Privat-Darlehen später durch Darlehen von der Bank zurückzahlen

    Hallo zusammen,


    wir möchten ein Grundstück kaufen (ca. 100.000,00 €). Der Notartermin hierfür wird in ca. 2 Monaten sein.

    Allerdings wissen wir noch nicht, wie teuer das Haus wird.

    Daher kommen wir nicht um eine separate und einzelne Finanzierung des Grundstückes herum.


    Nun haben wir uns überlegt, einen Großteil der Kaufsumme (ca. 80.000,00 €) über meine Oma durch ein Privat-Darlehen ohne Zinsen aufzunehmen (20.000,00 € inkl. NK kommen aus unserem Eigenkapital).

    Wir möchten/sollen das Geld allerdings innerhalb der nächsten 1 bis 2 Jahre zurückzahlen, weswegen eine Rückzahlung durch eine monatlich festgelegte Tilgung nicht in Frage kommt.


    Da wir später für den Kaufpreis des Hauses ohnehin eine Baufinanzierung bei einer Bank benötigen, stellt sich uns nun folgende Frage:

    Können wir bei der späteren Finanzierung zu dem Kaufpreis des Hauses zusätzlich die 80.000,00 € mit aufnehmen, die wir dann direkt meiner Oma zurückzahlen können?


    Falls die Frage mit nein zu beantworten ist, müssen wir uns Gedanken über ein variables Darlehen machen.


    Ich danke euch im Voraus für die Rückmeldungen und verbleibe mit bestehen Grüßen.

    T.B.

    Zitat von T.Bird

    Wir möchten/sollen das Geld allerdings innerhalb der nächsten 1 bis 2 Jahre zurückzahlen, weswegen eine Rückzahlung durch eine monatlich festgelegte Tilgung nicht in Frage kommt.

    ...einfach jeden Monat ca. 3.300 auf die Seite packen... und alles wird gut.

    Erst einmal die Frage...wieviel Eigenkapital habt ihr? Daran entscheidet sich was das beste vorgehen ist.

    1. Wenn das Eigenkapital über 100 000€ ist, würde ich das Grundstück direkt kaufen. In der Regel wird eine Bank bei der Baufinanzierung das Grundstück als eingebrachtes Eigenkapital anrechnen sodass euch kein Nachteil entsteht.

    2. Ansonsten wäre der übliche Weg über eine variable Finanzierung da diese kurzfristig gekündigt werden kann wenn die richtige Baufinanzierung kommt.


    Von Privatkrediten würde ich persönlich absehen. Nicht nur weil die viel Ärger verursachen können sondern auch weil ihr aus Sicht der Bank das Grundstück ja mit einbringt und diese unter Umständen nicht bereit ist 80 000€ extra zu geben.

    Hallo LebenimSueden , das EK hatte T.Bird oben geschrieben: 20k plus (ich nehme an: Gesamt-) Nebenkosten. Vorschlag 1 passt also nicht.


    Was spricht gegen die ursprüngliche Idee, das Grundstück erst über Oma zu finanzieren und bei Aufnahme des Darlehens die Summe um den Betrag zu erhöhen? Der Einwand möglichen Ärgers bei Familienkrediten gilt schon, würde mich bei einer klaren Absprache und sinnvollen Sache aber nicht abhalten. Sonst hast Du ein Mini-Darlehen auf kurze Zeit schlimmstenfalls mit dem kompletten Notar-Grundschuld-Zipp-und-Zapp. Dann kannste es auch aus dem Dispo machen. ;) Es sollte nur von vorneherein klar sein, dass der Darlehensgeber bei der Erhöhung auch mitspielt. Ich würde das mit einem Darlehensvermittler angehen. Ein Darlehen mit (in Grenzen) variabler Höhe ist vielleicht möglich? Sooo ungewöhnlich ist Deine Frage ja nun auch wieder nicht. Was bleibt, ist Euer geringes Eigenkapital. Ich hoffe, dass es nicht um ein Hochpreisgebiet geht. Aber auch sonst: Wenn ihr nicht kaufen "müsst", spart lieber erst noch an. Auch wenn die Zinsen allgemein günstig sind: Die Zuschläge werden euch wahrscheinlich viele Tausend Euro kosten.

