Größere Summe anlegen aber wann?

  • Hallo zusammen,

    m.E., wenn jeder Euro 15 Jahre nicht gebraucht wird und Schwankungen ertragen werden können, ist der erst genannte ETF eine gute Möglichkeit.


    Auch gut, der „normale“ World ETF.


    (Der UBS läuft zur Zeit tatsächlich besser als der MSCI. Das muss nicht viel bedeuten, da seine Historie noch nicht so lang ist).


    Der richtige Zeitpunkt, ist m.E. einfach zu bestimmen.


    Jetzt.


    Da es den richtigen Zeitpunkt nicht gibt.


    Es gibt ihn m. E. nicht, da man hinter her immer schlauer ist.


    Es gibt m.E. nur einen schlechten Zeitpunkt.


    Nicht investiert zu sein.


    LG

  • Hm, die DRV wäre wahrscheinlich auch bereit, einen Teil des Geldes anzunehmen, auch ohne Verwahrentgelt. (Ausgleich von Rentenabschlägen) Könnte man sich einmal vorrechnen lassen, ob das etwas für einen wäre.

    Habe ich machen lassen. Lohnt sich für einen Single nicht, denn wenn man doch zu früh verstirbt, ist das ganze zusätzlich eingezahlte Geld weg. Nicht zu vergessen, eine durch Zuzahlung an die DRV erhöhte Rente, muss dann auch entsprechend später höher versteuert werden.


    Dann lieber doch vorher vielleicht erspartes nach und nach an die Kinder weitergeben, so als vorzeitiges Erbe.

  • Habe ich machen lassen. Lohnt sich für einen Single nicht, denn wenn man doch zu früh verstirbt, ist das ganze zusätzlich eingezahlte Geld weg. Nicht zu vergessen, eine durch Zuzahlung an die DRV erhöhte Rente, muss dann auch entsprechend später höher versteuert werden.


    Dann lieber doch vorher vielleicht erspartes nach und nach an die Kinder weitergeben, so als vorzeitiges Erbe.

    So argumentiert ist sterben immer doof!


    Und die Steuer: Zahlung in 2022 zu 96% absetzbar, in 2023 wohl sogar zu 100%, Versteuerung erst bei Rentenbeginn ab 2040 zu 100%, ggf. wird es sogar noch günstiger.


    Wenn Flexibilität das Ziel ist, dann ist die Sonderzahlung logischerweise nichts. Eine One-fits-all-Lösung gibt es nicht.

  • Das schöne an einem 'Invest' in die GRV ist die sichere Rendite. Gerade, wenn man eben nicht mehr soviel Zeit bis zu Rente hat!

    Man zahlt und bekommt quasi sofort die Rendite aus einer Investition, die sich noch dazu regelmäßig erhöht.

    Ich empfehle hierzu den Blog vor Georg. Er hat in einer ausführlichen Artikelserie berechnet, wie sich die GRV im Vergleich zu anderen Altersvorsorgeprodukten so schlägt.

    In diesem Beitrag, zeigt er z.B. auf, ab welchem Alter eine Einzahlung in die GRV vorteilhafter sein könnte, als ein ETF-Sparplan.

    Aktien-ETF mit Entnahmestrategie oder gesetzliche Rente – was ist vorteilhafter? - Finanzen? Erklärt! (finanzen-erklaert.de)


    Und immer daran denken: Tue nie alle Eier in einen Korb!

  • Das schöne an einem 'Invest' in die GRV ist die sichere Rendite.

    Die Corona-Beschlüsse sollten einem vor Augen halten, dass jede staatliche Leistung mit einem Federstrich geändert werden kann. Seit einiger Zeit steigen die Renten zu stark, da die Nachhaltigkeitskomponente nicht angewandt wird. Rein rechnerisch wird sich das nicht durchhalten lassen. Eine rückblickende Renditebetrachtung ist mMn auch hier falsch. Insofern würde ich die Einzahlung in die GRV nicht als sicher ansehen.

  • Habe ich machen lassen. Lohnt sich für einen Single nicht, denn wenn man doch zu früh verstirbt, ist das ganze zusätzlich eingezahlte Geld weg.

    Wenn man zu früh - sprich vor Rentenbeginn - verstirbt, ist es doch eigentlich schnurzegal... Will man tatsächlich Erben bedenken, könnte man ja für den statistisch nicht so sehr wahrscheinlichen Fall des verfrühten Ablebens mit Versicherungsschutz vorsorgen (Risiko-LV).

