Deka-Mega-Trends CF oder ETF-MSCI

  • Hallo

    ich "muss" Geld anlegen, da Verwahrentgelt auf das Konto droht.
    Bin aber ahnungslos in diesen Fragen,

    Sparkasse bietet an:
    - Deka-Mega-Trends CF (WKN / ISIN 515270 / DE0005152706)
    - swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable SA (ISIN: LU0161535835)

    Sinnvoll?
    Oder besser ETF MSCI World?
    Oder Kombi?

    Danke für Hinweise / Tipps

  • Hallo Pfeifffer (mit 3+1 F ;) ), willkommen im Finanztip-Forum.


    Vergleich der drei Fonds https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0005152706,LU0392494562


    Finanztip empfiehlt eine Ein-ETF-Lösung auf den MSCI World bzw. ACWI bzw. die nachhaltigen Varianten bzw. die Vanguard-Varianten.


    Der Swisscanto ist sehr teuer (fast 2%), verdient zumindest langfristig nicht dieses hohe Entgelt. Kurzfristig lief er gut, könnte daran liegen, dass BigTech aktuell noch mehr als im MSCI übergewichtet ist. Beim Deka sehe ich eine ähnliche Verteilung wie beim MSCI, ähnlich wie beim Swisscanto scheint das Fondsmanagement nach dem Corona-Einbruch Tech übergewichtet zu haben.


    Persönliche Meinung:


    Da diese gute Entwicklung anscheinend aus der speziellen Situation herrührt , ansonsten aber der MSCI ETF vorne liegt , sehe ich keinen unmittelbaren Zwang der Sparkasse zu folgen. Sofern die Sparkasse Ausgabeaufschlag möchte würde rückblickend der ETF unter dem Strich noch besser liegen.

  • kleine Warnung vorweg: wer nur wegen dem Verwahrentgeld an die Börse geht sollte sich bewusst sein dass die Anlagen im Wert schwanken. Teilweise sehr stark.


    Ansonsten gilt: Langfristig wird ein günstiger ETF praktisch jeden teuren aktiven Fonds alleine durch den Kostenvorteil schlagen. Ob man dann MSCI World (nur Industrieländer), MSCI ACWI bzw. FTSE All-World (beide Industrie + Schwellenländer) oder eine persönliche Mischung von World und Emerging Markets nimmt, ist nur eine Geschmackssache. Im Voraus ist kein Performance Unterschied festzulegen

  • Hallo Pfeifffer,


    wie Sie das Geld anlegen, wird vorrangig von Ihren Anlagezielen und Ihrer Risikobereitschaft bestimmt. Wenn Sie 10-15 Jahre Zeit haben und zwischendurch weiter gut schlafen können, wenn die Zahl auf dem Kontoauszug plötzlich nur noch die Hälfte ausmacht, ist ein breit gestreuter ETF sicherlich erste Wahl.


    Falls Sie das Geld allerdings relativ schnell brauchen könnten, sollten Sie weiter auf Tagesgeld oder kurz laufendes Festgeld setzten. Es gibt immer noch Onlinebanken mit deutscher Einlagensicherung, die Ihnen das Geld abnehmen und sogar einen positiven Zinssatz ausweisen; wenn auch unterhalb der Inflationsrate.


    Ggf. ist auch ein Mix sinnvoll. Im Forum und anderswo gibt es dazu ein breites Meinungsspektrum.


    Zu Deka-Mega-Trends CF fällt mir ein alter Banker- Spruch ein; sinngemäß: Immer wenn die Deka auf einen Trend einen Fonds auflegt, kann man sicher sein, dass der Trend vorbei ist.


    Gruß Pumphut

  • ich "muss" Geld anlegen, da Verwahrentgelt auf das Konto droht.
    Bin aber ahnungslos in diesen Fragen,

    Sparkasse bietet an:

    Aaaaaaalso... ich meine, die Frage nach dem WIE bzw. den geeigneten Finanzprodukten sollte man dann (erst) betrachten, wenn die Gesamtsituation halbwegs klar ist... vor allem vor dem Hintergrund, dass der TE sich selbst als Ahnungslosen einschätzt.


    Geht es lediglich darum das Verwahrentgelt zu vermeiden, kann man das Geld ja auf mehrerere Banken verteilen und/oder in Tages-/Festgelder anlegen... oder die Anlagemethode "Unterm Kopfkissen" wählen.

    Dazu müsste man aber schon wissen, wozu überhaupt Cash bzw. Geldwerte vorgehalten werden.

  • Danke - hatte allen Mut zusammen genommen, zu fragen und verstehe, dass man mehr erfahren muss...

    Anstoß für Überlegungen war das Verwahrentgelt.

    Ziel ist aber nun doch auch, das Geld "arbeiten" zu lassen.
    Risikobereitschaft so "mittel".

