ETF Sparplan für Kind umstellen sinnvoll? ("70/30-Lösung" auf "1-ETF-Lösung")

  • Hallo liebe Community,

    aktuell bespare ich für mein Sohn den MSCI World ESG und den MSCI EM ESG (70%/30% 50€/Monat, Einmalanlage von 10.000€).

    Da sein Depot bei der DKB ist, wird der Sparplan vierteljährlich für je 1,50 € ausgeführt.


    Im Sinne der Nachhaltigkeit wollte ich auf jeden Fall einen ESG-ETF (wie nachhaltig diese wirklich sind, kann man diskutieren, sollte hier aber keine Rolle spielen ...).


    Nun bin ich auf den Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (IE00BNG8L278) gestoßen, den ich sehr interessant finde, da eine 1-ETF-Lösung und eine Möglichkeit die Ausführungsgebühren zu reduzieren. Macht eine Umstellung eurer Meinung nach Sinn bzw. wie würdet ihr vorgehen bei der Umstellung?


    - Die bisherigen Anteile verkaufen und in den neuen packen?

    - Die bisherigen Anteile weiterlaufen lassen und ab sofort den neuen ETF besparen? Wobei das für den Zinseszins-Effekt schlecht wäre, oder habe ich da einen Denkfehler?


    Freue mich über eure Anregungen und Meinungen!

  • Liegen lassen und ab sofort den neuen besparen.


    Wieso?

    Naja, um ehrlich zu sein sehe ich keinen Sinn dahinter den aktuellen zu verkaufen. Das einzige was du damit verursacht sind Kosten... Für dich.


    Warum sollte halten von den anderen ETFs den Zinseszins-Effekt stören? Im Gegenteil. Du hast bereits dort Zinsen bekommen... Lass es also einfach weiter laufen.

  • Sehe ich auch so wie DasHaus. Der ETF, den Du rausgesucht hast, ist sehr neu (halbes Jahr) und sehr klein (70 Mio EUR). Gerade bei Investment für die Kinder würde ich persönlich eher auf ein bewährtes “Dickschiff” setzen, bei dem klar ist dass die Fondsgesellschaft auch selbst ein langfristig Interesse daran hat. Kann aber natürlich auch sein, dass dieser ETF über die Zeit auch noch deutlich Zuflüsse hat.

  • Noch ein Aspekt zum verkaufen: je nachdem wie viel Gewinn aufgelaufen ist kann im Rahmen des Freistellungsauftrags bzw. der NV-Bescheinigung der Gewinn steuerfrei realisiert werden und dann im neuen ETF steuerlich bei Null beginnend angelegt werden. Da würden mich ein paar Euro Entgelte nicht stören sofern der Steuervorteil hoch genug ist.

  • Volle Zustimmung zu Kater.Ka: Gewinne würde ich bei Kindern, die sonst kein Einkommen haben, immer mal wieder (z.B. alle 5 Jahre, und im Jahr vor Aufnahme einer Ausbildung, eines Nebenkobs, ...) durch Komplettverkauf, und anschließendem Neukauf realisieren. Die Zeit, in der man fast 10 000 Euro Gewinn komplett steuerfrei vereinnahmen kann, kommt im Leben (hoffentlich!) so gut wie nicht wieder.

  • Die Zeit, in der man fast 10 000 Euro Gewinn komplett steuerfrei vereinnahmen kann, kommt im Leben (hoffentlich!) so gut wie nicht wieder.

    Bitte die Grenze der Familienversicherung im Auge behalten. Die 10.500 € sind ein theoretischer Wert, da bei GKV die Versicherung teurer ist als die Differenz der Grenze zu den 10.500 €. Bei PKV hängt es vom individuellen Vertrag ab. Ich muss "nur" Beitrag zur PV zahlen.