ETF und oder Riester

  • Hallo zusammen,


    ich habe nach vielen youtube Berichten von Finanztip immer mehr den Eindruck dass ich nicht alles richtig gemacht habe... Nun ja, fangen wir mal an. Hoffe ihr habt eine Idee für meine / unsere Position.


    Ich: Ralf 42 Jahre alt

    Frau: Lena 33 Jahre alt

    Sohnemann 2 Jahre alt


    Eigentum: Reihenhaus seit 2014 (noch lange nicht abbezahlt) ;(


    Ich habe folgende Altersrückstellungen:

    1) Riesterrente Union Investment UniProfiRente Fond zur Zeit bespart mit 50 € monatlich. Gute 22.000 € sind zur Zeit drauf.

    hier wird auch der Kinderbonus von 300 € eingezahlt.


    2) DA Direktversicherung Allianz über meinen Arbeitgeber mit gut 4-5% Rendite im Jahr und wenig Gebühren (wegen Konzern). Dafür keinen AG Anteil. Dieser wird monatlich mit 50 € bedient. (zur Zeit ist nicht mehr drin).


    Somit werden 100 € zusammen für die Rente zurück gelegt. Ich plane mit 65 in Rente zu gehen (Also noch gut 23 Jahre).


    Meine Frau musste aus finanziellen Gründen ihren Riestervertrag kündigen und komplett auszahlen.


    Jetzt endlich zu den Fragen:

    1) Würde für meine Frau ein ETF Fond für die Zeit von ca. 34 Jahre mehr Sinn machen als ein neuer Riestervertrag?

    2) Soll ich für mich weiter den Riestervertrag und die Direktversicherung einzahlen, oder soll ich auch in einen ETF Fond investieren?

    Ich weiß dass die Einzahlungen (100 € ich und 50 € meine Frau) sehr wenig sind. Das wird sich bald ändern wenn das Kind größer wird. Zur Zeit ist aber halt nicht mehr drin.


    Wir hoffen ihr könnt uns Infos geben?

    Vielen Dank


    Ralf & Lena :thumbup:

  • Hallo ralfgruendel , willkommen im Finanztip-Forum.


    Zum Thema Riester gibt es verschiedene redaktionelle Beiträge z.B. https://www.finanztip.de/riester/ Hier wird u.a. eine Aussage gemacht für wen sich der Riester noch lohnt.


    Vermisst habe ich in Deiner Frage den Wohnriester, wodurch Ihr schneller von den Schulden runterkommen würdet https://www.finanztip.de/riester/ und man ggf. einen ungeliebten Riester los wird https://www.finanztip.de/riester/wohn-riester/


    Ich habe meinen Fonds-Riester zur Beginn der Rentenzahlung gekündigt und auszahlen lassen, da ich die Rente nicht wollte und mich speziell der hohe Abschlag für das Langlebigkeitsrisiko gestört hat. Das ist aber eine sehr individuelle Entscheidung, s. den Artikel oben. Heute würde ich für mich eher auf die Anlage mit ETF setzen. Sofern noch weitere Kinder geplant sind sieht das mit den Zulagen ggf. anders aus.

  • Wenn der Riestervertrag deiner Frau aufgelöst werden musste weil das Geld benötigt wurde, stellt sich auch die Frage, ob ihr einen hinreichend großen Notgroschen (3 bis 6 Netto-Monatseinkünfte) habt. Ist dies nicht der Fall solltet ihr zunächst darüber nachdenken diesen aufzubauen. Das beste Konzept zur Altersvorsorge nützt nichts, wenn es beim ersten größeren finanziellen Problem aufgegeben werden muss.


    Der Notgroschen sollte jederzeit verfügbar und sicher angelegt sein.

  • Hallo.


    Mehr für später anzulegen wäre schön, aber es geht eben nur, was möglich ist.


    Der Notgroschen ist ein Thema.


    Im Zweifel ETF vor Riester.


    Mit dem geplanten Rentenbeginn wäre ich eher vorsichtig. 65 gilt nur unter bestimmten Voraussetzungen, ansonsten ist man schnell bei 7,2% Abschlägen. Und dass der ältere Partner mit 65 in Rente geht, der jüngere Partner aber mit 67, sollte man sich vielleicht auch noch einmal ansehen. Ggf. mal entsprechende Beratung einholen.