Private Krankenversicherung

  • Ich lese derzeit noch nicht viel über Beitragserhöhungen in der PKV 2022 - wissen Sie wie die "grob" ggü. 2021 ausfällt, Dr. Schlemann ?


    Von der Debeka habe ich (noch) nichts bekommen.

    Hier eine ganz gute Quelle zu anstehenden Beitragsanpassungen: https://www.kv-rechner2.de/bap-guide. Bei der Debeka dürfte dieses Jahr nach der deutlichen Erhöhung im letzten Jahr Ruhe sein. Alle sind allerdings von der Erhöhung der Pflegepflichtversicherung betroffen wie Ozymandias schon schrieb.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Ich weiß... Deshalb wäre es wichtig, dass man jederzeit zwischen beiden wechseln kann. Würde auch besser zur Lebensrealität passen: Jung, ungebunden -> PKV, Familiengründung -> GKV, Kinder aus dem Haus -> PKV, Rente -> GKV.

    Wer zufrieden ist und bleiben will, wo er ist: Auch in Ordnung.

    Als Anbieter einer PKV fände ich dieses System super. :D Verdienen Leute viel und verursachen zugleich wenige Kosten, sind sie bei mir in der PKV; verdienen sie wenig und verursachen hohe Kosten, sind sie in der GKV.

    Funktionieren würde das System nur, wenn die PKV jeden Versicherten aufnehmen müsste - und zwar ohne Beitragsaufschläge. Ansonsten wäre es das Gegenteil eines Solidarsystems, vielmehr müssten ausgerechnet diejenigen, die schlechter verdienen, auch noch diejenigen mitfinanzieren, die höhere Kosten verursachen.


    Tatsächlich haben wir diese Probleme zum Teil bereits im jetzigen System - was ein wesentliches Argument gegen die PKV insgesamt ist.

  • Besonders die PPV dürfte teurer werden. Dort wird ein Corona-Zuschlag eingeführt, der aufgrund der Altersstruktur der Beamten im PVB höher ausfällt. 7,30 Euro mtl. für die PVB. 3,40 Euro mtl. für PVN.

    Angeblich befristet bis Ende 2022... Hoffen wirs.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Hier eine ganz gute Quelle zu anstehenden Beitragsanpassungen: https://www.kv-rechner2.de/bap-guide. Bei der Debeka dürfte dieses Jahr nach der deutlichen Erhöhung im letzten Jahr Ruhe sein. Alle sind allerdings von der Erhöhung der Pflegepflichtversicherung betroffen wie Ozymandias schon schrieb.

    Ich hoffe, Sie haben Recht, was die Debeka angeht...

    Als Anbieter einer PKV fände ich dieses System super. :D Verdienen Leute viel und verursachen zugleich wenige Kosten, sind sie bei mir in der PKV; verdienen sie wenig und verursachen hohe Kosten, sind sie in der GKV.

    Funktionieren würde das System nur, wenn die PKV jeden Versicherten aufnehmen müsste - und zwar ohne Beitragsaufschläge. Ansonsten wäre es das Gegenteil eines Solidarsystems, vielmehr müssten ausgerechnet diejenigen, die schlechter verdienen, auch noch diejenigen mitfinanzieren, die höhere Kosten verursachen.


    Tatsächlich haben wir diese Probleme zum Teil bereits im jetzigen System - was ein wesentliches Argument gegen die PKV insgesamt ist.

    Würde man ihr System nehmen, wäre es umgekehrt. Das System der PKV ist eben so, dass es das individuelle Risiko des Einzelnen betrachtet. Schon die Unisex-Tarife sind eigentlich schon ein Systemfehler, weil hier auch für Männer die Kosten von Geburten einkalkuliert sind. Würde man einen Kontrahierungszwang ohne Aufschläge vorschreiben, müssten Gesunde die Mehrkosten von chronisch Kranken tragen - damit würde man die PKV in eine zweite GKV verwandeln.


    Wenn man das System umbauen möchte, dann in ein faires: Mit kostenfreier Familienversicherung für beide Systeme, mit Wechselmöglichkeit und für die GKV die Möglichkeit, den Leistungskatalog auszuweiten und bspw. auch Sehhilfen oder Heilpraktiker aufzunehmen. Dann gibt es einen Wettbewerb über Preis und Leistung, von dem beide Systeme profitieren.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Tatsächlich haben wir diese Probleme zum Teil bereits im jetzigen System ...

