50.000 Euro für 4 Jahre mit mittlerem Risiko anlegen

  • Hallo,

    ich möchte 50.000 Euro für vier Jahre anlegen. Da ETF's ja eher für Anlagezeiten von 10-15 Jahre geeignet sind, frage ich mich, welche Anlagemöglichkeit mit mittlerem Risiko für den o.g. Zeitraum sinnvoll wäre. Welche Möglichkeiten würdet ihr wählen?
    Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

  • Da gibt es mMn nichts. Man kann sich - ja nach dem wie fix die vier Jahre sind - mit einer kleinen ETF-Beimischung behelfen.


    Kleines Rechenbeispiel

    20% ETF, 7% p.a., 80% Tages-/Festgeld 0%


    kein Rückgang bei ETF -> Endvermögen ETF 20%*1,07^4 = 26,2%, Festgeld 80%, Summe 106%

    40% Rückgang beim ETF -> Endvermögen ETF 20%*0,6 = 12 %, Festgeld 80%, Summe 92%

  • Der TE sprach von mittlerem Risiko, ohne dies zu spezifizieren.


    Festgeld / Kopfkissen wäre klassisch niedriges / kein Risiko, aber wie richtig angemerkt sicherer Verlust durch Inflation.

    Der 20/80-Mix wäre mit der Annahme 8% Verlust bei 40% Kursrückgang für mich mittleres Risiko,

    Wenn man nach gleicher Logik die 12,6% wollte (Ausgleich 3% Inflation) müsste man auf 40/60 gehen. Das wären dann im Verlustszenario 40*0,6=24% beim ETF, 60% beim Festgeld, in Summe 84%. kommt jetzt drauf an ob der TE die 16% Verlust als mittleres Risiko sieht.

  • Festgeld / Kopfkissen wäre klassisch niedriges / kein Risiko, aber wie richtig angemerkt sicherer Verlust durch Inflation.

    Natürlich hast du recht...

    Das mit der "Anlageform Kopfkissen" hatte ich eher spaßig gemeint... ohwohl das Risiko dabei eher als hoch einzustufen wäre... je nachdem mit wem der/die TE das Bett teilt ;)


    U.U. könnte man/frau über Genossenschaftsanteile (von "soliden" Geldinstituten) nachdenken; fraglich ist dabei, ob man bei den üblichen Eigenkapitalquoten überhaupt "solide" Anbieter findet.

  • Natürlich hast du recht...

    Das mit der "Anlageform Kopfkissen" hatte ich eher spaßig gemeint... ohwohl das Risiko dabei eher als hoch einzustufen wäre... je nachdem mit wem der/die TE das Bett teilt ;)


    U.U. könnte man/frau über Genossenschaftsanteile (von "soliden" Geldinstituten) nachdenken; fraglich ist dabei, ob man bei den üblichen Eigenkapitalquoten überhaupt "solide" Anbieter findet.

    Volks- und Raiffeisenbanken würde ich jetzt schon als "solide" einstufen - und es gibt welche, bei denen man bis zu 50.000 Euro in Form von Genossenschaftsanteilen anlegen kann.

  • Der TE sprach von mittlerem Risiko, ohne dies zu spezifizieren.


    Festgeld / Kopfkissen wäre klassisch niedriges / kein Risiko, aber wie richtig angemerkt sicherer Verlust durch Inflation.

    Der 20/80-Mix wäre mit der Annahme 8% Verlust bei 40% Kursrückgang für mich mittleres Risiko,

    Wenn man nach gleicher Logik die 12,6% wollte (Ausgleich 3% Inflation) müsste man auf 40/60 gehen. Das wären dann im Verlustszenario 40*0,6=24% beim ETF, 60% beim Festgeld, in Summe 84%. kommt jetzt drauf an ob der TE die 16% Verlust als mittleres Risiko sieht.

    Ja, für mich wären 16% Verlust mittleres Risiko

  • Danke für Eure Anlageideen.
    Wie hoch bzw. niedrig ;) werden denn Genossenschaftsanteile verzinst?

    Das kommt auf die jeweilige Genossenschaftsbank an. Anbei ein Link zu einer Übersicht von Biallo: https://www.biallo.de/geldanla…videnden-bei-volksbanken/

    Die Spanne reicht derzeit bis zu 15 %. im Durchschnitt dürften es knapp 4% sein.

