Riester Banksparplan KSK Kaiserslautern läuft aus....komplett (schlecht) verrenten oder 30 % auszahlen lassen?

  • Keine Ahnung ob ich nun hier richtig bin, meine Forenerfahrung geht gegen Null.


    2002 haben mein Mann und ich jeweils einen Riester Banksparplan bei der KSK Kaiserlautern abgeschlossen, der hatte damals in der Finanztest am besten abgeschnitten. Natürlich haben sich auch hier die Zinssätze viel schlechter entwickelt als prognostiziert, aber insgesamt haben wir durch Zulagen, gute Bonuszinsen und Schlussbonus (falls wir den Vertrag dieses Jahr noch beenden) nun zum Ende des Jahres 2021 jeder circa 46000 im Vertrag. Eine Auflösung des Vertrages kommt meines Erachtens für uns nicht in Frage, da wir auf Grund eines hohen Steuersatzes in all den Jahren eine gute Steuerersparnis hatten und sehr viel zurückzahlen müssten. Meine Sparphase endet laut Berechnung der KSK am 30.12.2022, aber bereits einige Monate vor meinem 60. Geburtstag 2017 hat mir die KSK ein Angebot zur Verrentung zugeschickt, was ich damals abgelehnt habe.

    Gründe waren damals, 1. dass ich gerne noch die gute Verzinsung einige Jahre mitnehmen wollte, 2. das in meinen Augen sehr schlechte Angebot der Versicherungskammer Bayern und 3. die Tatsache, dass ich das Angebot einfach nicht verstanden habe: Ich sollte mich entscheiden zwischen der Auszahlung einer lebenslangen Leibrente oder der Auszahlung in Form eines Auszahlplanes mit daran anschließender aufgeschobener Rentenversicherung ab dem 85. Lebensjahr. Meine Idee damals: Wenn es mal soweit ist, suche ich mir einen Versicherungsgesellschaft, die mein Kapital verrentet. Diese gibt es aber mittlerweile wohl überhaupt nicht mehr, sodass ich auf das Angebot der KSK Kaiserlautern angewiesen bin.

    In der Zwischenzeit gibt es ja nun auch die Möglichkeit sich 30 % des angesparten Kapitals auszahlen zu lassen. Das Ganze mal zwei, würde natürlich steuerlich in einem Jahr zu Buche schlagen.

    Heute kam ein Brief der KSK: "Vom Gesetzgeber wird eine Senkung des Höchstrechnungszinses ( auch als Garantiezins bekannt) ab 01.01.2022 durchgeführt. Dies betrifft auch die Auszahlphase Ihres Altersvorsorgevertrages. Diese Senkung von 0,9 auf 0,25 Prozent kann sich negativ auf die monatlichen Rentenzahlungen auswirken."

    Verbunden mit dem Hinweis, dass die Auszahlphase am 01.12.2021 beginnen könnte, wenn man schnellstmöglich ein Angebot anfordert. Mit der Reaktion ist man offenbar bei der KSK überfordert, denn die ausgewiesene Telefonnummer ist seit heute morgen ununterbrochen besetzt.


    Meine Frage evt. auch an andere Betroffene:

    Kennt noch jemand einen Versicherer, der Riester Banksparpläne verrentet?

    Würden Sie sich lieber die 30 % auszahlen lassen und nur den Restbetrag verrenten lassen, im Hinblick auf eine sehr niedrige resultierende Rente ( niedrige Zinsen, wahrscheinlich keine Überschussbeteiligung, hohe Rückstellungen für die lebenslange Garantie und unkalkulierbare Lebenserwartung)?


    Ich freue mich auf Antworten


    Petra

  • Hallo, habe auch einen Vertrag bei der KSK, der nächstes Jahr fällig wird. Die Zeitschrift Test bietet Berechnungen zur Riester-Rente an, anhand derer festgestellt werden kann, ob sich eher die Auszahlung (auch 30 %-Regelung) oder Kündigung der Riester-Rente lohnt. Über http://www.test.de können alle wichtigen Informationen im PDF-Format heruntergeladen werden. Es gibt hierbei auch ein Berechnungs-Modul, ob eine Kündigung sich lohnt. Je niedriger die monatlichen Bezüge aus der Riester-Rente sind, um so eher lohnt sich eine Kündigung, da die monatlichen Zahlungen ja zusätzlich noch mit ca. 20 % besteuert werden. Da der Vertrag im Jahre 2002 abgeschlossen wurde, ist eine Steuerfreiheit der Auszahlung bei Kündigung unter Umstunden möglich.