Mitglied Volksbank

  • Hallo zusammen, ich überlege mir bei einer Volksbank Mitgliedeanteile zu erwerben. Die Bank zahlt einen ganz guten Zinssatz, ca 2 %. Allerdings ist der Nachteil, dass man die Teile eine gewisse Zeit halten muss. Außerdem habe ich gelesen, dass man bei finanzieller Schieflage einer Bank als Mitglied mit haftet. Ist das so? Vielen Dank für ein Information, gute Grüße in die Runde

  • Hallo.


    Zu dem Thema hat Saidi auch schon ein Video gemacht.


    Ansonsten: Ja, man haftet mit seiner Einlage, ggf. gibt es auch eine Nachschusspflicht. Müsste man in der Satzung nachlesen. Der Verlust ist ein sehr theoretisches Risiko, die Nachschusspflicht ist noch ein Stück theoretischer.


    Die 2% sind ja nicht fixiert, daher müsste man sich wirklich überlegen, ob die erwartete Rendite die eher unflexiblen Bedingungen aufwiegt.

    Unter dem Aspekt der Diversifikation kann die Einlage natürlich Sinn ergeben.

  • Hier haben wir dazu diskutiert


    In Genossenschaftsanteilen anlegen


    Mein Fazit: Es gibt rentable Genossenschaften, die Haltefrist ist teilweise lang, der Anlagebetrag ist teilweise begrenzt.


    Am Ende muss man sehen, ob es für einen selbst passt.

  • Hallo zusammen, ich überlege mir bei einer Volksbank Mitgliedeanteile zu erwerben. Die Bank zahlt einen ganz guten Zinssatz, ca 2 %.

    Aaaaauuuutsch! Ein 'guter Zinssatz' ist das wirklich nicht! Die durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland belief sich im Jahr 2021 auf rund 3%, und für den Monat November wurden 5,2% ermittelt.

    2% - und die sind brutto - hören sich zwar besser an als Null, und viel besser als Negativzins, aber so wirklich prickelnd ist das Ganze auch wieder nicht. Auf einen ellenlangen Thread zu diesem Thema hat Chris2702 ja bereits verwiesen.


    Cash-Reserven gehören so angelegt, dass sie liquide bleiben. Zinsen spielen dabei eine untergeordnete Rolle; wenn man Negativzinsen (Verwahrentgelt) vermeiden kann, dann ist das natürlich 'besser gut'. So kommen also eigentlich nur Termingelder infrage.


    Aber lege ruhig ein paar Öcken in Geno-Anteilen fest - es ist ja dein Geld, und zum Glück ist die Summe begrenzt, die du für so 'n Quark bindest.

  • Hallo zusammen,

    Genossen haften sicherlich.


    Das Risiko halte ich aber für überschaubar.


    Eine Anlage hier ist kein liquides Instrument und langfristig gedacht.


    Dann sind Aktien schon fast im Blick, da besser in der Rendite.


    Es geht eher in Richtung Festgeld für mehrere Jahre.


    Für Liquidität ist das Tagesgeld mit magerer Rendite vorgesehen.

    Für die langfristige Rendite schauen wir auf Wertpapier weltweit.


    LG

  • Für die langfristige Rendite schauen wir auf Wertpapier weltweit.

    Ja, träum weiter:

    APPLE INC
    MICROSOFT CORP
    AMAZON.COM INC
    TESLA INC
    ALPHABET INC-CL A
    ALPHABET INC-CL C
    NVIDIA CORP
    META PLATFORMS INC-CLASS A
    JPMORGAN CHASE & CO



    Zusammen schon 18% des Fondsvolumens; alles nur aus Amiland. Auf Platz 15 kommt dann Nestlé, der beste Deutsche auf Platz 72.

    Aber macht die Weltraumtouristen schön reich, während sie von Nachhaltigkeit schwadronieren...

  • Ich bin in 4 Genossenschaften "investiert", insgesamt sind das keine 5000 Euro von denen sich 1000 Euro gefühlt gar nicht und der Rest zumindest magenschonend verzinsen.


    Läuft bei mir gedanklich eher unter "Spaß/Karma/Gedöns" als unter "Investment". ;)

  • Bei den Volksbanken hast Du als Genosse häufig kleine finanzielle Nachlässe auf deren Angebote. Da gibt es mal ein Konto monatlich 'nen Euro günstiger. Oder die (dann goldene!) "EC"-Karte kostenlos statt 10 € jährlich. Wenn Du also gleichzeitig aktiver Kunde dort bist (in der Regel übrigens auch Voraussetzung um Genosse werden zu können), mag das die Rendite Deines Investments noch etwas erhöhen.


    A propos Investment: Kater.Ka hatte das schon angedeutet. Hier in Bielefeld kannst Du z.B. maximal 500 € an- sorry ein-legen. In meiner Heimatgemeinde ist der Deckel bei 1500 €. Wenn Du nicht gerade sehr jung bist und erst angefangen hast zu sparen, müsstest Du schon bei sehr vielen Genossenschaften Mitglied werden, um damit einen nennenswerten Effekt auf Dein Portfolio zu erzielen.

  • Bei den Sparda-Banken schwankt die Dividende zwischen 0,5 und 2% für maximal 6 bis 500 Anteile zu 52 Euro. Leider gibts die höhere Dividende nur bei den niedrigen Anteilsgrenzen.


    Ich sehe das Engagement eher als Rückvergütung der Kontoführungsgebühren (was es ja geldumlaufmäßig auch ist). Und nebenbei identifiziert man sich eher mit "seiner" Bank, was mir bei den Großbanken beim besten Willen nicht gelingen will. Die beeindrucken eher durch überdimensionierte Schalterhallen, wo man sich als Kunde klein und verloren vorkommt.


    Zu den geldwerten Vorteilen gehörte in früheren Zeiten auch mal ein Museumstag mit kostenlosen Führungen, oder eine Mitgliederversammlung mit renommierten Gastrednern.

  • Ist schon ein paar Jahre her dass ich persönlich auf der Hauptversammlung war. Aber wenn mich meine Erinnerung nicht trügt gab es in meinem oberschwäbischen Heimatort immer Saitenwürstchen. Entweder das lag daran dass Schwaben sparsam sind oder dass das Catering der Stadthalle nicht viel mehr konnte ;)

  • Ich kenne aus der Vergangenheit auch Tageslicht-Hauptversammlungen, bei denen Kaffee und Kuchen gereicht wurde.


    All in all denke ich, haben wir finnharps mit unseren Kommentaren über die kulinarischen Vorteile, die die Genossen und *innen genießen dürfen, verdeutlicht... dass der geldwerte Vorteil von Würstchen und Cola den Zinsertrag toppt.