Firmengründung aus Arbeitslosigkeit: Tageweise freistellen vom Arbeitslosengeld?

  • Ist es richtig, dass ich mich tageweise vom Arbeitslosengeld befreien lassen kann, wenn ich aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Firma gründe? Beispiel Redner: Ich erarbeite 2 Reden im Monat. Daran arbeite ich im Monat 4 Tage. An diesen 4 Tagen verzichte ich auf Arbeitslosengeld. Habe gelesen, dass dies möglich ist.

  • Hallo Gerd, ist es ALG I oder ALG II?


    Bei ALG II kannst Du vom Zuverdienst monatlich 100 € komplett behalten, übersteigende Beträge zu 20 % bzw. 10 %, Kosten (z.B. Fahrtkosten, Material) kannst Du gegenrechnen. Eine tageweise "Freistellung" kenne ich dort nicht.


    Bei ALG I weiß ich es nicht.

  • ... soweit ich mich erinnern kann, darfst du als Bezieher von ALG I monatlich 165€ 'ohne Abzüge vom ALG' hinzuverdienen, wenn du weniger als 15 Stunden (/Woche?) arbeitest. Ob du dabei abhängig beschäftigt oder selbständig bist, spielt eigentlich keine Geige. Als Selbständiger kannst du pauschal 30% der Erlöse für Kosten/Aufwendungen abziehen. 165/0,7=235ungerade.


    Eine Firmengründung ist eigentlich überflüssig, würde aber helfen um nicht in die Scheinselbständigkeit zu fallen, falls nur ein Auftraggeber vorhanden ist. Ggfs. wäre zu prüfen, ob du nicht vielleicht sogar als Freiberufler 'quasi nebenberuflich' tätig werden kannst; damit sparst du dir den ganzen Zinnober mit Firmengründung oder Gewerbe.


    Ansonsten würde ich einfach mal beim AA anrufen und die Sache mit deinem Betreuer durchkauen.

  • gfs. wäre zu prüfen, ob du nicht vielleicht sogar als Freiberufler 'quasi nebenberuflich' tätig werden kannst; damit sparst du dir den ganzen Zinnober mit Firmengründung oder Gewerbe.

    Bitte Vorsicht an der Stelle: "Freiberuflich" ist nicht Deine Entscheidung, sondern das sind definierte Berufe, auf jeden Fall einen Hochschulabschluss voraussetzend und meist in Richtung ... wie soll man sagen ... irgendwie persönlich beratend. Ärzte, Apotheker, Architekten auf jeden Fall, IT-Consultant z.B. umstritten, Redenschreiber möglicherweise -> Verhandlungssache.