Mehrere Depots als Sicherheitsbaustein

  • Liebe Community,


    ich habe kürzlich in einem Podcast gehört, dass manche Experten (Ich glaube es war Gerd Kommer) mehrere Depots haben bzw. empfehlen mehrere Depots zu halten.

    Mir ist klar, dass in der Regel durch die Konstruktion via Sondervermögen ETFs bei Insolvenz des Depotanbieters sicher sind. Allerdings wird argumentiert, dass wenn man schnell verkaufen muss, mehrere Depots vorteilhaft sind (Ausfall des Depots,..)

    Eine Überlegung ist natürlich auch, dass viele Depotanbieter nur bis 20.000€ am Verrechnungskonto mit Einlagensicherung gedeckt sind. Mehrere Depots ermöglichen ggf. je unter der 20.000 er Schwelle zu bleiben beim Verkauf.

    Im Fall eine Insolvenz der Bank, welche die Wertpapiere verwahrt, wären unterschiedliche Depots doch auch vorteilhaft.

    Basierend auf diesen Überlegungen stellt sich die Frage ob man mehrere Depots halten soll und ab welche Schwelle man je ein neues eröffnen sollte (20.000, 100.000, 1Mio??;)

    Für mich würden sich ab 100.000 vernünftig anfühlen… oder ist das was der Kommer (ich glaube der war’s:) gesagt hat völlig unnötig.


    Würde mich interessiere was die Community so denkt.


    Danke und lG

  • Ganz offen: Ich halte das Ausfallrisiko für unwahrscheinlich und lebe persönlich damit. Ich habe zwar mehrere Depots, aber mehr zum Ausprobieren, oder weil dort bestimmte Funktionalitäten angeboten wurden.


    Das Argument, dass man in hektischen Börsenzeiten, also wenn die Kurse schnell fallen sollten, mit mehreren Depots besser verkaufen könne, halte ich für Unfug. Systemausfälle kommen bei einzelnen Banken zwar immer mal wieder vor, und leider auch meistens bei fallenden Kursen. Aber was will ich denn in so einem Fall verkaufen? Doch nur etwas, was ich habe. Und wie soll ich das bei Bank B verkaufen, wenn es bei Bank A liegt?