Gebühren fürs Girokonto

  • Meine Frau erhielt vor kurzem einen Brief von der Sparkasse, dass zukünftig für den nicht genutzten Kontokorrentkredit eine sog. Kreditprovision fällig werden soll. Es ist eine Art Verzinsung in Höhe von 1 % für den nicht genutzten Kreditrahmen, weil die Sparkasse das Geld ja vorhalten muss. Das nenne ich mal kreativ! :)


    Auch bei dem von mir verwendeten Konto bei der Spardabank gibt es ab 1. Januar Gebührenänderungen. Ein Basis-Konto soll dann 5 EUR im Monat kosten.


    Gruß
    novi


    (erstes Posting hier)

  • Ach, das gibt es ja nicht. Unglaublich, was man sich als Bank so ausdenkt um die Margenschwäche auszugleichen. Da würde ich aber noch einmal einen Blick in den Dispovertrag werfen. Zur Not kündigt ihr den Dispokredit einfach.


    Super Thema insgesamt hier. Ich blogge regelmäßig über Finanzthemen, insbesondere über solche bei denen die Banken einmal zu viel zugelangt haben. Neulich habe ich auch über versteckte Kontoführungsgebühren geschrieben: http://www.bankenmaerchen.de/b…-kontofuehrungsgebuehren/


    Und ich dachte echt, dass ich da schon viel entdeckt habe. Dass was hier so geschrieben wird, steht aber noch einmal auf einem ganz anderen Blatt!

  • hallo novonto,


    das Schreiben haben wir auch erhalten. Ich frage mich nur was Basis-Konto ist.
    Vielleicht weisst du mehr.
    Wir haben ein Konto bei der Sparda und erledigen unsere Bankgeschäfte per Sparda Net-Banking.
    Gruß koterba

  • hallo novonto,


    das Schreiben haben wir auch erhalten. Ich frage mich nur was Basis-Konto ist.
    Vielleicht weisst du mehr.
    Wir haben ein Konto bei der Sparda und erledigen unsere Bankgeschäfte per Sparda Net-Banking.
    Gruß koterba

    Das Basis-Konto sollte eigentlich "EU-Basiskonto" heißen. Es ist quasi das absolute Grundmodell eines Kontos. Die Banken müssen es aufgrund einer EU-Richtlinie allen zur Verfügung stellen. Es kann nicht abgelehnt werden und hat nur einen eingeschränkten Produktumfang. Aktivprodukte, also Kreditkarten oder Dispokredite sind bei einem Basiskonto nicht möglich.

  • Hallo zusammen,


    wer seine Haushaltsfinanzen grundsätzlich strukturieren möchte um einen besseren Überblick zu behalten und sich von keiner Rechnung mehr überraschen lassen zu müssen, der findet vielleicht in meinem Finanzsetup einen passenden Lösungsvorschlag.


    Meine kostenlose Artikelserie findet ihr hier:


    http://vermögensanleger.de/category/finanzsetup/


    Demnächst wird es auch konkrete Empfehlungen für Girokonten geben.


    Schöne Grüße
    Marco

  • Hallo an alle im Forum,


    ich habe mich gerade registriert und möchte kurz mein Problem schildern, das sicher nicht neu ist, ich hoffe, es passt zum Thread hier.


    Ich bin bei meiner Spk seit 50 Jahren, aber die Politik mit den Kontogebühren kann ich nicht mehr akzeptieren. Ab dem 01. März 2016 wurden die Gebühren erhöht, es sind sage und schreibe zwei verschiedene Kontomodelle eingeführt worden. Diese nennen sich GIRO flex und GIRO plus. Grundpreis flex 2,50 €, plus 9,90 € je Monat.


    Nun hatte ich über Jahre schon eine Einzelaufstellung pro Quartal bekommen über die einzelnen Posten der monatlichen Kontoführungsgebühren. Diese wurden von mir in einer Excel-Tabelle erfasst. Somit konnte ich leicht eine Vergleichs-rechnung auf der Basis tatsächlich angefallener Kontovorfälle mit alten und neuen Gebühren durchführen.


    Und jetzt kommt mein ganzer Zorn auf die Methode zum Vorschein: Ich komme bei beiden Modellen auf etwa den gleichen Betrag jährlich. Das heißt, die verarschen mich, bitte um Entschuldigung. Da ich Onlinebanking mache und die Bank nur im Vorraum betrete, um Bargeld zu holen, ärgert mich das noch mehr.


    Ich habe keine Möglichkeit, als Onlinebanker ein günstigeres Konto zu buchen. Ist das überhaupt erlaubt?????


    Nicht einmal auf ihrer Website hat meine Spk die beiden Kontomodelle aufgeführt, die mauern, das ist einmalig.


