Aus meiner Sicht können 100% der Menschheit von deinen Szenarien betroffen sein. 99% werden es aber nicht, bzw greifen vorher lenkend ein.
Wir haben einen ETF Sparplan ins Gemeinschaftsdepot aus gemeinsam erarbeiteten Haushaltsnetto. Ziel ist Vermögensaufbau mit unbekanntem Zweck, Studium der Kinder, Altersvorsorge, Erbmasse. Meine Frau würde sich niemals um ihr Depot kümmern, im Zweifel hätten wir eine niedrigere Sparrate und mehr Konsum oder ich müsste zwei Depots identisch aufsetzen...Mehrarbeit. Im Scheidungsfall machen wir Zugewinnausgleich, nach Scheidung wäre das Vermögen immer gleich, egal ob Einzel- oder Gemeinschaftsdepot. Im Todesfall gibt es Erbmasse, die bei entsprechender Höhe versteuert werden muss.
Daneben habe ich ein Einzeldepot, sechsstellig, von meinem Vater. Wenn mein Vermögen 500k übersteigt, werde ich ohnehin einen Vermögensübertrag an meine Kinder in Erwägung ziehen. Solange sie klein sind soll im Zweifel lieber meine Frau ein bisschen Erbschaftsteuer zahlen (15% auf Beträge höher 500k bis 1.1m) und alles besitzen als dass zB eine Immobilie einen minderjährigen Eigentümer bekommt, was neue Schwierigkeiten mit sich brächte.
Insofern, ich wüsste nichts was automatisch gegen ein Gemeinschaftsdepot spricht, ganz im Gegenteil.