    Dabei ist allerdings zu beachten:

    Genossenschaftsanteile sind Einlagen als Eigenkapital der Genossenschaft. Sie erwirtschaften keine Zinsen, sondern Dividenden. Sie sind nicht durch die Einlagensicherung geschützt. Im Fall der Insolvenz besteht daher ein Verlustrisiko von 100%. Allerdings ist seit Bestehen der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland noch keine insolvent gegangen, da sich die 840 VR-Banken untereinander stützen.

    In den Satzungen mancher Genossenschaftsbanken ist eine Nachschußpflicht festgelegt. D.h. bei schlechtem Geschäftsverlauf muß der Genosse ggf. Geld nachschießen. Diese Nachschußpflicht fälllt jedoch 2022 weg.

    Die jährliche Dividende ist nicht garantiert. Auszahlung und Höhe hängen vom Geschäftsergebnis der jeweiligen Genossenschaft sowie der Entscheidung der maßgeblichen Genossenschaftsgremien (Vorstand, Mitglieder- bzw. Vertreterversammlung) ab.

    Die Anlage in Genossenschaftsanteilen ist nicht gerade liquide. Die Kündigungsfrist beträgt üblicherweise mindestens ein Jahr, manchmal auch länger (bei der GLS Bank z.B. 5 Jahre). Es geht also hier um ein Langfristinvestment.

    Viele Genossenschaftsbanken verknüpfen die Mitgliedschaft mit dem Regionalprinzip (d.h. Sie müssen in der Geschäftsregion der jeweiligen Bank wohnhaft sein) und/oder der Führung eines Girokontos. Auch ist die Anzahl der erwerbbaren Anteile begrenzt, manche VR Banken lassen nur den Kauf eines einzigen Anteils oder von Anteilen bis maximal 1000 Euro zu, andere erlauben bis zu 50000 Euro. Das hängt immer von der jeweiligen Bank an, hier muß man sich deshalb vorab informieren.

  • Hallo Helmut,
    vielen Dank für diese Info und den Link.

  • Wertgegenstände sind in deiner Lage auch in jedem Falle eine Überlegung wert. Der richtige Oldtimer etc. wird in den nächsten 4-5 Jahren wohl auch etwas zulegen, auch wenn diese für diesen Zeitraum nicht am prädestiniertesten sind. Nicht wenige Uhren in diesem Preissegment haben in den letzten vier Jahren 20 oder gar 100% gemacht. Mit ein wenig Recherche und einem guten Uhrenhändler an der Seite wird das Risiko dabei wohl ähnlich eingrenzbar sein wie bei den anderen Anlageformen

  • Wertgegenstände sind in deiner Lage auch in jedem Falle eine Überlegung wert. Der richtige Oldtimer etc. wird in den nächsten 4-5 Jahren wohl auch etwas zulegen, auch wenn diese für diesen Zeitraum nicht am prädestiniertesten sind. Nicht wenige Uhren in diesem Preissegment haben in den letzten vier Jahren 20 oder gar 100% gemacht. Mit ein wenig Recherche und einem guten Uhrenhändler an der Seite wird das Risiko dabei wohl ähnlich eingrenzbar sein wie bei den anderen Anlageformen

    Super Plan, man stolpert in einen Uhrenladen und sagt “Hallo, ich habe keine Ahnung von Uhren, möchte aber gerne 50.000 EUR in Uhren anlegen.” Was soll schon schiefgehen. :D

  • Super Plan, man stolpert in einen Uhrenladen und sagt “Hallo, ich habe keine Ahnung von Uhren, möchte aber gerne 50.000 EUR in Uhren anlegen.” Was soll schon schiefgehen. :D

    Sehr witzig. Genau so, wie man für jede andere Anlageform Stunden in die Recherche stecken muss, muss das hier natürlich genau so getan werden. Verstehe diesen engstirnigen Humor wirklich kein Stück. Entweder man nutzt die Möglichkeiten die sich auftun oder halt nicht. Und wenn ich von etwas keine Ahnung habe, eigne ich es mir halt an. Es gibt genug im Internet zu Preiszusammensetzung, Entwicklung und Trends im Uhrenbereich und vernünftige Graumarkthändler gibt es glücklicherweise auch. Naja, ich hoffe jedenfalls, dass sich niemand von avancierenden Finanzthread Kommentaren davon abhalten lässt, sich weiterzubilden und eine neuen Weg zu erschließen, sein Geld anzulegen. Alles Gute.

