Acht Jahre zur Rente - mit ETFs starten?

  • Hallo @monstermania


    Die Entnahmestrategie hört sich interessant an.


    Könntest du die C(r)ash-Puffer Strategie hier nochmal kurz erläutern?


    Ist es das gleiche wie die Pantoffel Strategie?


    DANKE


    P.S.: Wäre sehr motivierend wenn die 4 Proent Regel wirklich auch in der Praxis funktionieren würde. Würde ja bedeuten pro 100k hätte man eine monatliche Sofortrente in Höhe von 333 Euro.

  • Auch wenn es aus dem Sprachlicheb vielleicht nicht immer ersichtlich ist: Folgendes spiegelt meine persönliche Meinung wieder.


    Zu der 4%-Regel gibt es vom gleichen Autor mehrere Artikel (dies bitte jetzt nicht als

    RTFM-Ermahnung missverstehen!!! :) Meine Intention ist eine völlig andere...).


    Den Überschriften seiner Artikel abgeleitet, erscheint mir die 4%-Regel eine Sache zwischen "Hände-weg!"-Strategie bis zur "Lösung aller meiner finanziellen Probleme".


    Und: Man darf nicht vergessen, dass die 4% Regel (oder welche Entnahmestrategie auch immer) einzig das Ziel hat, das in die ETFs investierte Kapital nicht gegen Null laufen zu lassen, solange man lebt.

    Sie sagt nichts darüber aus, ob die entnommene Geldmenge dazu reicht, mein Leben

    zu finanzieren.


    Alle Links führen über http://www.finanzen-erklaert.de

    Vorsicht vor der 4% Regel

    Vorsicht vor der 4% Regel (Teil 2) – welchen Einfluss haben Wechselkursrisiken auf die sichere Entnahmerate?


    Vorsicht vor der 4% Regel (Teil 3) – welchen Einfluss haben Steuern auf die sichere Entnahmerate?


    Die 4% Regel war gestern – kommt jetzt die 5,5% Regel?

    Entnahmestrategien optimieren – mit dem C(r)ash Puffer ist die 4%-Regel bombensicher!


    Wenn Tote pleite gehen – ab 60 ist die 4% Regel sicher


    Dann gibt es auch noch die "Glide-Path" Strategie, "Forward"-Entnahmestrategie, ...

    Es ist schön, daß es so viele, gute Entnahme-Strategien gibt - man muss nur eben halt die

    richtige auswählen...;)

  • EF1980

    Georg erläutert auf seinem Blog die verschiedenen Entnahmestrategien sehr detailliert. Wenn Du etwas nicht verstehst, einfach in den Kommentaren zum jeweiligen Beitrag schauen und dort nachfragen.

    Ja, die Strategie klingt sehr interessant. Aber was ist, wenn Du die 'Crashschwelle' von 20% nicht erreichst, sondern z.B. nur 19% Drawdown hast? Was machst Du dann?

    Außerdem musst Du halt rechtzeitig den notwendigen Cashpuffer aufbauen.

    Das Problem an Modellrechnungen ist und bleibt, dass letztlich Niemand weiß, ob sich die Zukunft so verhält wie die Vergangenheit. ;)

    Bei den Simulationen von Georgs Blog finde ich sehr gut, dass er die S&P 500 Daten für seine Simulationen nutzt. Da sind dann mit der Weltwirtschaftskrise 1929 und dem 2. WK schon mal eine echte Extremphase für die Aktienmärkte auch in der Simulation enthalten.

    Den MSCI World Index gibt es ja erst seid 1969.

    Die Pantoffel-Strategie ist auch nicht schlecht!

    Letztlich geht es immer irgendwie darum, dass einem im Alter nicht noch das Geld ausgeht.

    Wobei mir ehrlicherweise egal ziemlich wäre, ob ich mit > 85 nur noch meine Rente hätte. Man wird uns Scheintote dann schon nicht verhungern oder unter Brücken schlafen lassen. ;)

    Und: Man darf nicht vergessen, dass die 4% Regel (oder welche Entnahmestrategie auch immer) einzig das Ziel hat, das in die ETFs investierte Kapital nicht gegen Null laufen zu lassen, solange man lebt.

    Sie sagt nichts darüber aus, ob die entnommene Geldmenge dazu reicht, mein Leben

    zu finanzieren.

    Vollkommen richtig erkannt!

    Georg verfolgt mit seinem Blog ja auch das Ziel herauszufinden bzw. aufzuzeigen, ab wann es genug ist mit dem Vermögensaufbau und man z.B. als Privatier von seinem Vermögen leben könnte.

    Als Normalo geht es mir 'nur' darum auch im Alter meinen Lebensstandard halten zu können (Rentenlücke schließen).

