich sind das 645€.... ich glaube das Geld würde ich besser anders anlegen...

    Lass Dich nicht per se von der Summe schrecken!

    1. Kannst Du die Ausgleichszahlungen steuerlich geltend machen, so dass netto weniger Geld eingezahlt werden muss (Ok, die Rente wird später wieder versteuert).

    2. Steigt der 'Wert' der Rentenpunkte mit jedem Jahr, so dass sich auch die 'Rendite' jedes Jahr bessert

    3. Wird die Rente 'lebenslang' gezahlt, so dass man hier auch die Vorsorge gegen das 'Langlebigkeitsrisiko' sehen muss (inkl. Inflationsausglich durch Rentenerhöhungen).

    4. Wie bist Du Krankenversichert (GKV/PKV)?


    Hier solltest Du wirklich ganz genau und mit spitzen Bleistift rechnen. Und hey, Du bist ja auch nicht verpflichtet den Rentenabschlag voll auszugleichen, Es kann ja auch nur ein Teilbetrag sein.

    Nehmen wir mal an, Du brauchst Summe X um die 'Basiskosten' Deines Lebens zu finanzieren. Jetzt fehlen Dir 150€/Monat um Deine 'Basiskosten' zu decken. Warum dann nicht 200€/Monat über Ausgleichszahlungen in die GRV absichern!?

    Das 'Spaßgeld' kann ja zusätzlich aus einem ETF-Depot kommen.


    Spätestens ab 60 wird die Einzahlung GRV vs. ETF-Depot immer attraktiver, da das Geld im Depot min. 10, besser 15 Jahre verbleiben sollte.


    Und ja, je Älter man wird, um so attraktiver wird auch die 'Investition' in die GRV. ;)

    Man braucht sich auch im hohen Alter nicht darum zu kümmern. Mein Vater (90) könnte sich um so etwas wie ein ETF-Depot z.B. gar nicht mehr allein kümmern.

  • Die Frage die ich mir stelle ist folgende.

    Kann es zu Rente Senkung kommen?


    Zur Fragr ob ich Gkv oder pkv bin kann ich sagen das ich rechtzeitig zurück in die GKV gewechselt bin um als Rentner Pflichtversichert zu sein. Das ist aber Zufall.


    De Frage ob ich das alles mit 80+ noch regeln kann habe ich mir auch schon gestellt.


    Ideal wäre eine Lösung die regelmäßig monatlich Auszahlt, min. 4% Zinsen zahlt und wo man im Notfall aber auch relativ schnell an sein Geld kommt es aber trotzdem vor Betrügern und „Erbschleichern“ gesichert ist.


    Ich weiss das sucht jeder ;)


    Grob gerechnet hätte ich mit 60 130k aus der LV

    In der privaten RV ETF basierend sollte 63 mindestens die gleiche Summe sein.

    Es kann auch noch ein Haus verkauft werden, Wert heute 250k


    Von der Summe sollte das reichen, die Frage ist wie mans gescheit regelt.

    Und ob man Alt genug wird ums noch auszugeben.


    Und irgendwann werden wir wohl auch das selbstgenutze Eigenheim verkaufen weils zu groß ist.

  • Man kann sich wirklich verschiedene Informationen finden zum Thema ETF. Auch ich befasse mich momentan damit und habe auch schon viele verschiedene Informationen gefunden. ETF Sparplan hört sich auch für mich wirklich interessant an.

    Unterschiedliche Quellen kann man sich da anschauen.


    Ich habe mich zur etf wasserstofftechnologie informiert und muss auch sagen, dass es sich auch ganz interessant anhört.


    Aber im Endeffekt muss sowieso jeder für sich entscheiden und gucken, was gefällt und was nicht.


    Wie sieht es denn bei dir aus?

  • Ganz langweilig in einen MSCI World bzw All World. Die haben bisher in ihrer Laufzeit runde 9% pa gemacht. Das reicht mir.


    Morgen haben wir ein Gespräch bei einem Makler, mal sehen was der zum Haus sagt.

    Wenn ich sehe das es bei uns kaum Häuser am Markt gibt und zu welchen Preisen die weg gehen... vergleichbares liegt bei über 300.000€.

  • Also der Makler meinte das er realistisch 350.000€ für die Doppelhaushälfte bekommen würde.

    Die Marktpreise wären z.Z. so hoch, würde er wie vor ein paar Jahren noch den tatsächlichen Verkehrswert ausrechnen würde er weit drunter liegen.

    Wir waren ja vor ca. 3 Jahren mal beim Immobilienmakler der Volksbank und der hatte damals einen Wert von 250.000€ berechnet.


    Tja... was jetzt? Nochmal 3 Jahre warten und hoffen das wir dann bei 450.000 liegen... das ist allerdings ein Preis den ich selbst nicht geben würde... auch die 350.000 sind schon verdammt viel Geld.


    Und was dann mit dem Geld anfangen? Wirklich die 350.000 in einen ETF MSCI weltweit stecken?

  • Ich würde mit der Immobilie keine Schnellschüsse machen, eine unproblematische und solide vermietete Immobilie im Portfolio ist aktuell nicht unbedingt das schlechteste. Wenn ihr die Miete seit 17 Jahren nicht erhöht habt, dann werdet ihr die bei einem Mieterwechsel deutlich anheben können. Schaut mal in Immo-Portalen, was aktuell marktüblich ist. Knackpunkt könnten die Renovierungskosten sein. Wenn ihr die nicht gut tragen könnt/wollt, dann wäre der Auszug des jetzigen Mieters (sofern der denn überhaupt jemals auszieht) vielleicht ein logischer Verkaufszeitpunkt.

  • Es wäre kein Schnellschuß, wir denken ja seit drei Jahren drüber nach zu verkaufen.

    Ich selber würde für das Haus max. 200000€ geben, in absehbarer Zeit wird das Dach und die Heizung fällig werden, ca 35.000€.

    Wenn wirs neu vermieten wollen kommen nochmal 11-13 Zimmertüren dazu, 11 sind noch die ersten Türen. Alle kein Standardmaß. Ca. 10.000€.

    Jetzt kann man die Nettomiete und die Reparaturkosten gegen Wertsteigerung gegenrechnen.

    Keine Ahnung was da besser ist... deswegen überlegen wir ja schon gute 3 Jahre