BU (DeBeKa) mit Laufzeit bis 60. Verlängerung des Vertrages wurde abgelehnt. Und nun?

  • Guten Abend,


    ich habe eine Kapitallebensversicherung mit Haftpflicht und BU bei der DeBeKa als Student abgeschlossen. Die BU läuft bis zu meinen 60. Lebensjahr. Ich selber bin 59.


    In einem Anschreiben seitens der DeBeKa wurde mir auf meine Frage hin mitgeteilt, das eine Verlängerung der BU nicht angeboten werden kann. Ich selber arbeite im Büro (also BU-technisch gesehen das ziemlich genaue Gegenteil von "Fallschirmspringer" oder "Dachdecker").

    Welche Wege gibt es für mich, den Zeitraum BU-mäßig von 60-67.x abzudecken?

  • Hallo.


    Kapitallebensversicherung bedeutet doch, dass demnächst eine Einmalzahlung ansteht bzw. eine Rentenzahlung beginnt. (Wahrscheinlich eher Variante 1.) Dadurch sollte das Risiko einer Berufsunfähigkeit kurz vor dem Ruhestand doch finanziell abgesichert sein. Zudem sollte am 63 ein Rentenanspruch (wenn auch mit Abschlägen, die man jedoch ausgleichen könnte) bestehen.


    Oder übersehe ich da etwas?

  • Mit 60 steht eine Einmalzahlung (Laut Vertrag ein Betrag von 62K steuerfrei, da Altvertrag). Aber reicht dieser Betrag aus, eine BU abzusichern? Ich habe das Gefühl/Eindruck (unwissentlich - also ein Bauchgefühl), dass das nicht reichen wird. Und mit 63 in Rente ist für mich rein finanziell nicht drin. ABER: Ich frage hier, weil ich eben eher gerade mangels Wissens "bauchgesteuert" denke. Vielleicht kann mich eine Rechnung oder Begründung überzeugen? :)

  • Aus 62K ließen sich grob 270 Euro an zusätzlicher Rente generieren. (Falls das der Plan wäre.)


    Mit 62K ließe sich ggf. auch die Lücke zwischen Lohnfortzahlung/Krankengeld/Arbeitslosengeld (Nahtlosigkeit) und einer möglichen Erwerbsminderungs- bzw. Altersrente

    überbrücken. Wie weit man mit der Summe kommt, hängt natürlich von der Kostenstruktur ab.

  • Die Zunahme der Wahrscheinlichkeitm, mit zunehmenden Alter durch eine Erkrankung vollständig oder teilweise aus dem Berufsleben gezwungen zu sein, auszuscheiden, ist nicht von der Hand zu weisen. Eine Frührente ist finanziell bei mir nicht drin.

    Nein, ich bin kein Beamter.

  • Mit 62K ließe sich ggf. auch die Lücke zwischen Lohnfortzahlung/Krankengeld/Arbeitslosengeld (Nahtlosigkeit) und einer möglichen Erwerbsminderungs- bzw. Altersrente

    überbrücken. Wie weit man mit der Summe kommt, hängt natürlich von der Kostenstruktur ab.

    Hallo Lockpicker, Referat Janders hatte da keine Zahl drangeschrieben: Wenn wir annehmen, dass Du Ende des Monats 60 wirst, die 62.000 € auf Deinem Konto ankommen und Du dann zum 1.10. BU wirst. Dann hast Du noch genau 7 Jahre zu überbrücken. Wenn Du die Kapitalzahlung dafür hernimmst, kannst du mit 62.000/(7*12)=740 € an Zubrot zu den Sozialleistungen rechnen. Allerdings muss mit jedem Monat, an dem Du Dich noch zur Arbeit schleppst und der BU-Fall nicht eintritt, die Summe auf einen Monat weniger verteilt werden, so dass es nach und nach immer komfortabler wird.


    Selbst, wenn es eine BU bis 67 mit Eintrittsalter 59 gäbe (vielleicht mal bei Lloyd's anfragen, versichern die nicht "alles"?), was müsste die für Beiträge haben? Lege lieber das Geld, das Du im Moment noch für die BU zahlst, beiseite - sozusagen als Deine eigene Versicherung - und freue Dich über jeden Monat, an dem Du sie nicht gebraucht hast.

  • Vielleicht einfach einmal Rentenberatung wahrnehmen, dann kann man konkret rechnen.


    Der Jahrgang 1960 kann mit 66 und 4 Monaten abschlagfrei in Rente. Mit erfüllter 45-jähriger Wartezeit (oder 35-jähriger Wartezeit und Schwerbehindertenausweis) kann man zwei Jahre früher abschlagfrei in Rente gehen.

    Alles was vorher passiert, hat Abschläge.

  • Für mich fühlt sich die Rechnung unter Einbeziehung der 62k als Ersatz für eine BU-Versicherung auch noch nicht wirklich gut an:

    1) Diese 62K fehlen im Anschluss dann im Kapitalstock der Rente.

    2) Da man bis zur Rente via Sozialleistungen (über-) leben werden muss, wird man mit 63 in Frührente gehen müssen: (In meinem Fall) mit harten finanziellen Folgen bzw. nicht finanzierbar.

    3) Die 45 jährige Wartezeit passt bei mir nicht: durch Unfall verlängertes Studium und damit Berufeintritt mit 30.


    Oder übersehe ich hier etwas?

  • Es kommt noch hinzu, dass du weniger Rentenpunkte sammeln würdest und allein dadurch die Rente im Vergleich zum Modell "Durcharbeiten bis zum Schluss" niedriger ausfällt, selbst wenn Du sie abschlagsfrei beziehst.


    Ich glaube aber, dass es versicherungsseitig keine (bezahlbare) Lösung für Dein Problem gibt. Oder willst Du 1000 € monatlich hinlegen, um 2000 € Einkommen bis 67 abzusichern? (Das sind fiktive Werte.)


    Vielleicht gibt es andere Stellschrauben, um z.B. monatlich Ausgaben zu senken und in den nächsten Jahren noch etwas extra zu sparen. Oder auf der Anlageseite schlechtere Anlagen durch bessere zu ersetzen. Hier auf der Website gibt es eine Menge Ideen dazu. Die Übung nützt Dir in jedem Fall, Deinen Spielraum zu vergrößern, auch wenn Du nicht BU wirst. Nur Mut!

  • Also weiter komme ich mit meinen monatlichen Ausgaben nicht herunter. Das aktuelle Sparen macht schon keinen Spass. Und die Preise sind aktuelle auch ja im "Aufwärtstrend" =O

    Auf dieser Strasse geht es nicht weiter. Anlagenseitig muss mich mal scharf nachdenken.