Acht Jahre zur Rente - mit ETFs starten?

  • ich denke, Du hattest Dich oben nur vertippt.)

    Moin Pantoffelheld,


    ich hatte mich nicht vertippt. Provisionen und Honorare kann ich durchaus noch unterscheiden. Der Schwerpunt lag aber nicht so sehr auf der Art der "Einkünfte", sondern an der finanziellen Unabhängigkeit des Beraters, die i.d.R. mit einem gewissen Maß an selbst gemachten Erfahrungen einhergeht.


    Dieses Thema (Honorarberater) brauchen wir aber nicht weiter strapazieren; der TE hat sich für die "Beratung" durch die Informationsquellen FT u.a. und dieses Forum entschieden!


    In diesem Sinne... dir und allen anderen Mitlesern einen schönen und sonnigen Sonntag!

  • Der Schwerpunt lag aber nicht so sehr auf der Art der "Einkünfte", sondern an der finanziellen Unabhängigkeit des Beraters, die i.d.R. mit einem gewissen Maß an selbst gemachten Erfahrungen einhergeht.

    Ok. Der richtig gute Anlageberater hat sich durch eigenen Anlageerfolg finanziell so weit vorangebracht, dass er es überhaupt nicht nötig hat, Einnahmen aus Beratung zu generieren, egal im Provisions- oder Honorarmodell. Die das nötig haben, sind entweder selbst nicht erfolgreich oder haben Hintergedanken oder beides. So etwa?

  • So etwa?

    Ja, so in etwa. In diese Richtung hatte ich gedacht.

    Es ist allerdings nicht ganz so simpel, den "richtigen" Berater zu finden... denn diese Leute laufen nicht mit einem großen Schild herum, das über Erfahrungsschatz, net worth und Arbeitsethik informiert. Andererseits ist es aber auch nicht so schwer, den "neuen Kontakt" über dessen Erfahrungen (positiv wie negativ), die Ergebnisse dessen Aktivitäten und Einstellung "zum Job" zu fragen. Man kann vor den gezielten Fragen durchaus auch allgemeiner fragen: "Weshalb sollte ich mich von Ihnen beraten lassen?" ... und ... "Weshalb und inwiefern ist Ihr Service besser als der Ihrer Mitbewerber:innen?"

  • microcommerce

    Du liest viel, weil Du Alles richtig machen willst.

    Aber, dabei verlierst Du m.E. einen wesentlichen Aspekt aus den Augen. Du hast nur noch wenige Jahre bis zu Deinem Ruhestand. Wann willst Du denn anfangen!? :/

    Es geht nicht darum, dass Du es sofort perfekt machst und Dein ganzes Geld in einen ETF steckst, sondern erstmal darum zu prüfen, ob die Börse überhaupt etwas für Dich ist.

    Und das findest Du nur über 'Skin-in-the-Game' heraus.

    Fang doch erstmal mit einem Sparplan an. Da interessieren weder Tradegate, Xetra noch Order-Limits usw.

    Aber Du bis dann schon mal dabei und spürst was mit Dir macht, wenn die Kurse schwanken. Evtl. merkst Du dann auch, dass Du damit nicht klar kommst.

    Dann ist es auch gut und hat Dir zumindest diese Erkenntnis gebracht.


    PS: Im Nachhinein, war es ideal für mich, dass ich direkt nach wenigen Monaten die Corona-Krise mit meinem Depot erleben durfte. Das hat mir gezeigt, dass ich auch bei -30% im Depot weiter ganz entspannt geblieben bin.

  • Dieser Thread wurde am 11.September - vor 9 Tagen - gestartet. Wenn die Erfahrungen, die ich in - sagen wir - innerhalb von 14 Tagen durch "blinde" Investition in ETFs sammeln kann, zumindest gleichgewichtet sind, zu dem, was ich durch Lesen - unter anderem in diesem Forum und durch Eure sehr hilfreichen Reaktionen - lerne....dann wird dieses Forum (und andere Informationsquellen) in der Aussage zu seiner Bedeutung/Hilfe nicht unwesentlich niviliert....oder? ;)


    Nein, ich verliere den Trainingseffekt einer Anlage nicht aus den Augen, monstermania - danke für den Hinweis.