    Einen schönen Abend wünscht Euch
    DMark

  • Hallo @DMark, ich behaupte mal, 90% der klassischen Bankkunden werden diese Erkenntnis nie machen. Dass beide Kontomodelle bei Ihnen ähnliche Kosten verursachen, zeigt doch nur, dass die Sparkasse ein für sich gutes Modell entwickelt hat. Am Ende gewinnt immer die Bank.


    Ich kann nur sagen, ich bin hochzufrieden bei DKB und Comdirect. Und Finanztip empfiehlt noch andere Direktbanken. Wenn Sie eh Onlinekunde sind, werden Sie keinen Unterschied merken.


    Nur empfehlen kann ich großzügige Überlappung von altem und neuem Konto. Eine zurückgehende Lastschrift mit Post vom Inkasso kostet schnell 50 Euro. Da lässt man lieber das alte Konto einige Monate weiter laufen.

  • Ich kann mir gut vorstellen, das die Kosten der Kontomodelle nicht online zu finden sind. Schließlich war das bis März 2016 auch bei den Dispozinsen so.


    "Finanztest fordert schon seit Jahren: Der Kunde sollte auf den ersten Blick erkennen können, wie stark die Banken beim Dispozins zulangen. Seit dem 21. März 2016 sind die Institute dazu sogar gesetzlich verpflichtet. Sie müssen die Höhe der Dispozinsen auf ihrer Internetseite veröffent­lichen – und zwar so eindeutig und verständlich, dass der Kunde sie leicht nach­voll­ziehen kann." Zitat von hier: Klick!


    Hier kann man für kleines Geld getestete Girokonten einsehen.


    "Daher sollte man sich nicht scheuen die Bank zu wechseln, dank dem Zahlungskontentgesetz muss die aktuelle Bank beim Kontowechsel helfen, das heißt die neue Bank übernimmt alle Lastschriften und Daueraufträge. Die alte Bank muss wiederum dazu alle erforderlichen Informationen wie Adressen, Kontodaten und Fristen von Aufträgen der letzten dreizehn Monate übertragen." Zitat von hier: Klick!

  • Ja, danke für die beiden Kommentare. Mir bleibt nichts anderes übrig, als entweder die Bedingungen meiner Bank zu akzeptieren oder zu wechseln.
    Wenn schon die Bankangestellten den Kunden Recht geben und sagen, wir wollen ja auch ein Konto für Onlinekunden, aber "die ganz oben sind nicht zu bewegen", dann sieht man, auf welchem hohen Ross das Management sitzt.


    Trotzdem einen Guten Rutsch und nochmals danke
    DMark

  • Ich habe auch gewechselt. Das ist so mit das Schlimmste, was man machen kann. Jeder der ein Lastschriftmandat hat versucht gleich mit der ersten Mahnung eine Gebühr einzufordern. Jedes Lastschriftmandat muss erneuert werden und im Original verschickt werden. Das Urteil des BGH ist eine Farce, keiner unterstützt den Endkunden im Gegenteil! Hier sollen die kleinen Leute richtig abgezogen werden, unter dem Banner des Gesetzgebers. Wer das macht, braucht sehr viel Mut und Zeit um Sein rechts durchzusetzen!

  • Wer es bequem haben möchte, soll gerne sein gebührenbehaftetes weiter behalten.
    Wer dagegen wechselt, kann dagegen Gebühren sparen, muss aber auch ein wenig Aufwand reinstecken. Man muss eben alle Geschäftspartner über die neue Bankverbindung informieren. Heutzutage ist das bei vielen einfach online möglich.


    Die neue Regelung unterstützt zumindest in der Hinsicht, das einem die bisherige Bank eine Aufstellung der Abbuchungen machen muss. Früher musste man alles noch von Hand zusammensuchen. Desweiteren empfiehlt es sich, das alte und das neue Konto noch eine Weile parallel laufen zu lassen. Falls man doch einen Zahlungspartner übersehen hat, kommt es so nicht zu unliebsamen Rücklastschriften oder Mahnungen.

  • Ich habe auch gewechselt. Das ist so mit das Schlimmste, was man machen kann. Jeder der ein Lastschriftmandat hat versucht gleich mit der ersten Mahnung eine Gebühr einzufordern. Jedes Lastschriftmandat muss erneuert werden und im Original verschickt werden. Das Urteil des BGH ist eine Farce, keiner unterstützt den Endkunden im Gegenteil! Hier sollen die kleinen Leute richtig abgezogen werden, unter dem Banner des Gesetzgebers. Wer das macht, braucht sehr viel Mut und Zeit um Sein rechts durchzusetzen!

    @Jetmag Das ist der erste negative Beitrag zu einem Kontowechsel. Hast du diesen nach dem Inkrafttretten des Kontowechselgesetzes durchgeführt? Hat dich die neue Bank nicht unterstützt?

  • Ich habe im Juli 2016 nach 25 Jahren der HVB aufgrund Gebühren den Rücken gekehrt und bin zur Commerzbank gewechselt. Ich habe die Kontowechsel App der Commerzbank verwendet und mein Konto um 23 Uhr per Video Ident freigeschaltet bekommen. Das hat alles super geklappt, habe jetzt seit einem halben Jahr ein kostenloses Girokonto und sogar noch 100 Euro geschenkt bekommen.

  • Was ist günstiger als kostenlos?

    Naja die Frage ist halt was bei der Commerzbank kostenlos ist (Einzahlungen in den Commerzbankfilialen, Abhebungen bei CashGroup und Bezahlen im Euroraum mit Girocard) und was alles nicht kostenlos ist (Kreditkarte, weltweit Bargeld kostenlos abheben, Zahlungen in Fremdwährungen). Letzteres ist bei manch anderen Banken kostenlos, die Commerzbank ist also (für dich) nur kostenlos, wenn Du die letztgenannten Leistungen nicht brauchst bzw. nutzt.


    Welche Banken ich aber schmerzlich im Vergleich vermisse ist neben der Norisbank (im Vergleich zur comdirect beliebig viele kostenlose Einzahlungen bei der Deutschen Bank, ansonsten ähnliche Konditionen) die Santander CONSUMER Bank. Diese bietet ein kostenloses Girokonto mt der viel zitierten kostenlosen 1plus VISA. Das Konto ist ohne Gebühren, kostenlos weltweit abheben (sogar auf Antrag erstattung der Surcharge!), kostenlos bei Santander CONSUMER einzahlen und keine Auslandseinsatzentgelt bei Kartenzahlung mit der VISA. Es ist auf dem Papier ein absolutes Top-Konto, welches besser ist als comdirect oder Consorsbank.

  • Was ist günstiger als kostenlos?

    Es ist leider nicht immer alles Gold was glänzt. Nutzt du die Kreditkarte der Commerzbank? Schau mal in das Preis- und Leistungsverzeichnis, welche Währungsumrechnungskurse die Commerzbank für deine Fremdwährungseinkäufe nutzt. Jedenfalls nicht die offiziellen von Visa/Mastercard. (Margen)Not macht leider erfinderisch. Ich habe das hier zusammengefasst: http://www.bankenmaerchen.de/b…-kontofuehrungsgebuehren/

  • Bin auch gerade am Wechseln und hoffe das es nicht so aufwendig wird. Werde auf jeden Fall die Konten einige Zeit parallel laufen lassen. Hier noch das Ergebnis meiner Recherchen:


  • Hallo Miteinander,
    ich verstehe Ihren Unmut bezüglich der geforderten Entgelte. Der Hintergrund ist die fatale Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Das Einlagenschäft für die Banken dünnt immer weiter aus und die Banken suchen händeringend nach neuen Einnahmequellen. Hier kommen die immer wieder neu entstehenden Entgelte ins Spiel.
    Sehr spannend ist momentan auch die Frage, ob Banken beim Online Banking für die SMS-TAN, die sie an ihre Kunden verschickt Geld verlangen kann. Hier haben die Frankfurter Gerichte bislang den Banken Recht gegeben. Im Juni wird der Bundesgerichtshof über die Zulässigkeit von Entgelten bei der Übermittlung von SMS Tan entscheiden.
    @HannsWI dies sollten Sie dann auch bei Ihrem Kontowechesel beachten.

    Dr. Hermann Bröcker, LL.M.
    Rechtsanwalt | Partner


    SYLVENSTEIN Rechtsanwälte
    Sckellstr. 6 | 81667 München

  • Ich freue mich nie über Gebühren. Ich sehe aber ein, dass die Institute auch Geld verdienen wollen und müssen.


    Ich möchte ein Angebot für eine Leistung, dessen Bedingungen ich vollumfänglich bewerten kann, weil ich es komplett verstehe. Und dann möchte ich entscheiden: Ja oder Nein!


    Ein positives Beispiel ist mir in den letzten Tagen bei der Gebührenerhöhung meines Brokers begegnet. Auf Grund des negativen Einlagenzinses bei der EZB wird der Strafzins einfach 1zu1 an den Kunden weitergegeben. Für alle Kunden. Punkt.


    Das bedeutet für mich, dass ich 0,4 % p.a. zahlen muss, wenn ich Cash auf meinem Verrechnungskonto liegen habe.


    Das wurde ganz klar so kommuniziert. Das ist mir deutlich lieber, als irgendwelche anderen Gebühren im Preis-Leistungsverzeichnis zu verstecken oder andere Leistungen als das Verrechnungskonto mit Gebühren zu belegen.


    Ich weiß woran ich bin und kann mir überlegen, ob und wie ich reagiere.




    Schönen Gruß
    Marco