Treibhausgas-Minderungsquote - Bonus für eAuto Käufer

  • Hallo,

    ich habe mir in diesem Jahr ein eAuto gekauft. Aktuell wird damit geworden, dass man sich dafür über Agenturen jährlich eine Erstattung von bis zu 250 Euro jährlich sichern kann, wenn man sich am Programm zur Treibhausminderungsquote (THG Quote) beteiligt. Ich habe noch bedenken und frage mich, ob eine Teilnahme wirklich im Sinne des Klimaschutzes sinnvoll ist? Denke an Cum Ex, wo auch jeder verdiente und der Staat bzw. hier Staat samt Klimaschutz leiden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgasminderungsquote
    https://www.mobilityhouse.com/de_de/thg-quote-verkaufen

    Danke für jeden Hinweis!

  • Ich habe mal selbst etwa recherchiert.
    Eigentlich verkauft man mit der THG Quote seinen Bemühungen / sein gutes Gefühl, für die Umwelt bzw. für das Klima seinen persönlichen, positiven Beitrag geleistet zu haben. Denn der Verkauf der Quote ermöglicht jemand anderem, sein Fahrzeug mit schmutzigen Diesel auftanken zu können. Dieser zahlt ein höheren Preis und hat damit seinen Ablass bezahlt Besser wäre es, dieser Diesel hätte gar nicht hergestellt werden dürfen - wegen fehlender bzw. zu teuren Quoten. Mit anderen Worten führt der private Quotenverkauf dazu, dass der Diesel länger am Markt bleibt und nicht so schnell verschwindet, wie gewünscht.

    Beispielrechnung:

    Jährliche eAuto Quote = 2.000 kWh / 20 kW/100 km = 10.000 km pro Jahr

    Diesel PKW CO2 Ausstoß = 10.000 km x 6 l / 100 km x 2,56 kg CO2 / l = 1,5 t CO2 pro Jahr

    Quotenpreis = 250 Euro / 1,5 t = 167 Euro / Tonne CO2 Jahr


    Mit der Teilnahme an der THG Quote stößt man quasi wieder jedes Jahr 1,6 t CO2 aus und mindert für die Ölkonzerne die Höhe der CO2 Strafquote für 1 Tonne CO2 von 600 Euro auf nur 167 Euro (zzgl. Agenturgewinn).

    Wie seht ihr das? Kann es mir jemand anders erklären?

  • Die Mineralölwirtschaft soll durch die Treibhausgasquote dazu motiviert werden, mehr erneuerbare Energien einzusetzen, um dadurch, politisch steuerbar, die Energiewende im Verkehr voranzutreiben. Schau mal im Internet nach der 38. BImSchV. Im Prinzip geht es darum, Treibhausgasemissionen aus dem Verkehrssektor durch den Einsatz erneuerbarer Energien bzw. synthetischer treibhausgasreduzierter Kraftstoffe zu reduzieren.


    Wenn du dein E-Fahrzeug da anmeldest, wird dein "Beitrag" zur Energiewende mit €€€ bewertet und dein CO2-Ausstoß einem Unternehmen aus dem Verkehrssektor gutgeschrieben, damit dieses seine gesetzl. vorgegebene Einsparquote erfüllen kann. Man könnte also von einem gewissen "Freikauf" reden, da das Unternehmen ansonsten deinen Anteil auf anderem Wege einsparen müsste!


    Ob das richtig/falsch ist musst du selbst entscheiden. Der Strom für dein E-Auto muss ja auch irgendwo herkommen? Am Sinnvollsten für den Klimaschutz wäre halt ein Lebensstil, der die Entropie möglichst wenig erhöht...

  • Ja vielen Dank, ich sehe es ähnlich, wie du es beschreibst. Aufgrund der Recherchen, deinen Hinweisen und manchen Überlegungen habe für mich entschieden, meine THG Quote (also meinen Beitrag zum Klimaschutz) NICHT zu verkaufen. Das war doch der Sinn für den Kauf eines eAutos. Ein Verkauf der Quote ermöglicht es den Ölkonzernen, um so länger mit fossilen Kraftstoffen weiterzumachen wie bisher - und sie nutzen dazu ausgerechnet die CO2-Minderungen der Bürger, um damit Ihre Gewinne zu optimieren.

