Verwahrentgelt auf Sichteinlagen

  • Hallo,


    immer mehr Banken berechnen mittlerweile Verwahrentgelte von meist -0.5 Prozent für Guthaben über einem bestimmten Freibetrag. Die Freibeträge werden dabei stetig geringer. Als Begründung für das Verwahrentgelt werden die Negativzinsen der EZB angegeben. So weit, so gut. Warum aber sollen Kunden das Verwahrentgelt auf die gesamte Einlage (abzüglich Freibetrag) zahlen?


    In meiner naiven Vostellung vergeben Banken Kredite und nutzen dazu die Einlagen ihrer Kunden. Lediglich ein kleiner Teil der Einlagen wird tatsächlich bei der EZB gehalten. Wieviel Prozent der Einlagen verwahrt denn eine typische Geschäftsbank tatsächlich bei der EZB? Es ist wohl schwierig, dass allgemein zu beanworten. Aber die Berechnungsgrundlage "Einlage minus Freibetrag" erscheint mir wesentlich zu hoch.


    Viele Grüsse.

  • Die Bank verwahrt alle Kundeneinlagen bei der EZB, die sie nicht kurzfristig als Kredit vergeben oder in Wertpapiere etc. investieren kann. 1% aller Kundeneinlagen muss sie zudem dort als Mindestreserve vorhalten.


    Auf diese Einlagen wird der Einlagenzins der EZB erhoben und dieser ist aktuell nun mal negativ. Diesen Negativzins geben die Banken an ihre Kunden weiter.