    Wieso nur zum Teil?

    Ein großer Anteil der Bevölkerung hat schlichtweg gar keine Möglichkeit sich der (Pflicht)Mitgliedschaft in der GKV zu entziehen.

    Es reicht ja schon aus wenn Du genug Geld verdienst und gesund bist, dass Du Dich problemlos aus der 'Solidargemeinschaft' abmelden kannst.

    Wenn man das System umbauen möchte, dann in ein faires: Mit kostenfreier Familienversicherung für beide Systeme, mit Wechselmöglichkeit und für die GKV die Möglichkeit, den Leistungskatalog auszuweiten und bspw. auch Sehhilfen oder Heilpraktiker aufzunehmen. Dann gibt es einen Wettbewerb über Preis und Leistung, von dem beide Systeme profitieren.

    Ehrlicherweise wüßte ich auch nicht, wie man ein wirklich 'faires' System gestalten könnte. Es ist halt allein schon in gewisser Weise 'unfair', dass manche Menschen Ihr Leben lang von schweren Krankheiten verschont bleiben, während andere Menschen einfach schon von Geburt an in der 'Genlotterie' verloren haben.

    Selbst, wenn man eine rein solidarische Bürgerversicherung in D einführen würde, gäbe es ja immer noch die Möglichkeit, sich zusätzlich zu versichern bzw. sich durch vorhandenes Vermögen mögliche Behandlungsvorteile 'erkaufen' zu können.

    Das Leben an sich ist einfach schon nicht fair! :/

  • Wieso nur zum Teil?

    Ein großer Anteil der Bevölkerung hat schlichtweg gar keine Möglichkeit sich der (Pflicht)Mitgliedschaft in der GKV zu entziehen.

    Es reicht ja schon aus wenn Du genug Geld verdienst und gesund bist, dass Du Dich problemlos aus der 'Solidargemeinschaft' abmelden kannst.

    Das, was du Solidargemeinschaft nennst, finde ich wiederum unfair...

    Es fängt damit an, dass Männer Geburten und die Pille mitfinanzieren, geht über hohe Kosten für ungesunden Lebensstil, den die Allgemeinheit bezahlen muss und endet mit der Intensivbehandlung ungeimpfter Coronakranker.

    Alles Kosten, die den einzelnen nicht selbst betreffen, die er aber mitfinanzieren muss. Da ist die Private eher gerecht.


    Zitat


    Ehrlicherweise wüßte ich auch nicht, wie man ein wirklich 'faires' System gestalten könnte. Es ist halt allein schon in gewisser Weise 'unfair', dass manche Menschen Ihr Leben lang von schweren Krankheiten verschont bleiben, während andere Menschen einfach schon von Geburt an in der 'Genlotterie' verloren haben.

    Ja, für solche Dinge benötigt man Nachteilsausgleiche. Aber die sollten durch den Staat finanziert werden und nicht durch andere Krankenversicherte.


    Zitat

    Selbst, wenn man eine rein solidarische Bürgerversicherung in D einführen würde, gäbe es ja immer noch die Möglichkeit, sich zusätzlich zu versichern bzw. sich durch vorhandenes Vermögen mögliche Behandlungsvorteile 'erkaufen' zu können.

    Das Leben an sich ist einfach schon nicht fair! :/

    Was du Bürgerversicherung nennst, halte ich für eine sozialistische Einheitskasse. Warum sollten die Menschen sich nicht die bestmögliche Behandlung kaufen können? Nur weil einige das nicht können sollen wir allen gute Behandlung verwehren? Ernsthaft?

    Und am Geld kann es nicht liegen, solange sich die GKV-Kassen mit großen Werbebudgets gegenseitig die Versicherten abjagen...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • JackDawson

    Ich glaube, dass wir ähnlich denken.

    Wer ist denn der Staat!?

    Im Endeffekt sind das wir alle.

    Und ob eine Leistung nun durch Steuern oder durch eine KV für alle (Bürgerversicherung) finanziert würde, wäre eh egal.

    Wir hatten ein ähnliches Thema hier schon mal. Das lief es in der Diskussion dann auf eine 'Kopfprämie' in der KV hinaus. ;)

    Und die wäre auch wieder nicht fair, wenn man Sie mal sauber durchdenkt.


