Beitragsoptimierung bei PKV - seriöses Angebot?

  • Ein PKV-Angestellter. So so. Ich frage besser nicht nach dem Vertriebskanal bzw. den Vertriebskanälen Ihres Arbeitgebers.


    Aber eine Frage erlaube ich mir doch an den Sachbearbeiter eines Versicherers der Tarifwechsel bearbeitet: Der Marktwächter wird ja bald das Tarifwechselgebahren der Versicherer überprüfen und Bericht erstatten.


    Was glauben / schätzen Sie: Wie viele Versicherer halten die in den Tarifwechsel-Leitlinien genannten Vorgaben (sofern sie daran teilnehmen) tatsächlich ein?

  • So, damit das hier nicht komplett abgeht.


    Im Gegensatz zu Ihnen, schreibe ich hier als Privatperson. Daher spielt der Vertriebskanal meines Arbeitgebers gar keine Rolle. Aber damit sie es wissen. Wir arbeiten sowohl mit Auschließlichkeitsvermittlern sowie Maklern zusammen. Die Antragsbearbeitung von Tarifwechselmaklern wie DGFP lehnen wir ab.


    Nun noch mal um meine Kernaussage. Und nur um die ging es. Sie haben eine allgemeine Aussage getroffen.


    Sie sagten: "Reflektieren Sie bitte, ob Sie zukünftig weiterhin auf Versicherungsmakler als Berater in Versicherungsangelegenheiten setzen wollen."


    Genau um diesen Punkt ging es. Hier haben Sie allgemein gesprochen. Selbst wenn Sie damit nur den Tarifwechsel meinten, haben Sie es nicht gemacht. Eventuell bewusst. Aber nur diesen Satz habe ich als billige Werbung benannt und es auch begründet. Ich habe Erfahrungen aus meinter täglichen Arbeit. Ich berate teilweise Versicherte vor Ort selbst. Ich mache auch ganz oft Erfahrung mit schlechten Beratungen zum Thema Umtarifierungen. Vor allem in der Vergangenheit von so genannten Tarifwechselmaklern (die übrigen von den Verbraucherschützern am Anfang noch hochgejubelt wurden als es mit widge anfing).


    Meinen Sie die Tarifwechsel-Leitlinien des PKV Verbandes? Woher soll ich wissen, wie viele Versicherer sich daran halten? Was hat das mit meiner Kritik der billigen Werbung zu tun. Am Ende werden Sie mir noch unterstellen, ich würde instrumentalisiert und deshalb hier den Versicherungsberater schlecht machen. Schwachsinn. Ich schreibe und lese hier als Privatperson. Bekomme viele gute Tipps von anderen Forumsmitglieder in Sachen ETF usw. Und manchmal äußere ich Kritik, wenn ich es für angebracht halte. Und das rein aus privater Sicht. ich glaube Leute wie fitom haben genau verstanden, was ich meine.


    Mehr sage ich dazu nicht mehr. Außer wenn ich bei einem anderen Thema wieder etwas finde, was ich bemängeln möchte. Zum Beispiel wenn Sie vlt wieder einen Artikel nicht richtig zitieren.

  • Hallo Ltotheeon,


    was bei Ihnen so alles "abgeht" will ich mir nicht vorstellen.


    Sie sind leider schlecht orientiert. Viele Tarifwechselmakler sind als Versicherungsberater gestartet (ich bedauere das) und haben dann aufgrund der Rechtsprechung des Landgerichts Hamburg in 2013 das Lager (zu den Versicherungsmaklern) gewechselt. Und Sie erzählen Quatsch: Ein Versicherer kann rechtlich gar nicht die Antragsbearbeitung von Tarifwechselmaklern ablehnen (siehe Korrespondenzpflichturteile des BGH, Urteile vom 29.05.2013 (Az.: IV ZR 165/12) und vom 21.01.2016 (Az.: I ZR 274/14) sowie Urteil des LG München II (Az.: 4 HK O 5253/12).


    Das Versicherer und ihre Mitarbeiter Versicherungsberater, für die ein gesetzliches Provisionsannahmeverbot besteht und die Menschen bei der Wahrnehmung von Ansprüchen aus dem Versicherungsvertrag im Versicherungsfall rechtlich beraten und gegenüber dem Versicherungsunternehmen außergerichtlich vertreten dürfen, als ausgesprochen lästig empfinden, dürfte den meisten Menschen einleuchten.


    Sie sehen sich wohl befähigt eine Art "Sittenpolizei" hier in der Community darzustellen. Für mich kein Problem. Ich vermag Sie jetzt gut einzuschätzen. Vielleicht beehren Sie mich zukünftig mit Beiträgen, bei denen sich sich an die Fakten halten und nicht wahllose Auslegungen des von mir Geschriebenen vornehmen.


    Und jetzt will ich Sie nicht länger von Ihrer Tätigkeit als Sachbearbeiter eines Versicherers in Bezug auf Tarifumstellungen abhalten.


    Schöne Grüße nach Hannover.