    Mit jedem Quotenverkauf ersparen sich die Ölkonzerne die teuren Strafzahlung bzw. die Investitionen in saubere Kraftstoffe oder in ein Ladesäulennetz. Genau das verzögert m. E. die Verkehrswende (CO2 Reduzierung) und verhindert, dass an den Tankstellen weitere Ladestationen gebaut werden. Dabei kommt der grüne Ladestrom an diesen Ladestationen ja keinesfalls von den Ölkonzernen (Aral, Shell, ..), sondern allein von den Energiekonzernen (EnBW, RWE, ...), die aber gar nicht vom Verkauf der THG-Quoten profitieren. Wer seine THG-Quote verkauft, der fördert also nicht grünen Wind- oder Solarstrom sondern der behindert, dass Ölkonzerne ihr Geschäftsmodell ändern, dass sie weniger CO2 reduzierte Kraftstoffe verkaufen und dass sie mit neuen Ladesäulen die Infrastruktur für eAutos erweitern.

    Vielleicht bin ich aber auch falsch informiert oder mache einen Gedankenfehler. Aber wenn es so ist wie ich glaube, wäre die Einbeziehung der THG-Quoten von privaten eAutos doch ein absurdes Förderungsmodell für den Klimaschutz mit einer eigenartigen politischen Handschrift???

  • Vielleicht bin ich aber auch falsch informiert oder mache einen Gedankenfehler

    Der Denkfehler ist dass du Emissionshandel komplett ablehnst. Der Markt ist nämlich ein sehr effizienter Mechanismus um dort Emissionen einzusparen wo es am wenigsten kostet. Wie die Politik und viele "Umweltschutz"organisationen denkst du aber in Einzelzielen. Das ist nicht sinnvoll da ein Einzelziel von X Prozent entweder viel zu teuer oder schlicht nicht erreichbar ist (eine Familienkutsche lässt sich halt nicht mit 2,5l bewegen, deswegen rechnen wir uns Elektroautos mit 0 schön).


    Was sollen Shell und Aral denn realistisch tun? Ölverkauf ist deren Geschäft und ein neues Geschäft in dem Umfang lässt sich nicht einfach aus dem Boden stampfen. Von solchen Firmen Minderungen zu fordern bedeutet entweder dass man das Geschäft verbietet oder sie sich freikaufen müssen.


    PS:

    Diesel PKW CO2 Ausstoß = 10.000 km x 6 l / 100 km x 2,56 kg CO2 / l = 1,5 t CO2 pro Jahr

    Da bleibt mein Octavia um rund 1,5l (25%!) drunter, Sommers wie Winters. Nur mit Anhänger steht auch mal eine 5 vorne dran ;)


    PPS:

    Deutscher Strommix 2020 (und in der Aggregation zählt nur der Mix) liegt bei etwa 366g/kWh. Macht bei 2000 kWh etwa 0,73t CO2. In Wirklichkeit verkaufst du also nur etwa die Hälfte an CO2 Ausstoss

  • Ein weiterer Denkfehler ist das man mit dem Verzicht auf den Kauf etwas ändert. Man ändert exakt überhaupt nichts da die Zertifikate, die nicht von den Anbietern des THG-Quoten Ankaufs gekauft werden, dann vom Staat direkt verkauft werden und in der Staatskasse landen.


    Wenn du also einen persönlichen positiven Impakt haben willst dann verkaufst du die Quote und spendest den Erlös, unterstützt gemeinnützige Einrichtungen, schließt Patenschaften mit nachhaltigen Projekten oder nutzt das Geld um die Nachhaltigkeit zu Hause zu fördern.


    Mit nichts tun änderst du persönlich überhaupt nichts sondern andere ;)

  • Der Emissionsrechtehandel wurde nach dem ersten Klimagipfel schnell von der Wirtschaft initiiert, um Zeit zu schinden. Die Politik hat es dann zugelassen. Inzwischen sind fast 20 Jahre vergangen, in denen der Handel weltweit floriert, aber klimatechnisch nicht allzuviel passiert ist.

    Jetzt diesen modernen Ablasshandel auch noch auf E-Autos auszuweiten, ist ein Schlag in die Gesichter nachfolgender Generationen. Wir und die Wirtschaft haben eine Verantwortung für diese Welt. Rendite kann Leben nicht ersetzen.

  • Das stimmt so nicht. Der Fehler beim ursprünglichen Emissionshandel war dass man die Menge der Zertifikate zu hoch angesetzt hat. Überangebot trifft niedrige Elastizität, als Folge davon waren die Zertifikate fast wertlos und auch entsprechend wirkungslos. Das hat sich mittlerweile geändert und die Zertifikate kosten ordentlich Geld.

  • Trotzdem ist es Ablasshandel und behindert den schnellen Wandel.