    Die Frage, wie viel Geld Du im Alter benötigst, kannst nur Du selbst beantworten. Niemand weiß, was die Märkte aus einem ETF-Depot in den nächsten 10-15 Jahren machen. Zwischen über die Runden kommen und ziemlich fetten Ruhestand ist so ziemlich Alles für mich drin. :)

    BTW: Niemand weiß wie Alt man wird! Nutzt einem ja auch nix, wenn ich bis zur Rente eine Mio. im Depot haben sollte, und vor Freude darüber endlich Millionär zu sein ob des 7-stelligen Depotwerts, an einem Herzinfarkt sterbe.;)

    So oder so, ich habe für mich einen Weg eingeschlagen. Ob ich mein Ziel auf diesem Weg erreiche, kann ich nur bis zu einem gewissen Punkt beeinflussen. Den Rest wird die Zukunft zeigen.

  • Ich verstehe Georgs Absichten - nur komme ich ins Grübeln, wenn die eine Überschrift sagt:

    "Plan XYZ ist TOPP!" und die nächste sagt "Vorsicht vor Plan XYZ!"...beides aus dem selben Munde.


    By the way: am 5. Oktober gab es die erste Einzahlung auf meinen Sparplan. Nach zwei Tagen

    hatte ich breits 89 EuroCent Gewinn. :)


    Die Kosten werden aber anscheinend extra und nicht vom Sparbetrag abgezogen.


    In zwei Wochen werde ich wahrscheinlich (Ausnahmen => Regel) für zwei Wochen nicht dazu kommen, hier weiterzuschreiben. Dies ist nur ein Ausdruck mangelnder Möglichkeiten (Zeit/Technik) und keinesfalls der Ausdruck mangelnden Interesses!!!!

  • Ich verstehe Georgs Absichten - nur komme ich ins Grübeln, wenn die eine Überschrift sagt:

    "Plan XYZ ist TOPP!" und die nächste sagt "Vorsicht vor Plan XYZ!"...beides aus dem selben Munde.


    By the way: am 5. Oktober gab es die erste Einzahlung auf meinen Sparplan. Nach zwei Tagen

    hatte ich breits 89 EuroCent Gewinn. :)

    Ja,

    wir Deutschen müssen uns an die Ungewissheit erst gewöhnen! Ich habe mich damit inzwischen einfach abgefunden, da ich es eh nicht ändern kann.

    Ich hab hier noch die alten Vertragsunterlagen meiner KLV hier, die ich 1990 abgeschlossen habe. Da haben die Versicherungsmathematiker offensichtlich auch voll ins Klo gegriffen, was die Zukunftsberechnungen angeht!

    Der Wert meiner Police kennt seit Jahren nur eine Richtung. Und zwar nach unten. <X Und dabei habe ich noch das Glück, dass ich noch einen relativ hohen Garantiezins habe. Es tut weh, wenn man nach 25 Jahren feststellt, dass man eigentlich auf das falsche Pferd gesetzt hat.


    Aus der Vergangenheit die Zukunft abzuleiten funktioniert in komplexen Systemen nicht wirklich. Da kann man eben nur Simulieren und mit Wahrscheinlichkeiten rechnen. Nichts Anderes tut Georg auf seinem Blog.

    Leider wusste er aber nix, vom Asteroid, der 2035 in den USA einschlagen wird und die ganze Welt ins Chaos stürzt (Vorsicht: Sarkasmus ;)) .

    Es nutzt es Dir halt nix, wenn es 'nur' eine 2,5%ige Wahrscheinlichkeit gibt, dass mit 85 Dein Vermögen verbraucht ist. Wenn der Fall eintritt bist Du zu 100% betroffen. Fertig!

    Daher halte ich auch nichts davon zu Lange im Voraus zu planen. Ein Plan funktioniert nur so lang, bis es zur nächsten Planänderung kommt. ;)


    Schön, dass Du mit dem Sparplan begonnen hast. Bei mir sind die täglichen Schwankungen in meinem Depot inzwischen auf dem Niveau der Kosten eines normalen Urlaubs angekommen. ;)

    Schauen wir mal, wie es wo weiter geht.

    Das Leben bleibt weiter spannend!:)

  • Hallo,


    war im Urlaub, daher die Pause...


    Frage: Ich habe zur Zeit einen Sparplan laufen auf einen ETF, in den ich gerne

    mit einer größeren Einmal-Zahlung investieren möchte.


    Was ist hier sinnvoll:

    Sparplan weiterlaufen lassen und diesen durch eine Einmalzahlung aufstocken?

    ODER

    Sparplan weiterlaufen lassen und die Einmalzahlung getrennt machen?

    ODER

    Splan stoppen und dann wiederum eine der beiden Möglichkeiten?

    (also insgesamt vier Permutationen...)

    ?


