Unterstützung Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Guten Abend,


    ich bin auf der Suche nach einer Riester-Rente und einer Berufsunfähigkeitsversicherung und langsam am Verzweifeln.


    Kurz zu mir:

    Ich bin 27 Jahre alt, derzeit noch Student, leben von Bafög und einem Minijob, werde aber vermutlich nächstes Jahr mein Studium beenden und dann entweder noch mein Master machen oder direkt arbeiten.

    Ich erwarte ein Gehalt von etwa 50-70.000 im Jahr, je nach Bachelor/Masterabschluss und plane auch eine Familie (wobei das mit den Zuschlägen dann eh meine Freundin betreffen würde, um ihren Verdienstausfall zu kompensieren).

    Ich habe bereits einen ETF-Sparplan zum langfristigen Vermögensaufbau laufen.


    Zur BU-Versicherung:

    Hier ist mir vorerst nur eine Absicherung bis 1500€ wichtig. Es kommen für mich die fondsgebunden Gothaer, die LV1871 Golden BU NR und die Bayerische LVSBU Protect Prestige.

    Bei der Gothaer gefällt mir das fondsgebundene, allerdings können sich dadurch wohl auch die Beiträge erhöhen, wenn’s mal schlechter als die Berechneten 6% läuft.

    Die Bayerische schließt das Anheben der Beiträge wohl aus. Sieht ansonsten von den Leistungen auch gut aus. Genauso die LV1871, was den Beitrag angeht weiß ich grade nicht ob dieser gesichert ist, allerdings habe ich aus diversen Foren immer wieder diese Empfehlung rausgelesen.


    Was sagt ihr zu den dreien? Was habe ich nicht beachtet? Welche macht Sinn?


    Bin bei BU wirklich etwas ratlos. „Zerdenke“ ich zu viel und am Ende haben alle etwa die gleichen Leistungen und es geht um 2-3€ Beitragsunterschied im Monat? Oder gibt es fundamentale Unterschiede?





    So, ich hoffe ihr bereichert mich mit euren Tipps. Vielen Vielen Dank. Ich bin sehr gespannt was ihr mir raten könnt.


    Viele Grüße

    Ledger

  • Alles klar, erstmal dickes Dankeschön für die schnellen Antworten.


    Wie finde ich denn einen freien unabhängigen Berater? Habe das Gefühl, alle in diesem Business sind nur auf sich aus und nicht auf die Kunden...

  • Hallo Ledger , eine erste Orientierung könnte ja z.B. die Empfehlung von Finanztip in Sachen BU Beratung sein. :) Wenn Sie dann noch schauen, was für einen Background / Ausbildung der Berater hat und wie er von Kunden bewertet wird, dann sind das schon ganz gute Anhaltspunkte für Seriosität.


    Wir haben eine Seite geschrieben, auf der wir die Qualität von BU-Tarifen mit Autoklassen vergleichen, um Unterschiede in der Leistungswahrscheinlichkeit ("zahlt meine BU") zu veranschaulichen. Sie haben sich bei Ihrer Auswahl eine "Dacia" (geht gar nicht), einen "Skoda" (schon ganz manierlich) und einen "VW" (recht gut) ausgesucht. Die Unterschiede in der Leistungswahrscheinlichkeit sind erheblich. Mit einem "Mercedes" (sehr gut) wären Sie bei einem "Unfall" (= Berufsunfähigkeit) besser abgesichert und würden vermutlich nicht einmal mehr bezahlen.


    Sofern Ihr Budget es hergibt, sollten Sie sich angesichts Ihres künftigen Einkommens überlegen, jetzt schon die maximale BU abzusichern, die der jeweilige Anbieter bei Studenten zulässt. Späteres Aufstocken ist zwar begrenzt ohne Gesundheitsprüfung möglich, kostet aber aufgrund der Garantiezinssenkung zum 1.1.2022 und Ihres dann höheren Eintrittsalters deutlich mehr. Für den später ergänzten Betrag zahlen Sie deshalb in Summe bis 67 mehr, als wenn Sie diesen Betrag jetzt schon versichern - und damit auch direkt schon höher gegen BU abgesichert sind. Wenn das Budget knapp ist, dann muss man das eben in Kauf nehmen.