  • Der richtige Oldtimer etc. wird in den nächsten 4-5 Jahren wohl auch etwas zulegen

    Genau, und so ein Oldtimer lässt sich natürlich ganz einfach und kostenlos wertstabil lagern! Einfach an die Straße stellen, oder wie stellst Du Dir das vor!? :/

    In der Werkstatt in der ich meine Motorräder stehen habe, steht auch ein Mieter mit seinem Youngtimer (MB W123 T-Modell mit Umbau auf 5,6l V8-Motor). Da fallen mal eben ca. 200€ Miete pro Monat für den Stellplatz an. Von den Kosten für die Versicherung mal ganz abgesehen.

  • Luca Lange : Ich stelle gar nicht in Abrede, dass man sinnvoll und profitabel in Sachwerte investieren kann wenn man sich in dem entsprechenden Markt auskennt. Aber jemandem, der einfach mal etwas Geld für 4 Jahre relativ sicher parken will, eine Investition in Oldtimer oder Uhren zu empfehlen… Ich weiß ja nicht.

  • Genau, und so ein Oldtimer lässt sich natürlich ganz einfach und kostenlos wertstabil lagern! Einfach an die Straße stellen, oder wie stellst Du Dir das vor!? :/

    In der Werkstatt in der ich meine Motorräder stehen habe, steht auch ein Mieter mit seinem Youngtimer (MB W123 T-Modell mit Umbau auf 5,6l V8-Motor). Da fallen mal eben ca. 200€ Miete pro Monat für den Stellplatz an. Von den Kosten für die Versicherung mal ganz abgesehen.

    Macht doch alle was ihr wollt. Ich habe lediglich einige Anregungen zu seiner Frage geteilt und ihr alten Finanzprofis kommt mit nichts konstruktivem um die Ecke, außer die vermeintlichen Probleme in irgendwelchen Dingen zu sehen und zu tun, als hättet ihr die Welt verstanden. Kleiner Anreiz: Manche Menschen, ja ich würde schon fast sagen sogar einige Menschen, welche 50k Kapital haben, haben auch irgendwo einen ungenutzten Garagenplatz etc. Ansonsten kann man sich sowas auch deutlich günstiger in kleineren Städten als die von dir erwähnten 200€ im Monat mieten. Günstige Garagen kann man zwischen 5 und 15k kaufen, das Auto Lagern und am Ende die Garage eventuell sogar mit einem kleinen Gewinn wieder verkaufen. Übrigens, wenn du ein Auto, welches du über vier Jahre halten und verkaufen möchtest, angemeldet und versichert in der Garage stehen lässt und dafür unnötiges Geld zahlen möchtest, viel Spaß dabei. Ich würde das jedenfalls nie tun. Auch dir alles Gute.

  • Luca Lange : Ich stelle gar nicht in Abrede, dass man sinnvoll und profitabel in Sachwerte investieren kann wenn man sich in dem entsprechenden Markt auskennt. Aber jemandem, der einfach mal etwas Geld für 4 Jahre relativ sicher parken will, eine Investition in Oldtimer oder Uhren zu empfehlen… Ich weiß ja nicht.

    Wie gesagt, war nur eine kleine Anregung und sollten als Beispiele nicht als konkreter Handlungsvorschlag dienen. Fast jeder Mensch hat irgendwelche materiellen Dinge für die er sich begeistern kann und entweder bereits mehr Wissen als die meisten in dem Bereich hat oder sich sehr gerne Wissen darin aneignet ohne es als Last zu sehen.

  • Luca Lange

    Es muss auch ein bisschen Spaß (möglich) sein. ;)

    Ich denke der Threadersteller hat sich schon so Seine Gedanken gemacht. Und bei alternativen Wertanlagen muss man einfach zu sehr Spezialist sein um das mal eben so nebenbei zu machen. Gibt ja auch ohne Ende Leute, die Geld in Sneaker, Lego oder irgendwelche Sammelkarten anlegen.

    Solche Wertanlagen sind oft extrem illiquide. Hast Du schon mal versucht mal einen Youngtimer / Oldtimer zu verkaufen? Da kannst Du teilweise Monate darauf warten, dass Jemand kommt, der bereit ist den (gewünschten) Preis zu bezahlen. Da nutzt Dir dann auch ein Wertgutachten nix.

    Das Teil ist genau das Wert, was Dir ein Käufer dafür zahlt und nicht einen € mehr!


    Die große Gefahr bei Privatleuten ist dann auch die emotionale Komponente. Da wird etwas gekauft, weil es einem persönlich gefällt oder irgendwelche Erinnerungen daran hängen. Darum geht es aber bei einer Wertanlage gar nicht. Das Unterscheidet einen Händler von einem Sammler.