Kündigung Gasliefervertrag zum 31.12.2021

  • Hallo,

    ich habe unseren Gasliefervertrag vor einigen Wochen zum 31.12.2021 gekündigt.

    Statt bisher ca. 120 € mtl., werden mir in den Vergleichsportalen nun ca. 200 € mtl. Kosten - bei gleicher Menge - beim günstigsten Anbieter angezeigt.

    Ist die Preiserhöhung wirklich so enorm oder hat jemand eine alternative Idee?

  • Alternativ einfach mal abseits der portale suchen. Bei den regionalen in der Umgebung z.b.

    Viele Anbieter sind auf den Portalen überhaupt nicht vertreten.


    Aber ob das groß was an den gestiegen kosten ändert?

    Die Beschaffung des Gases ist gestiegen, die Co2 Zertifikate steigen ebenfalls und werden an den Kunden weitergereicht. Und das einige, auch große, Anbieter vom Markt verschwinden oder aktuell keine neuen Verträge anbieten ist auch nicht gerade vorteilhaft da der Preisdruck durch Konkurrenz gedrückt wird

  • Hallo Hubert S.,


    vielen Dank, dass Sie Ihr Beispiel hier bekanntmachen. Nur zur Verständigung, wollte Ihr bisheriger Anbieter auch auf ca. 200 Euro p.M. erhöhen?


    Eine richtig gute Idee habe ich nicht. Sie könnten natürlich versuchen zu pokern und erst einmal gar nichts machen. Sie fallen ab 01.01.2022 in die Ersatzversorgung bei Ihrem Grundversorger. Welchen Preis nimmt der? Da Sie bestimmt nicht der einzige Betroffene bleiben werden, könnten Sie darauf spekulieren, dass die Politik doch noch eingreift.


    Ansonsten helfen nur eigener Ofen oder dicker Pullover.


    Gruß Pumphut

  • Ist die Preiserhöhung wirklich so enorm oder hat jemand eine alternative Idee?

    Das Problem auf den Portalen ist, das verschiedene große Anbieter, u.a. E.ON mit seinen >4 Marken, derzeit keine neuen Verträge anbieten. Wenn ich es aktuell zu machen hätte würde ich einen Monatsvertrag bzw. die Grundversorgung nehmen und auf Besserung hoffen.


    Mein aktueller Gasvertrag (E.On) , abgeschlossen im April, Laufzeit ab Jahresmitte, wäre aktuell nur zum 2,5-fachen Preis erhältlich. Beim Nachbarhaus, (E.On-Tochter) abgeschlossen im August und Laufzeit ab 01.01.22, aktuell der doppelte Preis.


    Der Grundversorger liegt im zweiten Beispiel ca. 20% über meinem Preis, ist aber entsprechend rund 40% billiger als der aktuell ausgewiesene Preis bei Verivox und Check24. Der Preis auf den Portalen ist in den letzten Tagen um ca. 25% gestiegen.


    Alle Aussagen jeweils für Jahresverbrauch 20.000 kWh.

  • Glücklicherweise liegt die Kerninflation laut EZB nur bei rd. 2%, also alles halb so wild. Du solltest halt nicht nur Strom, Gas, Miete, (Bau)Material und Benzin/Heizöl betrachten, sondern auch die konstant gebliebenen Preise für Filzpantoffeln, Vogelfutter und Nähnadeln im Blick haben.

  • Kleiner Ergänzung noch:


    Wir haben uns letztes Jahr einen neuen Skoda für rd. 14.400 Euro gekauft. Stand heute würden wir beim gleichen Händler für das gleiche Modell rd. 18.600 Euro bezahlen. Bei einer sagenhaften Auswahl von 2 Farben und 3 Ausführungen des Modells.


    Zum Glück ist das Vogelfutter alle, damit kann ich dann den Aufpreis kompensieren.

  • Theoretisch ist das sogar möglich, praktisch auch.

    Allerdings unterscheidet sich die Versteuerung von Land zu Land. Weshalb der Bezug, sofern man eine Anbieter findet der den bürokratischen Wahnsinn mit macht finden wird, hier beim Finanzamt angemeldet und selbständig abgerechnet werden muss. Außerdem muss wohl beim Zoll ein Antrag gestellt werden.


    Auch wenn man den Strom im Ausland bezieht muss man die in Deutschland fälligen Umlagen und Steuern zahlen.

    Somit bleibt nur der günstigere Einkauf der Energie selbst. Und da wir alle wissen das der Anteil der Energiekosten gerade mal ca 25 % der gezahlten kosten ausmacht...


    Wird sich für einen normalen Haushalt ohne große Verbraucher nie rechnen oder im Verhältnis zum Aufwand stehen


    Habe mich nur kurz mal damit beschäftigt und schnell wieder verworfen. Daher auch ohne Gewähr ;)

  • Besteht auch die Möglichkeit im europäischen Ausland zu bestellen? Niederlande, Belgien z.B.?

    MMn nicht, da im Gaspreis die Netznutzungsentgelte und die Steuern einen hohen Anteil haben. Bei einem ausländischen Anbieter käme zumindest ein Preis für die Netznutzung oben drauf.