    Ich glaube auch nicht, dass eine Bürgerversicherung ein guter Weg wäre. Und Sozialismus ist das Allerletzte. Sieht man ja in anderen Ländern allzu gut, dass weder eine Bürgerversicherung noch der Sozialismus funktioniert.

    Man muss sich halt entscheiden, in was für einer Gesellschaft man Leben will. Die Einen bevorzugen eine Nanny-Gesellschaft, andere eine eher darwinistische Gesellschaftsform. Und dazwischen gibt es dann jede Menge Abstufungen...

    Und nichts ändert sich schneller als Meinungen, wie man jetzt z.B. gerade in der Corona-Zeit mal wieder gesehen hat.

    Da konnten dann Viele gar nicht schnell genug nach dem Staat und Hilfen schreien. Auch diejenigen, die sonst immer so für den 'freien' Markt kämpfen.;)

  • JackDawson

    Ich glaube, dass wir ähnlich denken.

    Wer ist denn der Staat!?

    Im Endeffekt sind das wir alle.

    Und ob eine Leistung nun durch Steuern oder durch eine KV für alle (Bürgerversicherung) finanziert würde, wäre eh egal.

    Vordergründig schon... Bei Steuern hast du eben den Unterschied, dass du mehr Spielraum hast, wie du finanzierst. Bei der Bürgerversicherung wird das Geld der Beitragszahler genommen. Bei Steuern kannst du gezielt lenken und beispielsweise eine Zuckersteuer erheben, um ungesunde Verhaltensweisen für die Finanzierung der KV zu nutzen. Zudem hast du hier wieder eine soziale Komponente, zumindest bei der Einkommensteuer.


    Zum Rest klare Zustimmung ;)

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Würde man ihr System nehmen, wäre es umgekehrt. Das System der PKV ist eben so, dass es das individuelle Risiko des Einzelnen betrachtet. [...] Würde man einen Kontrahierungszwang ohne Aufschläge vorschreiben, müssten Gesunde die Mehrkosten von chronisch Kranken tragen - damit würde man die PKV in eine zweite GKV verwandeln.

    Das ist das Grundprinzip eines Solidarsystems. Wir haben aus guten Gründen solch ein Solidarsystem und fahren demit sehr gut. Zustände wie z.B. in den USA, wo manche Menschen sich eine Behandlung, selbst bei Lebensgefahr, nicht leisten können, will hierzulande wohl niemand ernsthaft (wobei das System dort für Gutverdiener noch nicht einmal günstiger ist).


    Natürlich könnte man die unterschiedlichen Kosten auch über Steuerzuschüsse ausgleichen (zum Teil erfolgt das bereits jetzt über Bundeszuschüsse zur GKV). Wobei es mit einem solchen Ausgleich aufgrund des progressiven Steuersystems (bei zugleich konstantem Beitragssatz incl. Bemessungsgrenze bei der Krankenkasse) für Besserverdiener teurer, für weniger Verdienende günstiger werden würde, auch wenn es bei Steuerfinanzierung weitere Finanzquellen (z.B. Unternehmenssteuern, Kapitalertragssteuern etc.) gäbe. Bei der Rente haben wir bereits das System, dass der Staat massiv aus Steuermitteln Geld zuschießt, weil die Beiträge nicht ausreichen - nicht alle finden das gut.

    Schon die Unisex-Tarife sind eigentlich schon ein Systemfehler, weil hier auch für Männer die Kosten von Geburten einkalkuliert sind.

    Wenn es einen Punkt gibt, mit dem sich die Problematik von bisex-Tarifen und die Vorteile eines Solidarsytem gut begründen lassen, dann sind es Geburten: Zum einen, weil alle Menschen einer Gesellschaft darauf angewiesen sind, dass es Kinder (und damit auch in 30 Jahren noch Beitragszahler) gibt. Zum anderen, weil zu fast jeder Geburt ein Mann als Mitverursacher gehört. ;)

  • ...Bei der Rente haben wir bereits das System, dass der Staat massiv aus Steuermitteln Geld zuschießt, weil die Beiträge nicht ausreichen...

    Der Bundeszuschuss ist für Leistungen, die korrekterweise nicht aus Beiträgen finanziert werden. (Kriegsfolgekosten, Kindererziehungszeiten,...)

