GRV nach der Wahl

  • Hallo Zusammen, die Wahl ist gelaufen und es sieht so aus:

    Sicherlich werden 3 Parteien eine Koalition bilden

    Alle 3, egal welche es werden, hatten/haben unterschiedliche Ideen im Wahlprogramm zur Altersvorsorge

    Die Gespräche werden sich lange hinziehen bis eine Koalition gefunden wird

    Die Altersvorsorge wird danach sicherlich nicht das 1. Thema sein...

    Nun kommt meine Vermutung, es wird sich in den nächsten Jahr(en) nicht viel ändern, so wie wir es vor der Wahl in einigen Teilen des Forums schon voraus geahnt haben. Also ist die private (ETF)Vorsorge weiterhin der zuverlässigste Baustein...

    Es bleibt spannend, ich bin gespannt... was meint die Community?

  • Jede Verbesserung bei der Rente kostet viel Geld. Auch die Aktienrente der FDP wird nicht kommen. Wenn zukünftig 2% der Rentenbeiträge in Aktien landen, würden der Rentenkasse sofort 20-30 Milliarden fehlen, die durch den Steuerzahler gestopft werden müssten.


    Viele stört noch immer die Unplanbarkeit der privaten Vorsorge allein durch den Finanzmarkt. Auch Nettotarife die in ETFs investieren haben da ihre Vorteile, man muss sich um nichts kümmern. Bei einem meiner Verträge liegt die Spannbreite zwischen 500 und 40.000 Euro Rente im Monat, die mal in ein paar Jahrzehnten auf meinem Konto landen wird.

  • Sicherlich wird man um Änderungen nicht rum kommen, laut Aussage vom statistischen Bundesamt wird die Zahl der Rentner von 2020-2035 um 22% steigen, heißt von heute 16 Millionen auf voraussichtlich 20 Millionen. Dann werden ohne Änderungen 100 Milliarden Zuschuß im Jahr nicht reichen. Wenn dann nicht durch Zuwanderung einige (viele) Arbeitnehmer dazu kommen, wird es interessant wo die Kohle herkommen soll. So schnell würde ja nicht einmal ein Verbot der Pille wirken :P. Mich würde interessieren wie in Schweden die Umstellung auf das jetzige System von statten gegangen ist und wie dort mit Kursschwankungen umgegangen wird. Fakt ist, wenn wieder nur für 4 Jahre gedacht wird und danach die Sinnflut, sieht es böse aus. Hier hilft meiner Meinung nach nur ein Modell wo alle 4 momentan größeren Parteien dahinter stehen, mit mindesten 30 Jahren bis zum Verfallsdatum.

  • Mich würde interessieren wie in Schweden die Umstellung auf das jetzige System von statten gegangen ist und wie dort mit Kursschwankungen umgegangen wird.

    Bitte sehr, hier das schwedische Rentensystem im Detail erklärt:

    Der schwedische Renten-Wunder-Weg - entzaubert | Telepolis (heise.de)


    Interessant zu sehen, welcher Anteil der Rente in Schweden aktuell durch die Renditen aus dem schwedischen Rentenfonds gedeckt wird. Da scheint noch viel Luft nach oben.

    Eine 'Aktienrente' gemäß der FDP käme für meine Generation ohnehin zu spät. Aber warum fordert die FDP nicht gleich eine komplette Übernahme des schwedischen Rentenmodells für Deutschland? :/


    PS: 2008/09 wurde in Schweden die Zukunft des Norwegischen Staatsfonds in der Politik sehr kontrovers diskutiert, da der Fonds seit 1998 nach Inflation fast keine Rendite gemacht hatte! Zum Glück haben sich die Meinungen durchgesetzt, dass man das Ganze extrem langfristig sehen muss. ;)


    Ich gehe voraussichtlich direkt im Anschluss an die Boomer in Ruhestand. Schauen wir mal, wie die GRV bis dahin aussieht.

  • Sicherlich ist das wichtigste Problem, wie bekomme ich alle Arbeitnehmer und Kleinunternehmer in die GRV, da gibt es wohl zu viel Lobby für viele andere Vorsorger. Auch ist es ein Staatsinteresse Beamte in dieser Hinsicht besser zu stellen um gute Leute zu halten, die in der freien Wirtschaft sicher bessere Gehälter bekommen. Ähnlich interessant ist dann, wie zahle ich die jetzigen Renten und spare gleichzeitig in einen (Staats)Fond an. Auf jeden Fall waren die Schweden mutiger, haben kräftig Lehrgeld bezahlt und sind jetzt Vorbild. Dann muss man es auch noch den eigenen Bürgern beibringen, wo die Meisten immer noch Aktien und Fonds als "Zocken" sehen. Sind ja nicht alle bei Finanztip ;).