  • Hallo tinabl,


    Du kannst auf die Entscheidung des OLG Saarbrücken verweisen.
    Die Entscheidung soll Mitte März feststehen hatte ich erfahren.


    Ich bin in diesem Prozess, Mein Anwalt hat so reagiert und wir warten jetzt, ob die dgfp vor Gericht geht?
    Und bis dahin sollte die Entscheidung des OLG Saarbrücken feststehen.
    Man geht davon aus, dass es rechtskräftig sein wird.


    Ein Hinweis:
    Ich denke, dass die betroffenen nicht auf dgfp zugegangen sind, weil sie dachten ich will nicht bezahlen.
    Als ich Anfang 2015 damit startete, stand nichts im Internet. Erst jetz lest man einiges.
    Zur PKV. Ja meine gehört auch zu denen, die Angebote von dgfp ablehnen und sagen kündigen Sie die Vereinbarung sonst stellen wir nicht um. Meine PKV hätte nie umgestellt. Tja ich habe gekündigt, mich selbst Darum gekümmert und da stehe ich. Jetzt bin ich schlauer.


    VG

  • Hallo,


    Ich finde es toll, dass Herr Gamper recherchiert und hier schreibt.
    Ich kenne ihn nicht persönlich aber finde er ist hier im Forum eine Bereicherung.


    VG

  • Klagerücknahme vor dem AG Neukölln – Tarifoptimierer (Versicherungsmakler) – Az.: 18 C 101/16 (rechtskräftig)



    Zum Sachverhalt: Der Kläger, ein sogenannter Tarifoptimierer (Versicherungsmakler) verklagte seinen Kunden vor dem Amtsgericht Neukölln auf Zahlung eines Erfolgshonorars in Höhe der 9,5fachen „Monatsersparnis“ zzgl. 19 % Umsatzsteuer nach erfolgter „Tarifoptimierung“



    Der Kunde wehrte sich vor Gericht u.a. mit folgender Argumentation:


    1.) Bei der Tarifwechselberatung handelt es sich um eine rechtsberatende Tätigkeit. Diese Rechtsberatung seitens eines Maklers stellt gegenüber einem Verbraucher eine unzulässige Rechtsberatung im Sinne des RDG dar.


    2.) Sie ist auch gewerberechtlich unzulässig, da kein neuer Vertrag vermittelt wird.


    3.) Die Honorarvereinbarung war intransparent, da der Verbraucher de facto die Höhe des Vergütungsanspruchs nicht berechnen kann. Auch der Begriff „Einsparmöglichkeit“ ist mehrdeutig.



    Das Amtsgericht Neukölln wollte wohl der Rechtsprechung des Landgerichts Saarbrücken (Az.: 14 O 152/15; nicht rechtskräftig) folgen. Es gab einen entsprechenden Hinweis an den Kläger.



    Es bleibt daher abzuwarten, wie das Oberlandesgericht Saarbrücken und ggf. der Bundesgerichtshof im Berufungsverfahren entscheiden wird.



    „PKV-Beratung ist eine Kunst und Kunst kommt von können, nicht von wollen, sonst müsste es ja Wunst heißen (frei nach Karl Valentin).“

  • DGFP-Finger weg!
    Ich kann nur raten: Finger weg. Sprecht direkt mit Eurem Versichere und nicht mit dem DGFP.
    Ich habe völlig zusammenhangslose Angebote erhalten die z.B. gar nicht dem entsprachen, was mein derzeitiger Versicherungsstand war, sondern völlig an den Haaren herbeigezogene Beträge und Daten, auch die vorgeschlagenen Tarifangebote waren völlig ohne Sachverstand und inakzeptabel.
    Habe nun seit uber 1 1/2 Jahre einen eher unangenehme Kontakte mit dem DGFP und deren Anwälten. Gut, dass ich Rechtsschutz habe!

  • habe mit der Gesellschaft vor Jahren eine sehr gute Optimierung erreicht und war und bin sehr zufrieden damit…
    Aber wenn man das hier so liest scheint sich der Laden zu einem unseriösen entwickelt zu haben, dabei fällt mir ein, dass sie vor längerer Zeit ziemlich hartnäckig versuchten , wir einen dauerhaften OptimierungsVertrag auf zu schwatzen .
    ich bin damals ja auch dort nur gelandet, da meine Versicherung mir sehr schlechte ÄnderungsVorschläge machte ... .
    also ein seriöser Berater ist ja dann wohl eher von Vorteil .

  • Hallo Tom12345;


    gibt es ein Ergebnis nach 2 Jahren Reichtsstreit bei dir?