    Mit der Aussage stimme ich Dir zu, aber was wären den die Alternativen!?

    Klimapolitik kann keine Insellösung sein, der Klimawandel macht weder vor Landesgrenzen oder Kontinenten halt.

    Es ist nun mal eine Tatsache, dass die nutzbaren Ressourcen bzw. verkraftbaren Emissionen der Erde endlich sind. Genau so ist eine Tatsache, dass ein verhältnismäßig kleiner Anteil der Weltbevölkerung zu Lasten des Großteils der Weltbevölkerung lebt.

    Nun haben wir 2 Möglichkeiten.

    1. Wir (Industriestaaten) reduzieren unseren realen Emissionsaustoß radikal.

    Kurz- und mittelfristig unrealistisch, denn wir wollen und brauchen ja weiterhin Industrie, Autos, Reisen, Wohnungen heizen, Konsum, usw. -> Zivilisation und wirtschaftlich stabile Verhältnisse

    2. Wir 'kaufen' von einem Land, dass deutlich weiniger Emissionen ausstößt deren freie 'Emissionsrechte' und bessern damit unsere Klimabilanz auf.

    M.E. der einzig realistische Weg um den Einstieg zu einem schrittweisen und dauerhaften Emissionsausgleich hin zu zu schaffen.

    Langfristig müssen die Industrienationen natürlich eine massive Reduktion der realen Emissionen hinbekommen.


    Die Frage, ob es generell gelingen wird eine max. Begrenzung/Deckelung der weltweiten Emissionen zu erreichen, steht dann auf einem ganz anderen Blatt.

    Schließlich muss es dann zukünftig auch bevölkerungsreiche Länder geben, die bereit sind auf eine Steigerung Ihres Emissionsausstoßes zu Gunsten der jetzigen Industrienationen zu verzichten. Aber was macht man, wenn es einzelnen Ländern schlichtweg egal ist, ob die Welt vor die Wand fährt? Die USA hat ja unter Trump gezeigt, wie schnell internationale Abkommen aufgekündigt werden können.

    Und das die Menschen vernünftig werden und die Notwendigkeit begreifen, dass es nur eine Erde gibt, sehe ich nicht. Dabei schließe ich mich auch ganz bewusst ein.

    Ich könnte auch viel weniger Emissionen verursachen, bin aber schlichtweg nicht bereit groß zu verzichten. Dafür ist mir mein Leben einfach zu kurz.

    So würde ich selbst bei einer Verdoppelung des jetzigen Kraftstoffpreises, meinen realen Verbrauch kaum einschränken. Ich würde weder auf meine Urlaube (Flüge) verzichten noch auf mein Hobby (Motorrad).

    Und bevor jetzt Jemand, die E-Mobilität oder Wasserstofftechnik als Lösung aller Probleme verkauft. Jeder Energieverbrauch erzeugt Emissionen.

    Langfristig kann es daher nur das Ziel geben, den gesamten Energiebedarf der Weltbevölkerung zu 100% Klimaneutral zu erzeugen.

  • Dann lassen wir doch alle Anstrengungen zum Erhalt dieser Erde, machen weiter wie bisher und sagen unseren Kindern und Enkeln: Tut mir leid, dass ihr nicht mehr leben könnt, wie ihr möchtet, ich habe meinen Teil jedenfalls gehabt.

    Solange wir nicht begreifen, dass wir ein Teil des Ganzen sind und nur immer auf die anderen verweisen, ändert sich nichts. Ich kann nur etwas verändern, wenn ich beispielhaft voran gehe. Ich für meinen Teil mache es, auch wenn mich andre dafür belächeln. Denn: Ich bin ein Teil dieser Welt.

  • Dann lassen wir doch alle Anstrengungen zum Erhalt dieser Erde, machen weiter wie bisher und sagen unseren Kindern und Enkeln: Tut mir leid, dass ihr nicht mehr leben könnt, wie ihr möchtet, ich habe meinen Teil jedenfalls gehabt.

    Deine Argumentation enthält schon das grundsätzliche Problem. Wenn man es wirklich ernst nehmen würde, könnte schon seit geraumer Zeit niemand auf der Erde mehr so leben wie er möchte!

    Was machst Du denn, wenn Jemand auf Teufel komm raus Emissionen raushauen will, eben weil er so leben möchte!? :/

    Also muss es ja irgendeine übergeordnete Instanz geben, die bestimmt, wie viele Ressourcen ein Mensch, ein Volk, ein Kontinent verbrauchen bzw. Emissionen erzeugen darf, damit das System Erde nicht aus dem Gleichgewicht kommt.