    Parallel zu der von Dir vorgeschlagenen (Test-) Anlage, will ich versuchen, einen "Plan" zu bauen und ihn hier vorschlagen, damit ihr in "auseinandernehmen" :) könnt. Aber das dauert ein bischen...ich muss "nebenbei" auch noch arbeiten.

  • Es ist schon gut, dass Du dich informierst und Dir Gedanken machst. Aber es gibt im Englischen den schönen Spruch “Paralysis by Analysis”. Die Zukunft ist nun mal hochgradig unsicher. Ob diese Fein-Optimierungen irgendwas verbessern, ist am Ende völlig unklar. Ob Du jetzt noch ein bisschen vom dem beimischst, oder diesen oder jenen MSCI World ETF nimmst, keiner kann Dir sagen, ob sich das im Nachhinein als gute Entscheidung herausstellt oder überhaupt einen Unterschied macht.


    Daher ist auch mein Tip: Mach es nicht zu kompliziert. Mach Dir ein Depot bei einer seriösen Direktbank, und mach mal einen mittelgroßen Sparplan auf einen der großen MSCI World ETFs. Einfach Brot und Butter. Das ist wie beim Tennis. Du kannst ganz viele Bücher lesen, oder Du kannst Dich einfach mal auf den Platz stellen und schauen, wie sich das für Dich anfühlt.

  • Parallel zu der von Dir vorgeschlagenen (Test-) Anlage, will ich versuchen, einen "Plan" zu bauen und ihn hier vorschlagen, damit ihr in "auseinandernehmen" :) könnt. Aber das dauert ein bischen...ich muss "nebenbei" auch noch arbeiten.

    Ein Plan zu haben mag ja schön und gut sein, hat aber auch schon bei Egon Olsen nicht funktioniert. :D

    Vor einigen Monaten gab es hier diesen Fred: Entscheidungshilfe Invest - Geldanlage - Finanztip Forum

    Der Autor hat sich dann auch lange damit beschäftigt und hat sich 'seinen' Plan überlegt und diskutiert. Schlussendlich hat dann schon ein kleiner Kursrücksetzer und möglicherweise der Konsum von zu viel 'Investementpornografie' dazu geführt, dass es 'seinen' Plan über den Haufen geworfen hat.:/ Es verdient absolut jeden Respekt, dass dann auch offen zuzugeben!


    Ein Plan ist gut, man sollte jedoch zunächst mal prüfen, ob man überhaupt (schon) die Grundvoraussetzung (en) zur Durchführung des Plans hat. Ich muss halt erstmal schwimmen lernen, bevor ich mich ins tiefe Wasser wage.


    PS: Auch ich habe einen Plan, der sich jedoch erst im Laufe meiner nun fast 2 jährigen 'Investitionshistorie' konkretisiert hat.
    Ob 'mein' Plan letztlich aufgeht, liegt aber weniger an mir, sondern hängt mehr von der Börsensituation ab. Ich möchte mit 63 in Rente gehen, aber eine 'verlorene' Börsen-Dekade wie zuletzt 1999-2009 und 'mein' Plan wird nicht aufgehen...

  • Die meisten, die hier mehr als einmal schreiben, wollen es genau wissen.


    Das ist gut, denn das bildet u.a. die Grundlage dafür, dass Leute, die einfach nur eine Frage haben, hier in aller Regel sehr schnell eine gar nicht mal so schlechte Antwort bekommen.


    Für die Leute selbst kann es Nachteile haben, weil Genauigkeit und Recherche Entscheidungen hinauszögern kann und das Ergebnis kaum noch besser wird. Und sie können massiv andere nerven, die es eigentlich genau wissen müssten, aber sich sonst mit Halbwissen erfolgreich durchwurschteln.

  • Wenn obiges Posting an mich adressiert sein sollte: Bitte mich direkt ansprechen.


    Gibt es ein Möglichkeit/Informationsquelle oder sonsteinen "Trick" ETF-"Geschwister/Varianten" herauszufinden (da fehlt mir jetzt der Fachbegriff).


    Beispiel: Es gäbe den ETF LU123456 - welcher ein Ausschütter aus Luxembourg ist. Ich möchte nun (falls existent, was ich nicht mit Sicherheit weiss) den gleichen ETF in der Variante "Standort Irland, thesaurierend" finden.