    Bei mir haben sie 10 Monate nicht auf meinen Anwaltschreiben reagiert und jetzt vor ein paar Tagen kam die Klage. Ich lese die Rechtsurteile, wie die von Saarbrücken und Neukölln und da haben sie erst einmal verloren. Aber von den betroffenen hier im Forum weiß ich nicht, wie es bei Ihnen ausging.
    Somit wäre es interessant, ob Ihr zumindest gewonnen habt oder bezahlen musstet.
    Vielen Dank und Grüße

  • Hallo zusammen,


    auch hier möchte ich nochmal auf mein Angebot aufmerksam machen. Gerne unterstütze ich beim Tarifwechsel mit Tipps & Tricks aus meinen persönlichen Erfahrungen, die ich damals bei einem großen deutschen "Tarifoptmierer" gemacht habe. Ich habe mir das aus aktuellem Anlass zum Hobby gemacht und bin froh wenn ich Betroffenen dabei helfen kann von Ihrem hohen Beitrag runterzukommen.
    Es handelt sich dabei nicht um eine Beratung, sonder um Tipps! die ich gerne gebe. In meiner Excel Tabelle von damals habe ich noch einige Kalkulationen welcher neue Tarifbaustein in Kombination mit alten Bausteinen Sinn machen und wie man möglicht ohne großen Leistungsverlust günstiger versichert ist.
    Ich möchte für diese Tipps KEIN Geld, KEIN Honorar oder sonst irgendwelche Leistungen. Gebe diese Infos gerne weiter und hoffe das Sie möglichst vielen helfen.
    Habe dazu auch einen eigenen Thread hier eröffnet. Falls Interesse besteht könnt ihr euch gerne melden. Einer Person konnte ich gestern bereits weiterhelfen, was mich sehr gefreut hat. Hier der Link zu dem Thread https://www.finanztip.de/commu…um-thema-pkv-tarifwechsel


    Falls man das hier auch noch sagen darf: Ich habe nun auch eine Homepage eröffnet, bei der sich Betroffene direkt an mich wenden können per Mail oder Rückrufbitte. Wie dort auch ersichtlich ist, möchte ich dafür wirklich nichts als Gegenleistung, auch wenn das in der heutigen Gesellschaft viele ungläubig macht...was an sich schon schade ist!


    LG
    Christian

  • Vorsicht bei Angeboten der Deutschen Gesellschaft für Privatpatienten (DGfP). Ich selbst bin auf deren Angebot reingefallen und werde nun vor Gericht auf Zahlung einer Vermittlungsgebühr verklagt.
    Die DGfP wirbt damit, die privaten Versicherer hätten kein Interesse bessere Angebote zu unterbreiten. Um bessere Bedingungen zu bekommen brauche man die Unterstützung der DGfP. Im Glauben, dass dies stimme, habe ich die DGfP um ein Angebot gebeten. Bekommen habe ich einen Vorschlag, die Selbstbeteiligung zu erhöhen, wodurch natürlich der Beitrag sinkt. Ein gleiches Angebot hatte ich von meiner PKV bekommen, die in regelmäßigen Abständen Informationen verschickt, wobei auf die Möglichkeit der Änderung der SB hingewiesen wird und die damit verbundenen Beiträge dargestellt werden.
    Aus Gründen einer beruflichen Veränderung habe ich bei meiner PKV dann die Veränderung vorgenommen. Ein niedrigerer Beitrag, dafür eine höhere Selbstbeteiligung.
    Die DGfP hat mich nun verklagt, da die Beitragsersparnis durch ihre Beratung zustande gekommen sei. Nach der ersten Verhandlung sieht es so aus, als bekäme die DGfP Recht. Grundlage der Forderung ist der ersparte Beitrag. Dass dieser durch die erhöht SB zum Teil wieder ausgeglichen wird, spielt dabei keine Rolle.
    Damit es Anderen nicht ergeht wie mir, habe ich folgende Tips:
    Erkundigt Euch bei Eurer PKV nach anderen günstigeren Tarifen. Die PKV wird Euch beraten. (Eine Änderung der SB ist immer eine Möglichkeit. Auch gibt es Tarife mit einem eingeschränkten Leistungsangebot. Man muss für sich persönlich sehen, was Sinn ergibt) Gibt es durch die PKV ein für Euch besseres Angebot, nehmt es an und macht es vertraglich fest. Auf Grund dieses Vertrages, aber erst wenn Ihr diesen Vertrag abgeschlossen habt, könnt Ihr dann ein Angebot der DGfP einholen. Hat die DGfP ein Angebot, das für Euch besser als das Eurer PKV ist, dann hat sie auch die Provision verdient.

  • Kernproblem bei "Tarifoptimierern" ist, dass ihre Provision zumeist an der "Ersparnis" direkt nach dem Tarifwechsel berechnet wird. Somit hat der Tarifoptimierer leider ein sehr starkes Interesse an einer kurzfristigen Senkung des monatliches Zahlbetrages.
    Ich fürchte, Langzeit-Betrachtungen (Stichwort Beitragsstabilität) und Leistungsumfang der jeweiligen Tarife werden also nur zweitrangig betrachtet- aber genau das sind meiner Meinung nach die relevanten Größen.


    Ich persönlich kann nur dringend empfehlen, sich an einen unabhängigen Finanzberater zu wenden. Der kostet zwar Geld ("Honorar") ist dafür jedoch ohne oben genannten Interessenskonflikt.