Junior Depot für 2 Jähriges Kind Welchen ETF

  • Ich habe mich für meine Kinder für "Xtrackers MSCI World ESG UCITS ETF 1C" (IE00BZ02LR44) entschieden. Hätte ich auch für mich genommen.

    Für thesaurierend habe ich mich entschieden, weil die ING (dort sind die Kinderdepots) erst ab 75 EUR wieder anlegt und ich keine Lust habe selbst regelmäßig die Wiederanlage eines Ausschütters zu tätigen.

    Der Fonds ist relativ groß und ESG sagt mir auch zu.


    Und ich hoffe, dass die Kinder im Erwachsenenalter nicht alles auf einmal abheben werden, in dem Fall wäre kein großer Steuereffekt zu erwarten, denke ich.

  • ich habe gerade für meine Kids Sparpläne mit dem "Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (USD) Acc" eröffnet (flatex). (obwohl noch relativ neu/klein, aber das Risiko fand ich vertretbar)


    Gründe: Konsequent passiv, buy and hold, low cost. Die ESG-Variante habe ich dann dem "normalen" FTSE All World vorgezogen, wissend es geht eher in Richtung "Tropfen auf die heisse Erde", aber auch besser als nichts...


    ich will dieses ESG - Thema hier nicht weiter breittreten, jeder bilde sich eine Meinung, aber es wäre schön, wenn auf fundierterer Basis. Da könnten auch die Journalisten noch nachlegen...


    Was ist ESG? Erstmal klingt das ja gut "Environmental Social Governance". Am Anfang stand dann da mal "keine Gewinne aus Waffengeschäften, Nuklear, Kinderarbeit, Tabak usw." Das ist ja wohl das mindeste... (obwohl der ein oder andere sagen wird "Geld hat keine Moral - mir doch egal, ich will die Rendite, Gutmenschen sollen die anderen; das regelt sich schon, wenn die Menschen es wollen, beim Geld hören Freundschaft und Moral auf). Wie unterschiedlich man das sehen kann, zeigt ja gerade unser Nachbar Frankreich beim Thema Atomstrom (und u.a. Finnland, dort sogar die Grünen...)

    Aber was ist ESG in jedem Fall nicht: ein Investment in den Klimaschutz. Das muss einem auch bewusst sein. Hier tummeln sich nicht nur Solar- und Biogastechnologie-Firmen...

    "Ist eh nur greenwashing" kann man so pauschal aber auch nicht sagen. Etwa mehr Einsicht erlaubt die Artikel der SFDR der EU. Klar ist, dass es bei Artikel 6 recht stark nach reinem Greenwashing und Marketing riecht und im Moment aus systematischer Sicht "Artikel 9" besser ist. Bei Artikel 6 reicht es wohl, auf seiner Website was von "Klima" zu schreiben, und man bei Artikel 9 schon was nachweisen muss.

    Ich finde, dass Unternehmen mehr machen sollten, aber finde auch, dass ESG mal ein Anfang ist.

    Ich finde darüberhinaus Ansätze wie SROI / SRI und Impact Investing interessant.

    Aber wie gesagt, ich würde mir wünschen, dass hier keine pauschale Stammtisch-Lagerbildung stattfindet und wir alle ein wenig besser lernen, was ESG ist und was nicht.

  • HorstBlond

    Ich persönlich halte nix von ESG/SRI-Zwang. Und ja, ich empfinde die gesamte Diskussion darum auch als 'Greenwashing'.

    Oder eben Probleme, die nur wir 'Reichen' Menschen haben.;)

    Ja, man will mit Geld mehr Geld machen, aber bitte schön nur 'Sauber' bzw. mit reinem Gewissen. Ob das was dann in der Tüte drin ist wirklich 'sauber' ist, ist doch eh egal. Hauptsache ich muss mir keine tieferen Gedanken mehr machen und kann überall herumerzählen, dass ich ja ethisch korrekt Anlege.


    Bezeichnend dazu war eine Diskussion zu diesem Thema in der 'Invest Blogger Lounge' bei der Invest 2021. Da ging es genau um das Thema der 'nachhaltigen Geldanlagen'.

    Da wurde dann die Frage an die Blogger gestellt, ob man auch nachhaltig investieren würde, wenn sich eine deutlich geringere Rendite aus der Investition ergeben würde.

    Das Ergebnis auf diese Frage könnt Ihr Euch sicherlich denken! <X


    Ich bin in dem Zusammenhang immerhin ehrlich zu mir selbst. Gesoffen und geraucht wird immer! :evil: