Trade Republik - ETF MSCI World über 100.000€/Einlage noch sicher?

  • Hallo, wenn man bereits über 100.000 beim MSCI World ist, macht es Sinn, diesen weiter zu besparen oder sollte man lieber ein neues Depot erstellen wegen der Einlagensicherung? Wäre dann ein Betrag von über 100.000 noch sicher/abgesichert?


    Verstehe das Thema mit der Sicherung der Broker nicht so. Danke vorab.

  • Die Einlagensicherung bezieht sich auf Casheinlagen auf Girokonten, Tagesgeld und Festgeld. Dein Depot wäre bei Bankrott des Depotanbieters weiterhin dein Eigentum, daher gibt es dafür keine Einlagensicherung und sie ist auch nicht nötig.


    Man kann sich Szenarien von Betrug oder technische Probleme vorstellen, bei denen man froh ist, wenn man IMMER auf eine gehörige Portion Geld zugreifen kann und deshelb sein Vermögen auf mehrere Depotanbieter streut. Im "normalen" Lauf der Dinge ist das sicher überflüssig, in Sonderfällen kann es ein Vorteil sein.

  • Wenn statt der Depotbank die Fondsgesellschaft mit faulen Geschäften in die Insolvenz rutscht, nutzt dir die Einlagensicherung auch nichts mehr. Und von deinem Geld wirst du auch nicht mehr viel sehen.

    Daher sind zwei oder drei Fondsgesellschaften besser als alles in einer.

  • Wenn statt der Depotbank die Fondsgesellschaft mit faulen Geschäften in die Insolvenz rutscht, nutzt dir die Einlagensicherung auch nichts mehr. Und von deinem Geld wirst du auch nicht mehr viel sehen.

    Daher sind zwei oder drei Fondsgesellschaften besser als alles in einer.

    Ich halte es auch für keinen Fehler, mehrere Depots bei unterschiedlichen Banken zu haben, und auch ETF von unterschiedlichen Fondsgesellschaften zu halten. Aller Voraussicht nach wird das nie relevant sein, aber es schadet wenig und wer weiß.

  • Ich mache es genau so, mehrere Depotbanken, mehrere Fondsanbieter. Die Frage ist, ob man wirklich ein relevantes Risiko abdeckt. Man gibt ja sein Geld nicht dem Ebay Seller Schubidu sondern einer lizenzierten Depotbank oder Fondsgesellschaft.


    Nächste Woche gebe ich mein Auto zum Händler zur Reparatur. Es dürfte 40k Wert sein. Der Schlüssel geht durch zig Hände die alle mit einer Tankfüllung über die Grenze wären und das Auto illegal verkaufen könnten. Wird das passieren? Ich hoffe nicht. Wenn ja, kann mir was passieren? Außer einigem Ärger werde ich Ersatz erhalten. Auch ein theoretisches Risiko, ich könnte extra einen GPS Tracker einbauen. Aber wirklich Gefahr droht doch nicht. So ähnlich sehe ich die Gefahr, dass ein iShares Mitarbeiter oder Comdirect Mitarbeiter mein Depot/meine Anteile veruntreut.

  • ANDREJ


    Ja, klar, hier sind überall Menschen am Werk. Was meinst du wieviel Menschen deine Kontonummer herausfinden können, wenn sie deinen Namen kennen (jeder Vertragspartner)? Was meinst du, wieviel (Dutzende) deinen Kontostand einsehen können, ohne sich im geringsten dafür zu interessieren?


    Kann man Lehmann oder Bernie wirklich mit iShares und ETFs vergleichen? Mir fehlt da der Einblick, aber ging es da nicht um unbesicherte Zertifikate, Nachrangdarlehen und Schneeballsysteme, also etwas anderes als einen ETF der Anteile an Google hält?


    Wenn du es weißt, freue ich mich über dein Expertenwissen. ?

  • Das hat sich bei Lehman Brothers auch niemand vorstellen können.

    Lehman war nicht veruntreut sondern einfach verspekuliert. Und wenn es einen mit solchen Geschäften reinreitet dann halt gleich richtig.

    Problem bei Lehman war halt, dass Zertifikate kein Sondervermögen sind und mit dem Emittenten in den Abgrund gehen.


    Oder bei Bernie Madoff.

    Das ist schon näher am Problem. Wobei ich vermute dass da nie ein Prüfer nachgeschaut hat ob es die magischen Anlagen wirklich gibt. Bei einem ETF ist das ganze doch deutlich transparenter und ein Schneeballsystem relativ unwahrscheinlich.

    Wobei natürlich eine Prüfung von EY auch bedeuten kann dass man nie nachfragt ob es diese Milliarden wirklich gibt... ;)