  • Die Corona-Beschlüsse sollten einem vor Augen halten, dass jede staatliche Leistung mit einem Federstrich geändert werden kann. Seit einiger Zeit steigen die Renten zu stark, da die Nachhaltigkeitskomponente nicht angewandt wird. Rein rechnerisch wird sich das nicht durchhalten lassen. Eine rückblickende Renditebetrachtung ist mMn auch hier falsch. Insofern würde ich die Einzahlung in die GRV nicht als sicher ansehen.

    Das stimmt!

    Aber genau so könnte der Staat zukünftig die Besteuerung von Kapitalerträgen ändern um z.B. die klammen Rentenkassen zu füllen.:evil:

    Und ich glaube kaum, dass es sich der Staat erlauben könnte die aktuellen Renten zu kürzen (mit welcher Regierung auch immer).

    Ich für meinen Teil, werde frühestens mit 60 über eine freiwillige Ausgleichszahlung in die GRV nachdenken (Plan: Rente mit 63). Wer weiß schon, welche Kröten wir in den nächsten 10-15 Jahren noch werden schlucken müssen.:/

  • Will man tatsächlich Erben bedenken, könnte man ja für den statistisch nicht so sehr wahrscheinlichen Fall des verfrühten Ablebens mit Versicherungsschutz vorsorgen (Risiko-LV).

    Eine Risiko-LV ist nur für jüngere Menschen, Paare sinnvoll, aber nicht für mich als Single-Frau, die kurz vor 60 steht. Ich würde wahrscheinlich keine mehr abgeschlossen bekommen, oder nur zu schlechten Konditionen.

  • Man zahlt und bekommt quasi sofort die Rendite aus einer Investition, die sich noch dazu regelmäßig erhöht.

    Ich darf jetzt 84 Euro im Monat einzahlen, und bekomme mit 67 für jedes eingezahlte Jahr 4,44 im Monat mehr an Rente (+Inflationsausgleich). Hört sich nach 5% Rendite an.


    Tatsächlich hat man aber erst mit 87 das eingezahlte Geld zurückbekommen, also Null Rendite. Und im Fall der Fälle bekommen die Erben (außer evtl die Witwe) rein gar nichts.


    Da steht die reine Kapitalanlage wesentlich besser da. Und die GKV bekommt auch nichts davon ab.

  • So unwahrscheinlich ist ein frühes Ableben gar nicht. Ich finde gerade spontan nicht mehr woher ich die Zahl habe, aber ein 50 jähriger Mann hat ein Risiko von ca 14% dass er das Rentenalter von 67 nicht mehr erlebt. Das finde ich ziemlich viel.


    Entsprechend macht es durchaus Sinn das Thema auch im Bezug auf die mögliche Erbschaft zu betrachten.

  • ANDREJ

    So ein Teilzitat bringt nix.;)

    Was ist, wenn Du 60 bist und mit 63 in Rente gehen willst (allein 14,4% Abschlag auf Deine Rente + den Verlust durch die fehlenden Jahre 63-67) und etwas Kapital hast (z.B. 50K€ aus einer alten KLV)!?

    Klar, kann man auch mit 60 die 50K€ 100% in World-ETF investieren. Nur was ist, wenn gerade zum geplanten Rentenbeginn mit 63 die Börse crasht und 50% Deiner 50K€ weg sind?

    Oder Du gar eine der verlorenen Dekaden erwischt, in denen Aktieninvestitionen keinen Gewinn gemacht haben (zuletzt 1999-2009)? Blöd, wenn man dann jeden Monat 200-300€ aus seinem Depot benötigt um über die Runden zu kommen!:/


    Daher kann es mit 55 oder 60 schon Sinn machen über eine freiwillige Zahlung in die GRV nachzudenken um zumindest einen Teil des 14,4% Abschlags auszugleichen.

    Man sollte sich immer alle Optionen offenhalten. Ob ein Invest letztlich gut oder schlecht war, wissen wir alle erst in der Zukunft.


    Am besten hätte man natürlich schon mit 20 mit einem weltweitem ETF begonnen, so dass man mit 55 ohnehin schon ausgesorgt hätte.;)

    Hätte, hätte, Fahrradkette...

  • So unwahrscheinlich ist ein frühes Ableben gar nicht. Ich finde gerade spontan nicht mehr woher ich die Zahl habe, aber ein 50 jähriger Mann hat ein Risiko von ca 14% dass er das Rentenalter von 67 nicht mehr erlebt. Das finde ich ziemlich viel.

    Das eigentliche Risiko besteht aber darin, dass Dir irgendwann im Leben das Geld ausgeht. Von daher minimiert ein früher Tod dieses Risiko 100%ig! :evil:

    Mein Worst Case wäre, dass ich kurz vor bzw. nach nach meinem geplanten Rentenbeginn ein Stockwerk tiefer einziehe. Ich möchte nicht der reichste Mensch auf dem Friedhof werden. Da freuen sich dann nur die Erben.