    Es Wird nur ein Teil der vorhandenen Mittel eingesetzt, der Rest bleibt auf einem Tagesgeldkonto, bzw. auf einem tradeRepublic Konto, falls der weg hierhin führt.

    Warum ich jetzt hier frage, ist, dass die Beratung in der Sparkasse schon "abschlussorientiert2 war, die Fonds-kosten hoch sind und ich nicht schätzen kann, ob der aktive Manager genug "rein holt" - oder ob der MSCI-ETF ähnlich gut läuft.
    Nachhaltigkeit ist ein positiver Aspekt, daher der Swisscanto.

    Anlage-Volumen so 40.000

    Vorhalt zur Ergänzung der dürftigen Rente (in knapp 4 Jahren)

  • Warum ich jetzt hier frage, ist, dass die Beratung in der Sparkasse schon "abschlussorientiert2 war, die Fonds-kosten hoch sind und ich nicht schätzen kann, ob der aktive Manager genug "rein holt" - oder ob der MSCI-ETF ähnlich gut läuft.

    Wie gesagt,alleine aufgrund der geringeren Kosten wird mittelfristig jeder breite ETF die aktiven Fonds einholen. Bei der Sparkasse wird man die natürlich nicht angeboten bekommen. Bei den Deka Fonds springt für die Sparkasse ein Ausgabeaufschlag und eine Bestandsprovision raus. Beim ETF im besten Fall (Depot bei der Sparkasse) ein paar Euro Orderprovision.

    Vorhalt zur Ergänzung der dürftigen Rente (in knapp 4 Jahren)

    Der Zeitrahmen ist ein bisschen problematisch da sehr kurz. Das erfordert eine konservative Strategie mit eher niedriger Aktienquote

  • Anlage-Volumen so 40.000

    Vorhalt zur Ergänzung der dürftigen Rente (in knapp 4 Jahren)

    Ich komme noch mal auf die "Gesamtsituation" zurück...


    Stichworte wie "dürftige Rente", "ein Teil der vorhandenen Mittel"... irritieren... wenn dann von 40.000 als Anlagesumme und einer "mittleren Risikobereitschaft"... und Nachhaltigkeit die Rede ist.

    Aus einem 40.000er Depot kann ich mit im Jahr so über'n Daumen 1.600 Euronen (brutto) als Zuschuss zur mageren Rente herausnehmen. Und je nachdem, wie wichtig diese Zusatzrente sein wird (ob davon einer von 4 Wocheneinkäufen abhängig ist), würde ich als Ahnungsloser schon mal gerade nicht in Aktien (ETF) gehen, sondern das Geld unterm Kopfkissen belassen.


    Mittleres Risiko würde mMn bedeuten, gut 50% in Geldwerten zu behalten und den Rest in einen MSCI World zu stecken. Damit sollte die Gesamt-Rendite langfristig im Bereich der Inflationsrate bleiben... könnte aber bedeuten, dass auch mal zeitweise die Gesamt-Entnahme aus dem Gesamt-Topf auf deutlich unter 2/3 fallen könnte.

  • Danke für die Warnung und die Kalkulation 40.000 --> 1.500 € brutto per anno.

    Es bleibt noch kräftig (deutlich mehr als die 40.000) was liegen "unterm Kissen". Hier bin ich "altbacken" unterwegs.

    Unsere Grundkostensituation ist günstig (Haus vorhanden und bezahlt!),
    Der Verlust dieser Summe wäre nicht existenzgefährdend.

    Und das Depot wird vermutlich erst so in 10 Jahren nötig sein.
    Das kann ich noch gar nicht richtig einschätzen.

  • Und das Depot wird vermutlich erst so in 10 Jahren nötig sein.
    Das kann ich noch gar nicht richtig einschätzen.

    Na dann... sehe ich keine Veranlasung groß zu zögern und würde das Vorhaben sportlich sehen, zumal die (jetzt) 40 Riesen nicht über Hunger oder Vollegefühl entscheiden werden. Mir scheint klar, dass das Depot nicht ad hoc aufgelöst werden muss und ihr erst irgendwann mit den Entnahmen beginnen werdet. Da bleibt auch noch genügend Zeit, in der ihr euch einmal mit dem Thema Entnahmeplan befassen könnt.

    Also, nur zu. Sucht euch einen günstigen Depotanbieter und geht in einen vernünftigen ETF. Hier im Forum sind mehr als genügend ETF-Fans unterwegs, die euch über Depotanbieter und ETF weiter aufklären können; ich bin da eher raus, da ich seit mehr als 30 Jahren überwiegend nur in Einzelaktien investiert bin, also nicht in Fonds oder ETF.

  • Merci
    Dann muss ich wohl die Kernkompetenz "Zögern" allmählich ab- oder auflösen.
    Ich nerv mich ja selbst: Als ob man aktuell, auch nur irgendwas absichern könnte...

    :)