    Mit Geldmangel hat das nix zu tun. :rolleyes:

  • Das ist das Grundprinzip eines Solidarsystems. Wir haben aus guten Gründen solch ein Solidarsystem und fahren demit sehr gut. Zustände wie z.B. in den USA, wo manche Menschen sich eine Behandlung, selbst bei Lebensgefahr, nicht leisten können, will hierzulande wohl niemand ernsthaft (wobei das System dort für Gutverdiener noch nicht einmal günstiger ist).


    Natürlich könnte man die unterschiedlichen Kosten auch über Steuerzuschüsse ausgleichen (zum Teil erfolgt das bereits jetzt über Bundeszuschüsse zur GKV). Wobei es mit einem solchen Ausgleich aufgrund des progressiven Steuersystems (bei zugleich konstantem Beitragssatz incl. Bemessungsgrenze bei der Krankenkasse) für Besserverdiener teurer, für weniger Verdienende günstiger werden würde, auch wenn es bei Steuerfinanzierung weitere Finanzquellen (z.B. Unternehmenssteuern, Kapitalertragssteuern etc.) gäbe. Bei der Rente haben wir bereits das System, dass der Staat massiv aus Steuermitteln Geld zuschießt, weil die Beiträge nicht ausreichen - nicht alle finden das gut.

    Wenn es einen Punkt gibt, mit dem sich die Problematik von bisex-Tarifen und die Vorteile eines Solidarsytem gut begründen lassen, dann sind es Geburten: Zum einen, weil alle Menschen einer Gesellschaft darauf angewiesen sind, dass es Kinder (und damit auch in 30 Jahren noch Beitragszahler) gibt. Zum anderen, weil zu fast jeder Geburt ein Mann als Mitverursacher gehört. ;)

    Da haben wir definitiv unterschiedliche Meinungen - belebt aber die Diskussion ;)

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Geburten

    [Geburten]...Zum einen, weil alle Menschen einer Gesellschaft darauf angewiesen sind, dass es Kinder (und damit auch in 30 Jahren noch Beitragszahler) gibt. Zum anderen, weil zu fast jeder Geburt ein Mann als Mitverursacher gehört.

    Ich glaube da denken wir noch zu altmodisch.
    In spätestens 20 Jahren werden wir verstanden haben, dass die Begrenzung der Weltbevölkerung ein Schlüssel zum Überleben der Menschheit ist. Unter diesem Aspekt sehe ich Kinderindieweltsetzen zunehmend als Privatsache an. Und da viel unternommen wird, dass jeder Mensch jederzeit ein Baby bekommen kann, sehe ich die Eigenverantwortung der Eltern (oder wie immer sich die Gruppe Menschen Anzahl >=1 mit Kindern dann nennt) steigen. Insbesondere was die finanziellen Aspekte ihrer persönlichen Kinderindieweltsetzen-Aktivitäten anbetrifft.

    Vor dem Hintergrund der sich verändernden Gesellschaft und Lebensweisen der Menschen hatte ich hier und hier schon einmal erläutert, warum ich mich in der PKV derzeit gut aufgehoben fühle: Das GKV-Prinzip des "mitversichert"-Seins wird die GKV in wenigen Jahren vor riesige Probleme stellen. Dagegen halte ich steigende Kosten in der med. Versorgung und steigende Lebensalter für geringere Herausforderungen. Und spätestens wenn in der GKV die Beiträge für die immer geringere Anzahl an Einzahlern explodieren wird die PKV in völlig anderem Licht dastehen. Also gerne weiter PKV-Bashing allerorten... Wer zuletzt lacht..

  • Also gerne weiter PKV-Bashing allerorten... Wer zuletzt lacht..

    Schräger Kommentar. Das die PKV für einige, insbesondere sehr gut verdienende, durchaus sehr vorteilhaft sein kann bestreitet doch keiner. Wobei sich eben die Berichte mehren, dass weniger davon profitieren als "gedacht" oder beworben. Es ist nur halt assozial sich aus der Solidargemeinschaft auszuklinken und in einem so sensiblen Bereich wie der Gesundheit im Wartezimmer vorzudrängeln wie die dicken Kinder bei McDonalds. Solidarsysteme wie z.B. die GKV oder auch die gesetzliche Rente sind natürlich schlechter als sie sein könnten wenn ein Großteil der Gutverdiener (Unternehmer, Privaties, Rechtanwälter, Ärtze, Beamte) keine Lust haben ihren Teil dazu beizutragen.