  • Was ist, wenn Du 60 bist und mit 63 in Rente gehen willst (allein 14,4% Abschlag auf Deine Rente + den Verlust durch die fehlenden Jahre 63-67) und etwas Kapital hast (z.B. 50K€ aus einer alten KLV)!?

    Die 50k€ zwischen 63 und 67 verbraten. Da ich nicht alles in eine Anlageform gesteckt habe, sehe ich das ziemlich entspannt. Zumal ich mich frühzeitig für eine nichtstaatliche Rente mit 55 entschieden habe ;)

  • Das eigentliche Risiko besteht aber darin, dass Dir irgendwann im Leben das Geld ausgeht. Von daher minimiert ein früher Tod dieses Risiko 100%ig! :evil:

    Mein Worst Case wäre, dass ich kurz vor bzw. nach nach meinem geplanten Rentenbeginn ein Stockwerk tiefer einziehe. Ich möchte nicht der reichste Mensch auf dem Friedhof werden. Da freuen sich dann nur die Erben.

    Ja, Langlebigkeit ist das gefährliche Risiko. Aber wenn man entscheiden müsste ob man den eigenen Kindern was vererbt oder "der Allgemeinheit", dann werden die meisten sich für die Kinder entscheiden. Entsprechend sollte man das schon berücksichtigen, gerade wenn der eigene Wohlstand für eine sichere Entnahmerate ausreicht. Für die Rentenversicherung ist es natürlich ideal wenn du dein Leben lang einzahlst und dann ohne Bezüge verstirbst.


    Wichtig ist ja auch, eine sichere Entnahmerate bedeutet dass das Kapital nur in den ungünstigen Fällen vollständig oder stark verzehrt wird. Im Umkehrschluss bleibt in den meisten Fällen viel übrig, oft sogar mehr als am Anfang. In der GRV ist das Geld aber weg, egal wie viel übrig bleibt.

  • ANDREJ

    Evtl. solltest Du berücksichtigen, dass es hier im Thread nicht um Deine Situation geht, sondern um eine Frage bzw. die Situation von items

    Ich weiß nicht, wie items in der Altersvorsorge aufgestellt ist. Von daher ist es m.E. für items sinnvoll, zunächst mal alle Möglichkeiten bzw. Optionen zu kennen.

    Was er dann wie konkret tut, muss er selbst entscheiden.

    Na, wenn dir die GRV mehr am Herzen liegt als deine Erben, ...

    Und nein, ich plane aktuell nicht freiwillige Zahlungen in die GRV zu leisten. Das ist aber eine Option. Das schaue ich mir dann in 10 Jahren nochmal an, wenn ich weiß wie hoch mein Vermögen und die Gesetzgebung dann ist.


    LebenimSueden

    Auf die GRV habe ich als Pflichtversicherter keinen Einfluss. Ich muss zahlen und darauf hoffen, dass ich später noch eine einigermaßen auskömmliche Rente erhalte.

    Natürlich baue ich privates Vermögen auf. Aber spätestens mit dem Eintritt in die Rente, ist es vorbei mit dem Vermögensaufbau.

  • Ich habe mich seinerzeit gegen die zusätzliche Einzahlung in die GRV entschieden. Da das Geld bei mir ander Börse (Aktienfonds) recht gute Erträge gebracht hat, sage ich mir: Glück gehabt.

    Und mit dem Vermögensaufbau ist bei mir seit Rentenbeginn noch lange nicht Schluß. Auch wenn ich kein Geld mehr aktiv zutuhe.

    Ich begnüge mich damit, eine Langlebigkeit zu erreichen. Ich denke, meine Erben kommen auch ohne mein Ableben ganz gut über die Runden. Und ich freue mich meine 4 Urenkel bei der Entwicklung zusehen zu können.

    Gruß


    Altsachse

  • LebenimSueden

    Auf die GRV habe ich als Pflichtversicherter keinen Einfluss. Ich muss zahlen und darauf hoffen, dass ich später noch eine einigermaßen auskömmliche Rente erhalte.

    Natürlich baue ich privates Vermögen auf. Aber spätestens mit dem Eintritt in die Rente, ist es vorbei mit dem Vermögensaufbau.

    Was die Pflichtversicherung anbelangt ja. Die Diskussion hat sich aber um freiwillige Einzahlungen gedreht.

    Und wie Altsachse schon meinte, auch in der Rente kann der Vermögensaufbau weiter gehen. In vielen Fällen wird er das bei einer vorsichtig kalkulierten Entnahmerate auch tun da die Investments ja weiterhin Rendite abliefen, die Entnahme aber deutlich unterhalb der erwarteten Rendite liegt