Hallo zusammen,
ich mache mir seit einigen Tagen Gedanken um meine Altersvorsorge. Kurz zu mir, 30 Jahre alt, verbeamtet, Hauskauf wäre noch ein Traum von mir, ebenso Kinder. Ich hoffe, mir kann hier jemand helfen oder zumindest einige Denkanstöße geben.
Nun habe ich vor 3 Jahren bei der Debeka eine doch recht umfassende Rentenversicherung abgeschlossen. In dieser Rentenversicherung sind folgende Sachen enthalten:
Leibrentenversicherung mit aufgeschobener Rentenzahlung & Fondskomponente, Kapitalwahlrecht und einer garantierten Todesfall-Leistung, mit Berufs-/Dienstunfähigkeitszusatzversicherung, Unfallzusatzversicherung und Dynamikvereinbarung jährl. um 5% des bei Vertragsabschlusses vereinbarten Betrags.
Dafür zahle ich nun seit der neusten Dynamikerhöhung rund 140€/Monat
Die Fondskomponente liegt bei 50/50 sprich, 50% garantierter Baustein, 50% fondsgebundener Baustein
Eingezahlt bisher ca. 5.400€
Rückkaufswert zum Oktober 2022 für den garantierten Baustein nach Abzügen 1.870,77€ (für kollektiv gestelltes Risikokapital & Veränderung der Risikolage) vor Abzügen 3.041,76€
Momentan würde ich eine garantierte monatliche lebenslange Rente iHv. 38,36€ zum Rentenbeginn 2058 bekommen + den fondsgebundenen Anteil. Wahlweise wäre eine einmalige garantierte Kapitalzahlung iHv. 14.386€ + Fondsanteil möglich.
Nun scheint mir das irgendwie wenig oder nicht so lukrativ? Natürlich habe ich bisher "nur" 5.400€ eingezahlt, wie hoch dieser Fondsanteil sein wird, kann man mir wohl nicht sagen, es wird aber ein garantierter Rentenfaktor von 19,66€ je 10.000€ Fondsguthaben angegeben.
Außerdem gibt es eine Tabelle wo die möglichen Leistungen für den Fondsgebundenen Anteil einmal mit 0%, mit 5% und mit 10% berechnet werden (Glaskugel). Da sind die Zahlen ja immerhin am schönsten, wenn es 10% erreichen würde (immerhin 357€ Rente insgesamt in dem Falle).
Nun bin ich mir persönlich nicht sicher, ob es sinnvoll ist diese Versicherung weiter zu halten, oder diese ggfs. zu kündigen. Vielleicht macht es auch Sinn nur die Dynamisierung abzuschaffen? Mir wurde vom Vertreter gesagt, damit fängt man die Inflation und den steigenden Lebensstandard etc. ab, was sich für mich sinnvoll angehört hat. Sollte ich die Dynamisierung abschaffen, kann ich diese nachträglich nicht wieder rein bringen lt. Berater der Debeka.
Bei der Dienstunfähigkeitsversicherung bin ich auch recht unsicher, ob ich die halten soll, weil ich mir eigentlich kein Szenario vorstellen kann, in dem ich dienstunfähig werden könnte... allerhöchsten durch vllt psychische Krankheiten? Aber man kennt es ja, lieber zu viel absichern als zu wenig oder so...
Natürlich habe ich auch Google bemüht, wo dann oft dazu geraten wurde die Versicherung sausen zu lassen und in ETFs zu investieren. Hierzu sei gesagt, ich habe keine Ahnung von ETFs Aktien und Ähnliches und müsste mich hierfür erst einlesen.
Mein Debeka Berater rät mir natürlich davon ab, die Versicherung zu kündigen, ist ja klar. Er sagte mir aber z. B. auch, dass dieses 50/50 Modell fast niemand mehr macht, weil es eh keine Zinsen gibt und die Leute eher auf "Risiko" gehen, also 25/75 oder 0/100 Modelle nutzen. Er meinte zu mir, dass man das ändern könnte, inwiefern diese Änderung des Vertrags dann aussieht, oder ob ich dann einen neuen abschließen müsste habe ich nun noch nicht erfragt.
Was denkt ihr? Bin über Meinungen und Erfahrungen wirklich dankbar. Falls noch Informationen fehlen versuche ich diese nachzuliefern.
LG