    War meine Antwort für Sie hilfreich Ledger ? Dann freue ich mich über eine Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Vielen Dank für den Hinweis.

    Habe soeben einen Beratungstermin gebucht :)


    Falls andere jedoch Tipps für mich haben, oder mir interessante Artike weiterleiten könnten wäre ich dankbar!

  • Außerdem noch zu nennen und wärmstens zu empfehlen:

    Torsten Breitag

    Guido Lehberg

    Finanzberatug Bierl

    Sven Hennig


    Die ersten zwei sind Koryphäen in Deutschland zum Thema BU, die Bierls sind im täglichen Austausch mit Torsten Breitag. Diese drei veranstalten auch regelmäßig das sogenannte BU-Forum, wo auch die Versicherer selber teilnehmen. Teilweise "schreiben" diese auch an den Versicherungsbedingungen mit - bzw. werden von den Versicherern gefragt, wie sie die AVBs verbessern können. Außerdem werden die anonymen Risikovoranfragen nicht einfach pauschal an die Gesellschaften geschickt sondern sondieren auf Grund den AVBs und deiner Gesundheitshistorie sinnvoll aus. Plus die RiVos werden nicht an eine Software gesendet (bspw. bei der ansonst guten AL nur noch Software zur Einschätzung; die AL ist auch nicht mehr DER VR schlechthin wie vor 5-10Jahren - er wurde eingeholt; außerdem gibt es nicht DEN einen passenden VR für jeden ;) ), sondern zu echten Menschen - entsprechend belastbar sind die Risikobewertungen dann auch.


    Falls du selber auch stärker in die Thematik einsteigen magst und die Hintergründe besser kennen zu lernen, lies dir die Blogs der o.g. Personen an. Lesen und VERSTEHEN heißt die Devise. ;) Zusätzlich gibt's noch diesen alten und trotzdem weiterhin gültigen Leitfaden von Torsten Breitag & Matthew Pyor aus dem Wertpapier-Forum:

    https://web.archive.org/web/20…cherung-tipps-und-tricks/


    Diese Personengruppe findest du aber nicht den Finanztip-Empfehlungen, dafür gibt's tlw. & u.a. aber auch Gründe auf deren Seite. Mehr Kenntnisse und Praxiserfahrung als diese hat keiner zum Thema BU. Im Leistungsfall sieht es wieder anders aus, aber das betonen alle der oben genannten und verweisen u.a. auf Angela Baumeister. Oder auch Stephan Kaiser/BU-Expertenservice.

  • Hui, diesen Beitrag sehe ich jetzt erst. Hier wird aber etwas dick aufgetragen, ein Superlativ jagt den nächsten. :)


    Die hier Genannten, drei recht junge Kollegen, drei Einzelkämpfer, haben zweifellos ebenfalls Ahnung vom Thema BU. Die Aussage "Mehr Kenntnisse und Praxiserfahrung als diese hat keiner zum Thema BU" finde ich jedoch arg übertrieben. Da fallen mir z.B. die deutlich erfahreneren Kollegen Matthias Helberg und Gerd Kemnitz ein. Die haben sich schon mit dem Thema BU beschäftigt, als einige noch mit dem Trömmelchen um den Christbaum liefen. :)


    Wie man Risikovoranfragen sinnvoll stellt ist keine Erfindung von ein paar Maklern, sondern das ganz normale Handwerkszeug jedes auf das Thema BU spezialisierten Beraters. Die Aussage, dass die Alte Leipziger "nur noch Software zur Einschätzung verwendet" ist ebenfalls nicht ganz richtig. Jeder Makler kann selbst entscheiden, ob er deren Algorithmen verwendet, was z.B. für einfache Fälle sehr sinnvoll sein kann, oder ob er lieber mit den Risikoprüfern der Alte Leipziger kommuniziert. Diese sind auch "echte Menschen" und machen nach unserer Erfahrung (wir beschäftigen uns auch schon etwas länger mit dem Thema BU) einen sehr guten Job mit "belastbaren Risikobewertungen" - was auch immer damit genau gemeint ist.


    Solche Tipps sind ja durchaus hilfreich. Aber bitte die Kirche im Dorf lassen. :)

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