Ist Raisin/Fair Rürup/Weltsparen noch empfehlenswert?

  • Weil es die Finanztip Empfehlung ist. Wieso weiß ich nicht. Aber ich glaube die Europa hat sonst nichts weiter auf Indexbasis. Es wäre also zu empfehlen, einen guten Berater zu finden, der dir eine Nettopolice für ne Rürup mit ETF anbieten kann. Und die kannst du dann ja immer noch mit der EUROPA vergleichen

  • Zum Verständnis der Auszahlphase bei Raisin Fairr Rürup:

    Wird dort das Fondsguthaben beim Start der Auszahlung Phase

    -Voll MyLife übergeben? oder

    -nur der Teil der ab Alter 85 benötigt wird und der Rest wird als Fondsauszahlplan geführt?

  • Bei Raisin wandert das Fondsguthaben zum Rentenbeginn komplett an die MyLife. Es besteht aber die Möglichkeit, zuvor den Anbieter zu wechseln. Die Crux ist natürlich, dass niemand sagen kann, welche Versicherer das in 20+ Jahren anbieten und Guthaben annehmen.

  • Ihr sucht einen Nettotarif für Rürup mit ETF? Da kann ich leider keinen Standard-Anbieter aus dem Ärmel schütteln, sondern bin erst mal der Spielverderber:

    - Seid Ihr sicher, das Geld erst nach Renteneintritt als Monatsrente zu wollen?

    - Seid Ihr sicher, das Geld nicht irgendwann vor dem 60. oder 100. Geburtstag spontan zu brauchen?- Seid Ihr sicher, das Geld nach dem Tod niemandem vererben zu wollen?

    - Habt Ihr mit den heutigen Steuersätzen wirklich einen Steuervorteil?

    - Habt Ihr diesen Vorteil auch noch, wenn sich die Steuergesetze künftig ändern sollten?


    https://www.finanztip.de/ruerup-rente-basisrente/


    Sorry, falls die Fragen weiter oben schon geklärt wurden. Ich finde es wichtig, die Risiken nochmal zu zeigen.

  • Freundin ist angestellt, ich selbstständig. Zahle über die KSK aber in die GRV ein.


    Zusätzlich soll Rürup aufstocken und der Steuervorteil genutzt werden. Wir haben beide hohe Steuersätze, falls irgendwann mal verheiratet auch. Ich glaube sehr gut von den Steuerersparnissen profitieren zu können, sofern ich nichts übersehen habe bzw Fehler in der Rechnung gemacht habe.


    Monatsrente finde ich einen sehr schönen Sicherheitsgedanken. Man kann sich drauf einstellen und muss sich keine Gedanken machen, wie alt man wird.


    Vererbt wird es an Frau oder kindergeldberechtigte Kinde. Entsprechende Absicherung würde ich einbauen mit 15 Jahres Zeitraum. Oder sollte man das möglichst hoch ansetzen?


    Sehr wahrscheinlich werden wir keine Immobilie kaufen, da die Preise in der Stadt zu extrem sind, wir uns nicht auf dem Land sehen (auch beruflich nicht) und uns das widerum zu unflexibel ist, da wir nicht wissen wo wir später sein wollen und eher auch mal Ortswechsel in Betracht ziehen.


    Ich kann nicht sagen, wie sich die Steuergesetze ändern, aber wenn sie das tun, dann wird das sicherlich auch Aktien und ETF Sparpläne betreffen. Also insofern sehe ich da alle in einem Boot und glaube danach kann man nicht wirklich entscheiden.


    Idee wäre neben GRV 300€ monatlich in Rürup und für den Anfang mindestens 150€ in einen ETF Sparplan zu stecken. Letzteres dann langfristig mehr und flexibel je nach Lebenssituation (Kinder, etc)

  • An Deiner Antwort sieht man, dass Du Dich gut damit befasst hast. Wir sind uns also einig, dass das Produkt unflexibel ist und man bzgl. der heutigen Steuervorteile keine Garantie bekommt. Mehrgleisig zu fahren, ist prinzipiell eine gute Strategie. Die Anteile dann je nach Risikoneigung zu jonglieren, auch.


    Jetzt muss noch ein Anbieter mit minimalen Kosten gefunden werden, damit von den Steuervorteilen auch was übrig bleibt. Und der Rentenfaktor sollte später hoch genug sein, dass Du nicht 140 werden musst, um das Geld überhaupt wiederzusehen. Und pleite gehen sollte der Anbieter auch nicht, weil Protektor nicht mehr als eine mittelgroße Versicherung auffangen kann. Aber das Risiko teilen wir uns über alle Versicherungssparten.