    Ich meine das komplette Eigenkapital. Falls das wirklich nur 20 000€ sein sollten, wäre der Hausbau hart an der Grenze zur Kamikaze Aktion und ich würde dringend davon abraten. Da wäre keine Kapazität vorhanden um irgendwelche Kostensteigerungen abzufangen.

    (Den Fall von außergewöhnlich hohem Einkommen mal ausgeschlossen. Dann wäre aber auch sicher mehr EK vorhanden)

    Zitat von Pantoffelheld

    Was spricht gegen die ursprüngliche Idee, das Grundstück erst über Oma zu finanzieren und bei Aufnahme des Darlehens die Summe um den Betrag zu erhöhen?

    Spätestens bei der Auszahlung dürfte die Bank wohl einen Verwendungsnachweis bzw. eine Rechnung haben wollen. Daher sollte man vorher klären, ob das so geht.

    Vielen Dank für eure bisherigen Rückmeldungen.

    Zum Thema Eigenkapital: In der Summe steht weitaus mehr EK zur Verfügung. Das entsprechen etwa 75.000,00 bis 80.000,00 €.

    Ich bin nur mit dem Gedanken in meine Planung gegangen, nicht direkt das ganze EK in den Kauf des Grundstückes zu stecken, um, wie Du richtig sagst LebenimSueden, Kapazitäten für evtl. Preissteigerungen o.Ä. zu haben.


    Bei Möglichkeit eines Privat-Darlehen würde selbstverständlich ein Vertrag aufgesetzt werden. Zusätzlich wären die ganzen Transaktionen "Oma >> Wir >> Verkäufer" dokumentiert.

    Grundsätzlich ging es mir beim Einstellen dieses Beitrages primär um die Fragestellung, ob ein solches Vorhaben überhaupt möglich ist.

    Möglich auf jeden Fall. Eigentlich hat doch jeder, der nicht über einen Bauträger geht, dieses Problem, zumindest wenn die Grundstückspreise hoch sind.


    Es wäre zu überlegen, ob ihr deutlich mehr als 20k EK einsetzt, das Grundstück mit Omas Hilfe "bar" kauft und dann das Grundstück als EK in das Darlehen einbringt. Dann hättet ihr eine deutlich günstigere EK-Quote für das Bankdarlehen und könntet die gesparten Zinsen mit in die Rückzahlung des denn deutlich geringeren Oma-Darlehens einbringen.

    Zitat von T.Bird

    Zum Thema Eigenkapital: In der Summe steht weitaus mehr EK zur Verfügung. Das entsprechen etwa 75.000,00 bis 80.000,00 €.

    In dem Fall würde ich dast meiste davon ins Grundstück stecken und nur Notgroschen und einen Puffer übrig lassen. Die Baukosten werden dann ja ohnehin finanziert und aktuell bekommt ihr für das Geld nichts.

    Bezüglich Oma Darlehen würde ich auch einfach mal einen Termin bei einer örtlichen Bank machen und anfragen. Eventuell auch einen Finanzierungsvermittler, wobei die teilweise auch durch starre Prozesse eingeschränkt sind.


    Insgesamt finde ich das Eigenkapital aber am unteren Ende. Wenn ihr nicht gerade in einer sehr günstigen Gegend baut oder viel Eigenleistungen machen wollt (unterschätzt die nicht), könnt ihr mittlerweile locker mit mindestens 2500€ pro Quadratmeter rechnen, plus Baunebenkosten und Außenanlagen. Kurz gesagt, die empfohlenen 20% Eigenkapitalquote werdet ihr nicht erreichen.

    Das wäre doch mal eine schöne Bastelarbeit für unsere lieben Administratoren Holger oder DanielK : Wenn ein gerade neu angelegter Benutzer genau die gleiche Nachricht innerhalb von 24 Stunden 14 Mal an unterschiedlichen Stellen postet, dann macht das System automatisch... könnt ihr euch denn ja überlegen. Damit die Xenia sich nicht am ersten Arbeitstag die Finger blutig klicken muss beim Löschen.


    Wobei ich auch dazu sagen möchte, dass das Erkennen und Entfernen solcher Inhalte hier wirklich extrem gut funktioniert. Chapeau und weiterhin frohes Fest! Guido