    Gibt es da etwas zu beachten, was außerhalb der simplen Performance des

    ETFs liegt?

  • Die Varianten mit Sparplan stoppen verstehe ich nicht; diese machen mMn nur dann Sinn, wenn Du nach der Aufstockung nicht weiter den ETF besparen möchtest.


    Ansonsten geht sowohl separate Einmalzahlung als auch ein-/mehrmalige Erhöhung der Sparrate um die Höhe der ganzen / anteiligen Einmalzahlung. Letztere Variante ist meist kostengünstiger.


    Wenn es sich um einen hohen Betrag handelt und die Transaktionskosten nicht all zu hoch sind würde ich eher mit einem Limitkauf arbeiten. Wenn Dir das nichts sagt würde ich zur Abwicklung innerhalb des Sparplans tendieren.


    Auch wenn ich verstanden habe, dass Du mit Deinem ETF zufrieden bist wäre zu überlegen, ob die Einmalzahlung in einen anderen ETF auf den gleichen Index gehen sollte, um die Bestände zu trennen. Bringt ggf. beim Verkauf die Option die anfallende Steuer zu optimieren.

  • Die Varianten mit Sparplan stoppen verstehe ich nicht; diese machen mMn nur dann Sinn, wenn Du nach der Aufstockung nicht weiter den ETF besparen möchtest.

    Der Sparplanbetrag ist im Vergleich zur Einmalzahlung gering. Jede Ausführung des Sparplans kostet Gebühren. Wenn der Effekt der Einmalzahlung den Effekt des Sparplans bei Weitem überwiegt, bleiben von Sparplan lediglich die Gebühren. Daher die Überlegung, diesen abzubrechen.


    Ansonsten geht sowohl separate Einmalzahlung als auch ein-/mehrmalige Erhöhung der Sparrate um die Höhe der ganzen / anteiligen Einmalzahlung. Letztere Variante ist meist kostengünstiger.

    Jupp...genau. Auf diesem Zusammenhang beruht der Grund meiner Frage... :)


    Wenn es sich um einen hohen Betrag handelt und die Transaktionskosten nicht all zu hoch sind würde ich eher mit einem Limitkauf arbeiten. Wenn Dir das nichts sagt würde ich zur Abwicklung innerhalb des Sparplans tendieren.

    Mir sagt "Limitkauf" jetzt gerade nichts. Magst Du mir das erklären - ich möchte nicht weil ich etwas noch nicht weiß, gezwungen sein, etwas Anderes zu tun und in Unwissendheit um die Alternative bleiben. Eins meiner Gründe hier zu posten ist es, Unwissenheit durch Wissen zu ersetzen, um mehr Alternativen zur Verfügung zu haben und sie sinnvoll einzusetzen... :)


    Auch wenn ich verstanden habe, dass Du mit Deinem ETF zufrieden bist wäre zu überlegen, ob die Einmalzahlung in einen anderen ETF auf den gleichen Index gehen sollte, um die Bestände zu trennen. Bringt ggf. beim Verkauf die Option die anfallende Steuer zu optimieren.

    Wie alt muss der Sparplan sein, damit das Alter der Anteile steuerlich in Betracht fällt. Oder sprichst Du von anderen steuerlichen Vorteilen: Irland statt Luxemburg als "Heimat" des ETF zum Beispiel...

  • Mir sagt "Limitkauf" jetzt gerade nichts.

    Limitkauf heißt erst mal, dass man bei der Order einen Kurs angibt, zu dem man höchstens den Kauf ausgeführt haben möchte.Bei der Sparplanausführung wird hingegen der Kurs genommen, der zum von der Depotbank festgelegten Zeitpunkt gilt, z.B. bei einem konkreten Fall bei Smartbroker am 15. d.M. um 09:15 Uhr bei L&S.


    Allerdings gibt es bei den ETF Schwankungen sowohl innerhalb des Tages als auch über Tage hinweg. Wenn man sich das anschaut kann man daraus ableiten, wo ein günstiger Kurs zum Kaufen wäre. Den gibt man dann als Limit an und wartet, ob das passiert. Wenn es klappt hat man entsprechend günstiger eingekauft.

    Wie alt muss der Sparplan sein, damit das Alter der Anteile steuerlich in Betracht fällt.

    Das FiFO-Prinzip gilt immer, d.h. steuerlich werden immer die ältesten Anteile verkauft. Da die von FT empfohlenen ETF dieses Jahr so ca. 20% vorne liegen würden bei einem Verkauf eines Anteils aus dem Januar so ca. 20*0,7*0,26375 = 3,74% Steuern anfallen. Könntest Du einen verkaufen, der gerade gekauft wurde wäre er quasi steuerfrei, da noch kein Gewinn aufgelaufen ist.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich nicht mehr verwirrt habe, daher gerne weiter fragen.