    Warum hat ein Inder, Afrikaner oder Asiat nicht das gleiche Recht darauf genau so viel Emissionen zu erzeugen wie ein Europäer oder Nordamerikaner? Die Industriestaaten der 1. Welt haben für > 100 Jahre weit über die Verhältnisse gelebt, die uns an natürlichen Ressourcen zustehen würden. Aber nun, wollen wir aufstrebenden Staaten erklären, dass Sie Ihren Ressourcenverbrauch nicht mal halbwegs auf das unserige Niveau steigern dürfen, weil wir dann 3 Erden bräuchten. :/


    Ja, unsere Nachfahren werden nicht mehr so leben können, wie Sie es evtl. möchten. Und zwar so oder so. Entweder weil Teile der Erde dann kein lebenswerter Ort mehr sind, oder Ihnen die Regierungen vorschreiben, wie groß der Ressourcenverbrauch pro Bürger denn noch konkret sein darf damit das System im Gleichgewicht bleibt.

    Schon mal daran gedacht, dass es diverse Menschen auf dieser Erde gibt, die auch nicht mehr so leben möchten wie Ihre Eltern/Großeltern zuvor, sondern im gleichen Luxus wie wir Europäer oder Nordamerikaner es Ihnen vorleben?

    Ob die Vernunft der Menschheit siegen wird, oder es zukünftig zu Verteilungskämpfen um die Ressourcen/Emissionen kommen wird, wird die Geschichte zeigen.


    Ansonsten ehrt es Dich natürlich, wenn Du beispielhaft voran gehst. Ich für meinen Teil werde das nicht tun.

  • Wisst ihr was ich toll finde? Nun, dass jede/r seine Ansichten oder Meinungen teilen kann...

    Habt ihr auch mal darüber nachgedacht, wie diese Meinungsbilder oder Ansichten zustande gekommen sind? Wer hat uns die Steilvorlagen für Ansichten geliefert? Zum Einen die Medien-Mafia, der nicht am Weltretten gelegen ist, sondern am Anzeigenverkauf. Zum Anderen ein paar Grünschnäbel, die irgend etwas nachplappern, was sie auf der Verpackung der Müsliriegel gelesen haben...


    Nein, ich bin kein Klima-Proble-Leugner! Man sollt sich aber mal der Tragweiten bewusst werden, was unser eigenes Handeln beiträgt. Was nutzt es dem Klima (zum Bleistift), wenn ich meine Motoryacht verkaufe, die 120l Diesel pro Stunde verbraucht, und auf ein Segelboot umsteige? Der Käufer meiner ollen Motoryacht fährt ja auch und verheizt 120l pro Stunde.


    Aber ja... es stimmt schon... dass man sein eigenes Verhalten in Punkto Energieverbrauch und Ressourcenschonung anpassen sollte... und es auch kann, ohne durch den 'Verzicht' zu leiden.

    Ich verstehe nur nicht, weshalb diese Thematiken so militant diskutiert werden.

  • Aufgrund der Recherchen, deinen Hinweisen und manchen Überlegungen habe für mich entschieden, meine THG Quote (also meinen Beitrag zum Klimaschutz) NICHT zu verkaufen.


    [...]

    Wer seine THG-Quote verkauft, der fördert also nicht grünen Wind- oder Solarstrom sondern der behindert, dass Ölkonzerne ihr Geschäftsmodell ändern, dass sie weniger CO2 reduzierte Kraftstoffe verkaufen und dass sie mit neuen Ladesäulen die Infrastruktur für eAutos erweitern.

    Was, wenn ich meine THG-Quote verkaufe und den Erlös als Spende an den NABU, Greenpeace, WWF oder eine andere beliebige Umweltschutzorganisation als Spende weitergebe, die ich im Folgejahr beim FA steuerlich wirksam angebe und somit Vater Staat an der Finanzierung meiner Spende beteilige? Bin ich dann ein Guter oder immer noch Böse?? ;)

  • Was, wenn ich meine THG-Quote verkaufe und den Erlös als Spende an den NABU, Greenpeace, WWF oder eine andere beliebige Umweltschutzorganisation als Spende weitergebe, die ich im Folgejahr beim FA steuerlich wirksam angebe und somit Vater Staat an der Finanzierung meiner Spende beteilige? Bin ich dann ein Guter oder immer noch Böse?? ;)

    Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ein Böser ist man in keinem Fall, wenn man seine THG-Quote aus Gründen des Klimaschutzes nicht verkauft, von Herzen für Umweltorganisationen spendet und den Spendenbetrag vorausschauend um die zu erwartende Steuererstattung erhöht.