    Wie stelle ich das am besten/schnellsten (effizientesten) an?

  • Danke für den Tipp - justetf ist mir ein Begriff.


    Dann spiele ich das mal mit dem LU0950674332 (Empfehlung Finanztip) durch:

    Ausgangspunkt ist LU0950674332, MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-acc


    LU=> in Luxemburg beheimatet.

    Dieser ETF folgt dem MSCI World SRI Low Carbon Select 5% Issuer Capped.


    Den gebe ich jetzt wiederum bei justetf in die Suchmaske ein und finde (u.a.):

    IE00BK72HJ67,UBS ETF (IE) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-acc


    Sind das nun "Bruder und Schwester" ... oder haben die nichts miteinander zu tun oder...?

  • microcommerce

    Warum ist es für Dich von Interesse, ob der Fonds in Luxemburg oder Irland oder in einem sonstigen EU-Land aufgelegt wurde?

    Denkst Du da jetzt an den (mehr theoretischen) Vorteil, dass US Aktien in Irland Aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens steuerlich bevorteilt sind? :/

    Dieser Vorteil mag für die Fondsgesellschaft bestehen, wird aber eher nicht an die Anleger weiter gegeben. Sprich es spielt in der ETF-Praxis keine Rolle!

    Mal zum Vergleich die Performance der beiden ETF: Vergleichen - fondsweb

    Da passt kein Blatt Papier dazwischen!

    Time ist running... ;)

  • Ein Sparplan ist nun angelegt. Die erste Zahlung erfolgt Anfang Oktober.


    Zinseszinsrechnungen sind mir bekannt, aber:

    Kennt jemand eine Formel zur Berechnung von Ergebnissen bei einer

    angenommenen Zinsprozentsatz und einer Sparrate (anstelle eines Einmalbetrags), bei der man nicht jeden Monat einzeln ausrechnen muss?

  • Wenn obiges Posting an mich adressiert sein sollte: Bitte mich direkt ansprechen.

    Hallo microcommerce, ich bitte um Entschuldigung. Da hatte ich wirklich katastrophal missverständlich geschrieben, so dass Du Dich angegriffen fühlen musstest. Aber Du hast sehr cool reagiert.


    Was ich eigentlich sagen wollte:

    1. Es gibt immer Leute, die es genau wissen wollen und sich nicht mit "das haben wir schon immer so gemacht" zufrieden geben.
    2. Die sind manchmal etwas anstrengend für die anderen, die lieber den leichteren Weg gehen. Insbesondere, wenn die es in ihrer Position eigentlich wissen müssten und merken, dass da jemand berechtigte Fragen stellt und sich nicht wie die meisten anderen mit Isso zufrieden gibt. Das sind auch die Leute, die die Grundsatzurteile bei den Gerichten erstreiten, von denen später alle anderen profitieren.
    3. Hier im Forum gibt es überdurchschnittliche viele davon. Ich bin auch so einer.
  • Ich war schon an der Formel interessiert... ;)

    Super, dass Du jetzt angefangen hast!


    Die Formel für eine 'hypothetischen' Zinsenszins kenne ich auch nicht, es müsste sich aber m.E. eigentlich Alles auf den internen Zinsfuß (IZF) zurück führen lassen. :/

    Für die (Hoch)Berechnung meines ETF-Depots benutze ich den Fondsrechner von Zinsen-Berechnen: Fondsrechner zum Fondssparen (zinsen-berechnen.de)

    Mann muss aber ganz klar sagen, dass so ein Fondsrechner nur eine 'Spielerei' ist. Das SORR=Renditereihenfolgerisiko wird bei solchen Rechnern nicht berücksichtigt!


    Es ist m.E. wesentlich sinnvoller sich mit dem Renditedreieck des MSCI World zu beschäftigen, und sich daran zu orientieren.

    Vor kurzem hatte Thomas von Finanzfluss in einem Video erwähnt, dass Sie an einem Fondsrechner für Ihre Webseite arbeiten, der das SORR berücksichtigt und später eine Wahrscheinlichkeit des erreichten Depotwerts auswerfen soll.

    Mit 5% Wahrscheinlichkeit erreichen Sie nach y Jahren Summe X

    Mit 25% Wahrscheinlichkeit erreichen Sie nach y Jahren die Summe X

    usw.