  • Meine Eltern Mutter Beamtin, Vater Rentner mit kapitalisierter Betriebsrente zahlen zusammen insgesamt 366 Euro mtl. für 2x30% PKV. Dazu gibt es noch ~80 Euro Zuschuss mtl. von der KVdR.


    Mein Bruder und seine Frau zahlen beide als Gutverdiener insgesamt zusammen mit ihren Arbeitgebern ~1900 Euro im Monat für ihre GKV.


    Ich zahle als angestellter Geschäftsführer einer vvGmbH und M-Wort mit meinem AG zusammen etwas unter 100 Euro mtl. für die GKV. Da ich pflichtversichert bin, muss ich auf meine privaten Kapitalerträge auch nichts bezahlen.


    Solidarität dies und das, die GKV ist einfach ein D-Wort System. :S

  • Es ist nur halt assozial sich aus der Solidargemeinschaft auszuklinken und in einem so sensiblen Bereich wie der Gesundheit im Wartezimmer vorzudrängeln wie die dicken Kinder bei McDonalds.

    Gefährliche Aussage!!! Der Fainess halber sollten auch die zahlreichen Doener-Buden, Wurger König und Kentucky Schreit *icken erwähnt werden!

    Übrigens... bei meinem Hausarzt ist nix mit Vordrängeln; ob Privat- oder Kassenpatient, jede/r bekommt einen Termin und die Termine stehen...

    ...wenn ein Großteil der Gutverdiener (Unternehmer, Privaties, Rechtanwälter, Ärtze, Beamte) keine Lust haben ihren Teil dazu beizutragen.

    Erstens sind die weiblichen Gutverdienen unberücksichtigt, und zweitens darfst du mal raten, wer mehr Steuern abdrücken darf...

  • Es ist nur halt assozial sich aus der Solidargemeinschaft auszuklinken und in einem so sensiblen Bereich wie der Gesundheit im Wartezimmer vorzudrängeln

    Durch die höheren Rechnungsbeträge der Privatpatienten werden die teilweise zu niedrigen oder gedeckelten Budgets der Kassenpatienten quersubventioniert. Ist natürlich totaler Quatsch- aber bis heute hat sich niemand getraut, das kranke System abzuschaffen.

    Die "Assozialität" geht also vom System aus und nicht von den Versicherungsnehmern.

    Ist bei der gesetzlichen Rentenversicherung ähnlich- nur dass hier keine Quersubventionierung stattfindet sondern die anderweitig Versicherten eben komplett in anderen Systemen sind. Auch hier totaler Quatsch- aber auch hier hat sich bis heute niemand getraut, das kranke System abzuschaffen.

    Solidarsysteme wie z.B. die GKV oder auch die gesetzliche Rente sind natürlich schlechter als sie sein könnten

    Das sehe ich genauso und befürworte entsprechende Reformen (Stichwort Kopfpauschale/Bürgerversicherung, Abschaffung der 50 GKVs, Pflichteinzahlung in die ges. RV für alle Einkommen (inkl. Kapitalerträge, Selbstständige, Beamte, ..).

  • Der Bundeszuschuss ist für Leistungen, die korrekterweise nicht aus Beiträgen finanziert werden. (Kriegsfolgekosten, Kindererziehungszeiten,...)

    Mit Geldmangel hat das nix zu tun. :rolleyes:

    Und dafür wird inzwischen rund 1/3 der Rentenauszahlung als Staatszuschuss benötigt?


    Habe ich zwar nicht nachgerechnet, aber das glaube ich so nicht. Der Beitrag muss aus politischen Gründen niedrig bleiben und der Rest wird bezuschusst.

  • Und dafür wird inzwischen rund 1/3 der Rentenauszahlung als Staatszuschuss benötigt?


    Habe ich zwar nicht nachgerechnet, aber das glaube ich so nicht. Der Beitrag muss aus politischen Gründen niedrig bleiben und der Rest wird bezuschusst.

    Sollten wir vielleicht außerhalb des Themas "Private Krankenversicherung" klären. ;)