  • Bitte in Sachen Treibhausgasminderungsquote imformieren. Du wirst erkennen, dass diese nichts mit dem CO2 Emissionshandel der Industrie zu tun. Die THG-Quote ersetzte die Biokraftstoffquote, die bis Ende 2014 galt.

    Weiterhin geht es in der angeführten Beispiel-Berechnung nicht um die CO2 Emissionen eines eAutos, sondern um die CO2 Emissionen des Verbrenners (Diesels). Deine Anwendung des deutsche Strommix ist irrelevant. Relevant sind in diesem Sachverhalt die CO2 Emissionen bei der Verbrennung eines Liters Diesel und die liegen wie angegeben bei 2,56 kg pro Liter.

  • Ein weiterer Denkfehler ist das man mit dem Verzicht auf den Kauf etwas ändert. Man ändert exakt überhaupt nichts da die Zertifikate, die nicht von den Anbietern des THG-Quoten Ankaufs gekauft werden, dann vom Staat direkt verkauft werden und in der Staatskasse landen.


    Wenn du also einen persönlichen positiven Impakt haben willst dann verkaufst du die Quote und spendest den Erlös, unterstützt gemeinnützige

    Nein kein Denkfehler - du liegst falsch. Nicht veräusserte THG-Qoten verfallen nicht an den Staat, wie du behauptest. Das ist ein Ammenmärchen bzw. wird dies fälschlich bzw. absichtlich falsch von manchen Agenturen so verlautbart.

    THG-Qoten die nicht verkauft werden, werden nicht angemeldet, können also nicht vom Staat (Hauptzollamt) bewertet werden, also gar nicht gehandelt werden und folglich nicht an den Staat verfallen.

    Das Einzige was beim Verkauf einer Quote passiert, ist, dass sich die Mineralölwirtschaft billig befreit, also keine teuren Strafen an den Staat bezahlen und sich entsprechend nicht bemüht, zum Ausgleich vermehrt grüne Kraftstoffe oder eAuto-Ladesäulen in den Markt zu bringen. Hier kannst du dich dazu schlau machen:

    https://equota.de/thg-quote-treibhausgasminderungsquote/

  • Naja, das Ergebnis bleibt irgendwie das Gleiche und das Kind hat nur einen andere Namen:

    Mache ich nichts muss der "Böse"-Anbieter sich beim Staat freikaufen und der Staat kassiert.

    Verkaufe ich die Quote zahlt der "Böse"-Anbieter an mich und ich habe einen direkten Einfluss darauf was die Nachhaltigkeit betrifft. Denn ich kann dann entscheiden ob ich das Geld für weiter Nachhaltige Maßnahmen nutzte, es für Nachhaltige Organisationen, Einrichtungen oder Projekte Spende oder es schlicht zum Laden mit grünem Strom nutzte (auch wenn der immer noch nicht grün genug ist).


    Wo landet das Geld wenn es beim Staat landet ? Wahrscheinlich im Haushalts-Nirvana.


    Ob die Firmen damit jetzt günstiger weg kommen und damit der Wandel ausgebremst wird wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber kaum jemand beantworten können. Das wirkt für mich einfach nur reininterpretiert aber ohne Fakten.

  • Bitte in Sachen Treibhausgasminderungsquote imformieren. Du wirst erkennen, dass diese nichts mit dem CO2 Emissionshandel der Industrie zu tun. Die THG-Quote ersetzte die Biokraftstoffquote, die bis Ende 2014 galt.

    Weiterhin geht es in der angeführten Beispiel-Berechnung nicht um die CO2 Emissionen eines eAutos, sondern um die CO2 Emissionen des Verbrenners (Diesels). Deine Anwendung des deutsche Strommix ist irrelevant. Relevant sind in diesem Sachverhalt die CO2 Emissionen bei der Verbrennung eines Liters Diesel und die liegen wie angegeben bei 2,56 kg pro Liter.

    Ob das Kind THG oder CO2 Emissionshandel heißt ist irrelevant. Das Prinzip ist das gleiche. A spart etwas ein und verkauft das Recht diese Einsparung rauszublasen an B. Damit das ganze funktioniert ist die Voraussetzung dass die Einsparung von A auch tatsächlich existieren und nicht per Federstrich unter Vernachlässigung der Physik (Elektroauto = 0) festgelegt wurden