ausführlicher (Betriebs-)Rentenrechner a la Immocation?

  • Hi,


    ich beschäftige mich grade mit der Betriebsrente und will das mal detailliert durchrechnen, ob sich das mit 0.9% Garantiezins überhaupt noch lohnt.

    Dazu habe ich mir natürlich die Finanztip videos angeschaut. Dort wird erwähnt, dass man mindestens eine Rendite von 2% pro Jahr nach Gebühren und Steuern haben sollte, bevor man sich überlegt den Vertrag abzuschließen.

    Dann hab ich natürlich erstmal versucht die Rechenbeispiele zu finden, die in dem Video erwähnt wurden, aber auf der Seite nicht gefunden. Auch sonst bei der Googlesuche, findet man diverse Rechner, aber einen Rechner, der die Gesamtrendite mit allen Faktoren ausrechnet, habe ich nicht gefunden.

    Also hab ich mich selber drangesetzt einen Rechner gebastelt, der auch solche Faktoren beinhaltet wie z. B. die Minderung der gesetzlichen Rente und die korrekte Verrechnung der Gebühren in der Ansparphase.

    Das Ganze ist dann schon ein bisschen Arbeit, daher Frage ich mich, ob vor mir jemand schonmal so eine Art detaillierten Rechner für sowas gesehen hat, weil bei der Betriebsrente hört es ja nicht auf. Den gleichen Rechner würde ich gerne auch für Riesterrenten etc. haben wollen. Das einzig andere Beispiel, was ich in der Art kenne, ist der Immobilienrechner von Immocation, der ist wirklich so detailliert, das man wirklich was damit anfangen.

    Die ganzen Versicherungsvertreter müssen doch eigentlich solche Tools haben, sowas müsste doch mal irgendwann geleaked sein...

    Ich hab mal ein Screenshot angehängt. Das ist alles noch ein bisschen ungeordnet und einige Faktoren fehlen noch, aber ich bin immerhin zum Schluss gekommen, dass wenn die Inflation höher als der Garantiezins ist, sich das kaum lohnt.

  • Die Frage ist, ob sich die Mühe lohnt. :/

    1. Sieht es zumindest mittelfristig so aus, dass sich 'Garantieprodukte' durch die Niedrigzinsphase gar nicht mehr lohnen, bzw. es sich nur 'lohnt', wenn der AG mind. 40% zuschießt
    2. Geht der Trend auch bei BAV in letzter Zeit mehr in Richtung Fondsbasierte Betriebsrente ohne Kaptalgarantie(n)
    3. In der Bezugsphase steht zumeist ein fester Rentenbetrag pro Monat der dann bis zum Lebensende bzw. eine Mindestzeit lang gezahlt wird. Hier erfolgt dann keine Anpassung an die Inflation mehr. Auch das müsste man bei der Rendite berücksichtigen.
  • Hallo.


    Da wäre ich mir auch nicht so sicher, ob es was bringt. Die Detailverliebtheit in allen Ehren, aber ist es wichtig, ob die Rendite -0,213% oder -0,215% ist? Für die zu treffende Entscheidung "Machen/Nicht machen", eher nicht.


    Die Garantieverzinsung sollte ohnehin nicht der Maßstab sein. Die wäre ja relevant, wenn man einen Anbieter erwischt, der chronisch erfolglos investiert.


    Und nebenbei: Der Rechner, der die Inspiration gestiftet hat, ist meiner Meinung nach das Äquivalent zu einem Wahl-O-Maten der Heute-Show. 8o

  • ... das Ding mit Rechnern und Detailverliebtheit hatten wir hier schon öfter; zuletzt zum Thema Vermögensplanung.

    Meiner bescheidenen Meinung nach reicht es völlig, die Systematik und die relevanten Variablen (beeinflussenden Faktoren) zu kennen und damit nach Sitte der Altvorderen (mit Butterbrotpapier und Bleistift bzw. dem modernen Ersatz XLS) grob und überschlägig zu rechnen. Die heute erstellte "genaue" Berechnung stimmt übermorgen eh nicht mehr.

  • Moin,


    ja ganz detailliert wird man das nicht hinkriegen, da müsste man jedes jahr konkret seine steuererklärung mit einfließen lassen, aber eine erweiterte "butterbrotpapier" rechnung lohnt sich als übersicht zumindest schon. ZB hab ich mit den verlust in der gesetzlichen rente durch die bruttolohn umwandlung mal anschgeschaut, das kann schon 0,5% ausmachen und ob ein produkt 0,5% mehr oder weniger macht, ist irgendwie schon relevant.


    und auch die tatsache, das die rendite jedes jahr runtergeht wenn die inflation höher als der garrantiezins ist, ist etwas wo ich ohne den rechner nie dran gedacht hätte.

    aleine die ganzen faktoren erstmal grob in relation zu stellen, hilft finde ich ungemein.


    ich dann gestern nochmal generel bei youtube geschaut, da gibts auch diverse kleine beiträge von verbraucher magazinen, die auch recht selbstsicher rechenbeispiele raushauen. Auf dem niveau sollte man doch mitreden können.


    ich erlebe es auch grade in meinem bekanntenkreis, das einige ihren riester verträge hinterfragen. ich hab auch so ein ding vor ein paar jahren abgeschlossen und ich würde wirklich gerne wissen ob oder wie doll man mich übers ohr gehauen hat.