  • Zu dem unflexibel noch mal etwas.


    Viele Freiberufler und Selbständige nehmen die Rürup ja als Ersatz für die GRV. Weil sie sich zum Beispiel sich eine höhere Rendite erhoffen. Aber die GRV ist genauso unflexibel.


    Es heißt ja gar nicht, dass nebenbei nicht anderweitig Altersvorsorge mit einem ETF Sparplan betrieben wird, genauso wie es ein Angestellter auch macht, der pflichtversichert in der GRV ist.

  • Aber die meisten die Pflichtversichert sind und sich mit der Thematik Finanzen auskennen werden wahrscheinlich einen Teufel tun und freiwillig die GRV einzahlen wenn sie die Option hätten dieses nicht zu tun.


    Man stelle sich vor ich hätte seit meiner Ausbildung die vollen Beiträge die in der GRV stecken in einen ETF-Plan gesteckt.

    Dann hätte ich ganz andere "Probleme" als die GRV mit einem zusätzlichen ETF-Sparplan auffüllen zu müssen.

    Von der immer geringeren GRV Leistung in Verbindung mit steigenden Beiträgen in der Zukunft reden wir dann lieber erst überhaupt nicht.


    Natürlich bietet die GRV auch eine sichere Basisabdeckung, aber wenn im Leben nicht alles nach Plan läuft hilft die GRV auch nur bedingt weiter.

  • Okay, kam vielleicht falsch rüber.

    Natürlich ist die GRV als soziale Einrichtung wichtig und sinnvoll.


    Ich wollte eher damit zu denken geben warum ich freiwillig in ein Produkt wir Rürup einzahlen sollte. Als Ersatz für die GRV

  • Richtig.

    Gab es da auch gute ? ;)


    Für mich, und anscheinend nicht nur für mich, sind die nicht oder kaum vorhanden.

  • Okay, kam vielleicht falsch rüber.

    Natürlich ist die GRV als soziale Einrichtung wichtig und sinnvoll.


    Ich wollte eher damit zu denken geben warum ich freiwillig in ein Produkt wir Rürup einzahlen sollte. Als Ersatz für die GRV

    Okay, dann habe ich fehlinterpretiert.


    Gründe wären Unpfändbarkeit und/oder Steuergedöns. (Sonst wüsste ich nicht.)

  • Also Leute, ich bin selbstständig. Aber soweit ich da richtig informiert bin, muss ich sowohl in der KSK als auch ohne KSK in die GRV einzahlen.


    Da ich in der KSK bin, muss ich jedenfalls einzahlen und wähle trotzdem den Rürup UND den ETF Sparplan. 3 schichtige Altersvorsorge inkl Flexibilität durch ETF und Steuervorteile durch Rürup.


    Soweit ich jetzt informiert bin, finde ich das eigentlich einen guten Plan.


    Edit:

    Auch wenn ETF statt GRV natürlich nett wäre. Aber so funktioniert halt auch eine Solidargemeinschaft.


    Was wäre eigentlich wenn die GRV mithilfe der neuen Regierung auch zu teilen in Kapitalanlagen geht? Wäre das nicht auch schonmal ein guter Schritt?

  • Was wäre eigentlich wenn die GRV mithilfe der neuen Regierung auch zu teilen in Kapitalanlagen geht? Wäre das nicht auch schonmal ein guter Schritt?

    Ein guter Schritt? Eher nicht ;)

    Erstens würde dies nicht sofort wirken... und irgendwoher müsste ja auch das Geld zum Investieren abgezweigt werden.

    Zweitens kann ich mir nicht vorstellen, dass man unter den Beamten, Wahlbeamten und unfähigen Volksvertretern wenigstens einen Einzigen finden könnte, der eine solche Kapitalanlage halbwegs manierlich managen könnte ;)

  • Ein guter Schritt? Eher nicht ;)

    Erstens würde dies nicht sofort wirken... und irgendwoher müsste ja auch das Geld zum Investieren abgezweigt werden.

    Zweitens kann ich mir nicht vorstellen, dass man unter den Beamten, Wahlbeamten und unfähigen Volksvertretern wenigstens einen Einzigen finden könnte, der eine solche Kapitalanlage halbwegs manierlich managen könnte ;)

    Aber wie macht Norwegen das dann? Oder verwechsel ich da was?


    Etwas off topic jetzt, but well..