Dienstliche Nutzung des privaten PKW

  • Hallo liebe Community,


    vielleicht könnt Ihr mir helfen oder seid vielleicht in einer ähnlichen Situation.


    Ich habe mich beruflich verändert und werde ab Mitte des kommenden Jahres verstärkt mit dem privaten PKW dienstlich unterwegs sein. Kurz zur Info: Mein Arbeitgeber stellt grundsätzlich keine Firmenfahrzeuge, sodass ich auf meinen privaten PKW angewiesen bin. Bei dem PKW handelt es sich um einen Kombi der Oberklasse.


    Bei den Fahrten handelt es sich zumeist um innerdeutsche Fahrten zu Kunden und verbundenen Unternehmen. In Summe schätze ich die jährliche Fahrleistung für diese dienstlichen Fahrten etwa auf 10.000 km.

    Etwa im selben Umfang wird das Fahrzeug auch für private Fahrten (inkl. den täglichen Arbeitsweg von etwa 15 km) eingesetzt.


    Mein Arbeitgeber bietet an, monatlich einen fixen Betrag i.H.v. 150 Euro zu zahlen. Hinzu kommt ein variabler Anteil i.H.v. 30 Cent/km für Dienstfahrten. Dieses Angebot erscheint mir auf den ersten Blick wenig verlockend.


    Gibt es bei dem beschriebenen Nutzungskonzept zusätzlich irgendwelche steuerlichen Vorteile für mich als Arbeitnehmer?


    Schon einmal herzlichen Dank für Eure Hilfe!

  • Da kommen viele unschöne Dinge auf dich zu:

    1. Führung eines genauen Fahrtenbuchs

    2. Erhöhung der Versicherung (falls km Begrenzung)

    3. Kosten bei Unfall (auch bei Teilschuld)

    Mit den 0,30€ pro km liegst du richtig, allerdings dürften die nicht im Geringsten deine Kosten decken. Bei der von dir angegebenen dienstlichen km würde ich nochmals mit dem Arbeitgeber sprechen, 150€ im Monat sind ein Witz, da die 0,30€ dann dein Arbeitgeber steuerlich geltend machen wird, guckst du in die Röhre.


    Hier mal ein "nettes" Beispiel

    https://www.meyer-koering.de/m…nteresse-des-arbeitgebers

  • Einen BMW 540 für 30ct/km für Dienstreisen verwenden käme mir nicht in den Sinn

  • Wäre ein Mietwagen eine Option für die Dienstreisen? Mit dem hättest du eine ganz eindeutige Trennung der Kosten und auch eine Trennung potentieller Probleme vom privaten Fahrzeug?

    Ja, das ist in der Tat die mögliche Alternative zur Nutzung des privaten PKW.

  • Das Beispiel hatte ich auch schon gesehen. Danke.


    Ich meine aber, dass das führen eines Fahrtenbuches für alle Fahren (dienstlich + privat) nicht notwendig ist. Die dienstlich gefahrenen Strecken müssen jedoch Protokolliert werden.

  • würde ich ein Fahrzeug finden, das für 0,30 EUR/km fährt.

    Äääähhhh... gibt's so etwas überhaupt?


    Für rund 130€ bekommt man tatsächlich ein Fahrzeugleasing gebacken (10k km p.a.) ... wir hatten kürzlich bei uns eine ähnliche Debatte... bewegt sich dabei aber in der Kleinwagenklasse. Die "privaten" km von und zur Arbeitsstätte wären aber im Vakuum.

    10.000 km bei 0,3€/km ergeben 3.000€ p.a.

    10.000 km kosten derzeit rund 1.150€ für den fossilen Brennstoff.

    Hinzu kommen Wartungskosten (verpflichtend), Fahrzeugwäschen, ein bisschen Motorenöl, 1 Satz Winterräder, Steuer, Versicherung (inkl. Kasko)... 1/2 Überführungskosten, Garage, und bei Rückgabe des Fahrzeugs eventuell (wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich) noch einen nicht unbedeutenden Griff ins Portemonnaie. Habe ich etwas vergessen?

  • ... 150€ im Monat sind ein Witz, da die 0,30€ dann dein Arbeitgeber steuerlich geltend machen wird, guckst du in die Röhre. ...

    Er hat doch geschrieben, dass der Arbeitgeber zusätzlich die 0,30 EUR/km bezahlt. Die dürften dann ja für den Mitarbeiter steuerfrei sein.

  • Er hat doch geschrieben, dass der Arbeitgeber zusätzlich die 0,30 EUR/km bezahlt. Die dürften dann ja für den Mitarbeiter steuerfrei sein.

    Als Erstattung für Dienstreisen wäre das wohl steuerfrei.


    Allerdings sind die 150 € wohl nicht steuerfrei. Zumindest wäre es gut, das abzuklären...

  • Das Beispiel hatte ich auch schon gesehen. Danke.


    Ich meine aber, dass das führen eines Fahrtenbuches für alle Fahren (dienstlich + privat) nicht notwendig ist. Die dienstlich gefahrenen Strecken müssen jedoch Protokolliert werden.

    Musst du auch nicht. Viele Finanzämter lassen sich auf 50:50 ein und ansonsten die Gesamtlaufleistung dokumentieren, die Fahrten für die Arbeit und nach einem Jahr nochmal die Gesamtlausleistung, dann bekommst du auch das richtige Verhältnis.