Wahl des Robo-Advisors

  • Moin, mir brummte gerade etwas der Schädel. Ich würde gerne mal eine Investition mit einem Robo-Advisor ausprobieren. Die Wahl fällt mir zwischen den ganzen Anbietern echt nicht leicht. Hier und da habe ich mal was von Oskar gehört. Ist Oskar überhaupt ein Robo-Advisor oder eher die Zusammenlegung mehrerer ETFs? Kennt ihr gute Alternativen. Ich bin auf der Suche nach etwas, was wenig kostet und möglichst viel Rendite abwirft.


    Häufiges Umschichten, besonders automatisiert, kann hohe Kosten verursachen bzw. die Rendite schmälern?

  • Ich bin auf der Suche nach etwas, was wenig kostet und möglichst viel Rendite abwirft.

    Suuuper Idee!


    Schau dir einmal Vergleiche von Ergebnissen an, die mit Robos erzielt wurden. Wer Robos anbietet, der will mit fremden Geldern Geld verdienen... mehr nicht.

  • Nur weil es günstiger geht muss man aber nicht gleich alles pauschal verteufeln. Es gibt eben auch genug Menschen die sich erstmalig mit Aktien und ETF vertraut machen und sich, auch aufgrund der Vielzahl an ETF, Broker und dem Thema Steuern etc sich (noch) nicht zutrauen selbst zu managen.


    Auch wenn es hier von vielen keine Akzeptanz findet.


    Meine bessere Hälfte ist da z.B. auch so ein Fall. Und mir ist ihr guter und günstiger Robo tausendmal lieber als Riester, Rürup oder Produkte von Versicherungsverkäufern.


    Die finanztip.de Empfehlungen sind Robos mit geringen Kosten und passiven Ansatz. Also schlichtes Buy and Hold mit eventuellen Rebalancing.

    Oskar gehört schon eher zu den teureren Robos. Ich persönlich kann nichts empfehlen, manage mein Depots selbst, aber meine Frau ist bei whitebox.eu mit den Produkt Global Green

  • Nur weil es günstiger geht muss man aber nicht gleich alles pauschal verteufeln.

    Die Idee des TE, mit möglichst geringem Aufwand eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, klingt schon etwas listug, oder?

    Es gibt eben auch genug Menschen die sich erstmalig mit Aktien und ETF vertraut machen und sich, auch aufgrund der Vielzahl an ETF, Broker und dem Thema Steuern etc sich (noch) nicht zutrauen selbst zu managen.

    Dafür - also um sich vertraut zu machen - gibt's jede Menge an Informationen aus veschiedenen Quellen, nicht zuletzt hier bei Finanztip. Ferner bieten sich Musterdepots zum Üben an, mit denen kein Geld verbrannt wird.

  • Hier der Artikel mit den Empfehlungen von Finanztip https://www.finanztip.de/robo-advisor/


    Oskar ist nicht auf der Liste, da dort auch Gold-Zertifikate und inflationsgeschützte Anleihen dabei sind.


    Generell haben Robos 1. zusätzliche Kosten für die Verwaltung der Anlage und 2. diese auch auf den Sicherheitsanteil. Da letzterer mit Anleihen mit Negativzins realisiert ist ist dies im Vergleich mit Tages-/Festgeld recht ungünstig.

  • Tja, ein Stück weit liegt es auch daran, dass den Leuten suggeriert wird, man könnte bei der eigenständigen Geldanlage ganz viel falsch machen und müsste unbedingt auf ganz viele Sachen achten. Steuer-optimale Kombination von Ausschütter und Thesaurierer, Bestände rollen, Re-Balancen, Kosten-optimales Depot (auf keinen Fall bei der Filialbank bei der man ggf. sein Konto führt!), auf keinen Fall den falschen ETF der 0,05% zu viel TER hat (aber Obacht: Auch die Tracking Difference beachten!)…


    Das hat dann bei manchen zur Folge, dass sie es ganz sein lassen oder sich wieder in die Hände von irgendwelchen (Roboter oder Menschen) Beratern geben, weil sie sich überfordert fühlen.


    Dabei liegt mindestens 90% des Ergebnisses einfach darin, überhaupt in einen breit streuenden ETF zu investieren und die Sparrate möglichst hoch zu halten. Alles andere ist mit deutlichem Abstand zweitrangig und wenn einem das zu kompliziert ist oder man keine Lust hat sich damit zu beschäftigen, dann kann man es auch einfach ignorieren.


    Also, mein Rat an @Hausherr: Einfach alles was Du in Aktien anlegen willst hier rein investieren:

    IE00B6R52259

    Fertig.

  • FinanzPanda hat das super zusammengefasst. Der große Gewinn liegt im Schritt von Tagesgeld/Lebensversicherung zur Börse. Den Rest kann man optimieren, muss man aber nicht. Ein einfacher Sparplan in eine thesaurierende 1 Fonds Lösung (MSCI ACWI oder FTSE All-World) ist gut genug und macht keine Arbeit.


    Falls du trotzdem einen Robo willst weil du hoffst dass seine Optimierungen die höheren Kosten reinholen (zweifelhaft) achte unbdedingt darauf dass es einer mit statischem Portfolio ist. Die Robos mit Value-at-Risk Modellen im Hintergrund haben 2020 ganz schön Geld vernichtet